Vater ist, das was du draus machst!
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Mestemacher Preis "Spitzenvater des Jahres" 2019

Mestemacher Preis "Spitzenvater des Jahres" 2019

„Spitzenväter boomen! Dieses Resümee ziehe ich nach 14 Jahren Projekterfahrung und Auswertung der Empfehlungsunterlagen. Immer mehr Väter erziehen gleichberechtigt Kinder, erledigen Hausarbeit und fördern die Karriere der Partnerin.", betont die Initiatorin des Gleichstellungspreises, Prof. Dr. Ulrike Detmers.
"Es ist heutzutage Teil des Vaterbilds, so viel Zeit wie möglich mit den Kindern zu verbringen und Familienaufgaben zu übernehmen. Dazu gehört auch die Unterstützung des beruflichen Fortkommens der Partnerin. Diese Entwicklung kommt den Kindern zu Gute: Ihre Bindung zu beiden Elternteilen wird gestärkt. Solche Männer auszuwählen und auszuzeichnen, ist eine gute Idee, weil es weiterhin nöig ist, engagierte Väter zu stärken und auf den mit ihnen verbundenen Rollenwandel aufmerksam zu machen. Aber Spitzenväter sind keine Ausnahmen mehr. Immer mehr Väter wollen Beruf und Familie partnerschaftlich leben. Immer mehr Väter nehmen Elternzeit. Die Einführung von Elterngeld und ElterngeldPlus trägt zu mehr partnerschaftlicher Vereinbarkeit ebenso bei die der Ausbau der Kinderbetreuung, der durch das Gute-Kita-Gesetz jetzt weiteren Schub bekommt. Gute, moderne Familienpolitik macht die Vereinbarkeit von Familie und Beruf leichter - für Spitzenväter und Spitzenmütter. Herzlichen Glückwünsch an die Spitzenväter des Jahres 2019 und an die vielen, vielen Väter und Mütter, die keinen Preis gewinnen, aber ebenfalls Spitze sind!", so die Schirmherrin Dr. Franziska Giffey, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Wer sind die Spitzenväter der 14. Preisverleihung?

Kurzporträt Daniel Eich, 14. Preisträger Mestemacher Preis Spitzenvater des Jahres 2019

Der Avantgardist Wenn wie geplant 2020 die erste deutsche Astronautin die Wissenschaftsmission auf der Internationalen Raumstation ISS durchführen wird, dann hat deren Ehemann Daniel Eich im familiären Bereich kräftig mitgeholfen. Er ist damit pionierhaftes Vorbild für Männer, die sich dafür einsetzen, dass Frauen in einem für sie ungewöhnlichen Berufsbereich erfolgreich sein können. Daniel Eich übernimmt gemeinsam mit seiner Frau Insa seit der Geburt des ersten von drei Kindern zu-verlässig und selbstbewusst Aufgaben, die im privaten „Familienbetrieb“ anfallen. Dr. Insa Thiele-Eich ist Mutter des Nachwuchses. Die Meteorologin ist Astronautin in Ausbildung. Am Meteorologischen Institut Bonn betreut sie in wissenschaftlicher Koordinationsfunktion meteorologische Projekte zur Grundlagenforschung. 2020 ist geplant, dass sie als erste deutsche Astronation zu Forschungszwecken zur Internationalen Raumstation fliegt. Ihr Ehemann Daniel, der diesjährige Sieger des Gleichstellungspreises, hält seiner Ehefrau seit vielen Jahren flexibel und loyal den Rücken frei. Er ist Vater und Partner, der selbstsicher berufliche und familiäre Zuständigkeiten und Aufgaben unter einen Hut bringt. 1982 geboren hat er nach dem Abitur seinen internationalen beruflichen Aufstieg begonnen. 2006 erwarb er das Diplom in „International Business Administration“. Seit vielen Jahren arbeitet er als Experte und Produktentwickler für eine Finanzdaten und Analytik Software beim führenden Anbieter FactSet GmbH in Frankfurt. Im August 2010 hat sich Daniel Eich nach der Geburt des ersten Kindes für ein Jahr Elternzeit entschieden. Die anschließende Elternteilzeit mit einer wöchentlichen Arbeitszeit von 30 Wochenstunden dauerte sieben Monate. Im Oktober 2013 kommt das zweite Kind der beiden zur Welt. Vater Daniel kombiniert erneut mit der Elternteilzeit Beruf und Familie. Oktober 2018 wird das jüngste Kind geboren. Der dreifache Spitzenvater ist bis Januar 2020 Elternzeiter in Vollzeit. Bei vielen Dienstreisen und medialen Auftritten seiner Frau hält er ihr den Rücken frei. Er übernimmt in diesen turbulenten Zeiten den Löwenanteil der Haushalts- und Erziehungstätigkeiten, damit sich Ehefrau Insa voll konzentrieren kann, auf ihre Zielsetzung, als erste deutsche Astronautin 2020 zur ISS zu fliegen. In normaleren Zeiten teilen sich beide Elternteile flexibel gleichberechtigt Aufgaben im Privaten. Die Großfamilie kann sich auch auf ein zuver-lässiges soziales Netzwerk verlassen. Großeltern helfen dem vielbeschäftigten Ehepaar und eine Babysitterin ist bei Bedarf zur Stelle. Innerhalb von KiTa und Schule haben beide Eltern-teile daran mitgewirkt, ein zuverlässiges Geflecht hilfsbereiter Eltern zu entwickeln. Summa summarum zeigen Daniel Eich und Dr. Insa Thiele-Eich, wie ertragreich gleichberechtigte Partnerschaft in Ehe und Familie sind.

Kurzporträt Thorben Hinsche, 14. Preisträger Mestermacher Preis Spitzenvater des Jahres 2019

Der Routinier Thorben Hinsche beeindruckt, weil er bereits im Grundschulalter angefangen hat, sich für gute Haus- und Familienarbeit zu qualifizieren. Seine alleinerziehende Mutter war im 3-Schichtsystem Vollzeit tätig. Mit seinem verantwortungsvollen Einsatz im Haushalt erleichterte er der Mutter die Arbeit außer Haus. Die Erfahrungen im Haushalt kommen ihm heute zugute. Mit Routine meistert er als zweifacher Vater die mehrmonatige Elternzeit und Eltern-teilzeit in der Frauendomäne Gesundheits- und Kinderkrankenpflege. Vorher war er jahrelang in der Männerdomäne Rettungsassistent tätig. Auch die unterschiedlichen Berufserfahrungen in der Frauen- und Männerwelt schlagen bei Thorben Hinsche positiv zu Buche. Die Mutter Laura ist wie ihr Ehemann Thorben Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin. Seit 2017 studiert sie auch Medizinpädagogik. Ein Segen, dass Ehemann Thorben so ein befähigter Vater und Ehemann ist. Laura und Thorben Hinsche teilen sich die Erziehung ihrer Kinder partnerschaftlich und gleichberechtigt. Um ihr gemeinsames Projekt der Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu meistern, hat sich Thorben Hinsche von der interdisziplinären pädiatrischen Intensivstation der Uniklinik Bonn versetzen lassen. Seit 2016 war er im gleichen Fach tätig in der Anästhesie im Operationsbereich des Marienhospitals Brühl, arbeitet nun aber seit Februar 2019 in Eltern-zeit für Kreienbaum-Neoscience, ein fami-liengeführtes Unternehmen für Medizintechnik und Medizinprodukte in Langenfeld. Das früh geübte Haushalts- und Familienmanagement bringt Spitzenvater Thorben auch Zeit, um im Nebenberuf Altenpflegeseminare abzuhalten. Tradierte Frauen- und Männerbilder hat Thorben Hinsche sich durch den Kopf gehen lassen. Er ist zu der Erkenntnis gelangt, dass das Festhalten an herkömmlichen Erwartungen an Frau oder Mann letztlich nie zielführend, sondern vor allem behindernd ist. Er wünscht sich mit seiner Frau Laura für die eigenen Kinder, dass diese ungeachtet ihres Geschlechts ihre Rolle finden und darin respektiert werden. Thorben Hinsches positive Erfahrungen mit früher Selbständigkeit bringt er auch in die Erziehung der eigenen Kinder ein. Vorbildlich, dass Eigenverantwortlichkeit in der Familie Hinsche auch für die Nachkommen aller Voraussicht nach einen festen Platz einnehmen wird.

Kurzporträt Väter in Köln e.V., Sonderpreisträger Mestemacher Preis Spitzenvater des Jahres 2019

Für familienfreundliche und gleichberechtigte Stadtgesellschaft Väter in Köln e.V. ist ein gemeinnütziger Verein im Bereich der Familienbildung und Genderarbeit. Der Verein setzt sich für eine familienfreundliche und gleichberechtigte Stadtgesellschaft ein, in der Männer und Frauen mehr Gestaltungsmöglichkeiten für eine selbstbestimmte Aufteilung der Familien- und Erwerbsarbeit haben. Seit der Gründung mit der Unterstützung der Kölner Freiwilligen Agentur im Jahr 2010 stärkt Väter in Köln e.V. als anerkannter Träger der freien Kinder- und Jugendhilfe Väter in allen Bereichen rund um gewaltfreie Erziehung und Beziehung. Wichtige Themen für uns darüber hinaus sind die Förderung der frühen Vater-Kind-Bindung, die Verbesserung von Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie die Gleichstellung von Frauen und Männern. Gefördert durch die Stadt Köln kooperiert Väter in Köln e.V. mit anderen Kölner Einrichtungen wie Familienbildungsstät-ten, Kitas/Familienzentren und Vereinen. Darüber hinaus beteiligt sich Väter in Köln e.V. über Gremien- und Öffentlichkeitsarbeit an einer gleichstellungsorientierten Familienpolitik.