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BMFSFJ: Agenda für Nachhaltige Familienpolitik veröffentlicht

BMFSFJ: Agenda für Nachhaltige Familienpolitik veröffentlicht

Um die Lebensperspektiven für heutige und kommende Generationen zu verbessern, hat das Bundesfamilienministerium die "Agenda 2030 - Nachhaltige Familienpolitik" entwickelt. Sie enthält konkrete und messbare Ziele für eine zukunftsfähige Familienpolitik.
Am 16. Dezember 2019 hat das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMMFSFJ) die "Agenda 2030 - Nachhaltige Familienpolitik" vorgestellt. Damit setzt sich die Bundesregierung über einen Zeithorizont von zehn Jahren ganz konkrete und überprüfbare Ziele für eine nachhaltige Familienpolitik:
  • 35 Prozent der Kinder im Alter von null bis zwei Jahren sollen ganztags betreut werden. 2018 wurden 16,5 Prozent der Kinder in dieser Alterngruppe ganztags betreut.
  • In der Altersgruppe der Drei- bis Fünfjährigen sollen 70 Prozent der Kinder ganztags betreut werden. 2018 waren es 45,9 Prozent.
  • Bei Schulkindern soll die Lücke zwischen Betreuungsbedarf und -angebot bis 2030 weiter geschlossen werden, der Anteil der Familien ohne Betreuungsplatz sinken. 2017 wurden 47,8 Prozent der Kinder im Grundschulalter ganztags betreut.
  • Die Betreuungsquote der Kinder unter drei Jahren von Müttern ohne Berufsausbildung soll sich der Quote der Kinder von Müttern mit hohem Bildungsabschluss angleichen. 2015/2016 belief sich die Differenz auf 22 Prozentpunkte.
  • Der Anteil der Unternehmen, die ihre Beschäftigten mit familienfreundlichen Maßnahmen unterstützen, soll weiter ansteigen.
  • Der Anteil der Beschäftigten, die gewöhnlich oder manchmal von zuhause aus arbeiten, soll bis 2030 den dann erreichten EU28-Mittelwert überschreiten. 2018 arbeiteten zwöf Prozent der Beschäftigten gewöhnlich oder manchmal im Homeoffice.
  • Die Müttererwerbstätigkeit soll sich der Vätererwerbstätigkeit weiter annähern. 2018 waren 69 Prozent der Mütter mit minderjährigen Kindern erwerbstätig, die Differenz zur Erwerbstätigkeitsquote der Väter beläuft sich auf 23 Prozentpunkte.
  • Der Anteil der Mütter, die ein existenzsicherndes Erwerbseinkommen erzielen. soll auf rund 80 Prozent ansteigen. 2017 erzielten 65 Prozent der erwerbstätigen Mütter ein existenzsicherndes Einkommen. Die Differenz zum entsprechenden Wert der Väter betrug 31 Prozentpunkte.
  • Jeder zweite Vater soll bis 2030 Elternzeit nehmen und Elterngeld beziehen sowie sich Zeit für die Kinder nehmen. Im dritten Quartal 2016 lag der Wert bei 37,5 Prozent.
  • Der Abstand bei der Zeit, die Väter und Mütter minderjähriger Kinder in die Familie investieren, soll bis 2030 um 30 Prozentpunkte auf dann rund 80 Prozent geschlossen werden. 2017 betrug der Abstand 111 Prozent.
  • Die Einkommen der Familien sollen sich parallel zu den Einkommen der Haushalte ohne Kinder entwickeln.
  • Die Einkommen der Alleinerziehenden sollen in Relation zu den Einkommen der Paarfamilien stärker ansteigen.
  • Der Anteil der Familien, die erheblichen materiellen Entbehrungen ausgesetzt sind, soll so niedrig blieben wie bisher und weiterhin deutlich unter dem EU28-Wert rangieren. 2017 waren 2,8 Prozent der Familien in Deutschland erheblich materiell eingeschränkt
Für die Messbarkeit der Ziele nutzt das Bundesfamilienministerium Indikatoren, die sich mithilfe öffentlich zugänglicher Statistiken und Daten erstellen lassen oder aus der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie übernommen wurden. Die "Agenda 2030 - Nachhhaltige Familienpolitik" ist auf der Homepage des BMFSFJ abrufbar. Quelle: BMFSFJ