Vater ist, das was du draus machst!
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„Super Dad“ nimmt werdende Väter digital an die Hand

App für werdende Väter

Papa-App

Ein Kind zu bekommen, Vater zu werden, das ist sehr emotional – und auch belastend. Das Gesundheitsministerium NRW hat für die Zeit vor, während und nach der Geburt eine mobile App namens „Super Dad“ entwickelt. Als kleine Stütze und Informationsquelle in der Hosentasche für die jungen, werdenden Väter. Soziale und gesundheitliche Herausforderungen sollen sich mit Hilfe umfangreicher Tipps und Hinweise besser meistern lassen.
Ein Baby ist im Anmarsch. Vorfreude macht sich breit. Der Vater ist stolz wie Oskar. Doch während eines kurzen Momentes der Besinnung, gehen seine Gefühle schon mal über in Angst, Überforderung und Zweifel. Ein häufiges Wechselbad für junge, werdende Väter. Denn künftig wird sich einiges ändern, plötzlich ist man verantwortlich für ein kleines, hilfloses Lebewesen. Verantwortlich für die eigene Familie.

Per App zum „Super Dad“?

Die App „Super Dad“ holt die werdenden Papas bei ihren Ängsten ab und unterstützt sie mit Tipps und Tricks für die Zeit vor, während und nach der Geburt. Das vom Gesundheitsministerium NRW finanzierte Projekt soll ihnen den Weg zum Vatersein mit moderner Technik erleichtern. „Die App ist ein guter Weg, Männer zu erreichen, die bestehende Angebote wie etwa Beratungsstellen nicht nutzen“, so die Gesundheitsministerin Barbara Steffens. „Informationen – zum Beispiel aus dem Gesundheits- und Sozialbereich – sind damit jederzeit verfügbar und erreichen die jungen Väter.“

Praktische Tipps und Tricks

Die App informiert zum Beispiel über Gesundheitsfragen während der Schwangerschaft und hilft den Vätern, sich optimal auf die Geburt vorzubereiten. So sorgt eine Checkliste für die Krankenhaustasche dafür, dass die Eltern im Krankenhaus alles dabei haben – auch wenn sie überstürzt aufbrechen mussten. Kleine Gimmicks wie der Countdown bis zur Geburt oder der Namensfinder halten sowohl die zukünftige Mutter als auch den zukünftigen Vater während der Wartezeit bei Laune. Aber mit der Geburt endet der Nutzen der App noch lange nicht: Für die Zeit mit Baby liefert die App Hinweise, wie das Neugeborene sicher schläft oder was zu tun ist, wenn es unaufhörlich schreit. Die Väter lernen, wie sie Windeln wechseln, was ihr Kind an Nahrung braucht und wie sie mit dem Baby spielen.

Willkommen im Vatersein

Neben diversen praktischen Tipps bereitet „Super Dad“ die frisch gebackenen Väter unter anderem darauf vor, dass sich in ihrem Leben einiges verändern wird. Innerhalb der Beziehung zur Partnerin können möglicherweise Probleme auftreten. Manche Mütter kämpfen nach der Geburt mit so genannten Wochenbettdepressionen. Ausgehen mit den Jungs geht nicht mehr so einfach und spontan wie früher. Auch für solche sozialen Herausforderungen gibt die App wertvolle Tipps und sagt, wo eine passende Beratungsstelle der jungen Familie zur Seite steht.

Und der Papierkram …

Vor und nach der Geburt müssen Eltern diverse bürokratische Angelegenheiten klären: Wie melde ich mein Kind beim Standesamt an? Wie kann ich mein Baby ausreichend versichern? Die App informiert die Väter zu Zhemen wie Vaterschaftsanerkennung, Klärung des Sorgerechts, Beantragung der Elternzeit oder Anmeldung bei Kindertagesstätten. Eine große Hürde, die bei jungen Familien häufig eine Rolle spielt, ist die Finanzierung. Dabei gibt es viele Möglichkeiten, sich staatlich fördern zu lassen. Viele entscheidende Hinweise zu Eltern- und Kindergeld, Kinderzuschlag oder Leistungen des Jobcenters kommen mit der App aufs Smartphone. „Die App verschafft jungen Vätern einen einfachen und schnellen Zugang zu wichtigen Informationen. Sie können sie spielerisch nutzen und haben dabei die Möglichkeit, jederzeit vertiefende Informationen abzurufen“, sagte Arndt Winterer, Direktor des Landeszentrums Gesundheit, das die App redaktionell betreut. Und nebenbei: Es gibt die App kostenlos im Play Store für alle Android-Endgeräte.