Vater ist, das was du draus machst!
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Begabung

Volle Lernkraft voraus!

Individuelle Förderung für Schülerinnen und Schüler

In den Ferien für die Schule arbeiten? Gute Idee! Die Initiative „LernFerien Nordrhein-Westfalen (NRW)“ veranstaltet für versetzungsgefährdete oder besonders leistungsstarke Schülerinnen und Schüler kostenlose Intensivkurse mit den Schwerpunkten „Lernen lernen“ und „Begabungen fördern“. Die fünf- bzw. sechstägigen Lern-Camps finden jeweils in den Oster- und Herbstferien statt.
Zum Stichwort „Ferien“ fällt Vätern wie Kindern sicher vieles ein, etwa Ausschlafen, Familienurlaub oder Faulenzen. Dass es für Jugendliche während der schulfreien Zeit aus unterschiedlichen Beweggründen auch konzentriert ums Lernen und die Entwicklung persönlicher Fähigkeiten gehen kann, zeigt das Angebot der „LernFerien NRW“. Die Ferien-Camps bieten Schülerinnen und Schülern aus NRW die Chance, sich in kurzer Zeit intensiv den Zielen „Lern-Motivation und Versetzung“ zu widmen bzw. durch die Zusammenarbeit in der Gruppe einen noch engeren Bezug zu den eigenen Stärken und Talenten zu entwickeln.

Lernen für die Zukunft

Das Angebot „LernFerien NRW – Lernen lernen“ richtet sich an versetzungsgefährdete Schülerinnen und Schüler der 8. und 9. Klassen aus allen allgemeinbildenden weiterführenden Schulen in NRW. Die Jugendlichen erhalten konkrete Hilfe für den Schulalltag mit dem Ziel, die persönliche Lernmotivation und Leistungsbereitschaft zu erhöhen, um eine Versetzung in die Folgeklasse zu schaffen. Die Fähigkeit, das eigene Können besser einzuschätzen und herauszufinden, wie man am besten lernt, um mehr Erfolg, Selbstbewusstsein und Spaß in der Schule zu erfahren, wird im Rahmen der LernFerien gefördert. Von der Theorie in die Praxis: In der zweiten Hälfte des Kurses wenden die Teilnehmenden ihre neu erworbenen Lerntechniken auf die Fächer Deutsch, Mathematik und Englisch an, um ihre Lernfortschritte konkret zu erleben. Die „LernFerien NRW – Begabungen fördern“ richten sich an zielstrebige und leistungsstarke Schülerinnen und Schüler der 8. und 9. Klassen sowie der 11. (G8/G9) und 12. (G9) Jahrgangsstufe von Gesamtschulen und Gymnasien in NRW. Jugendliche, die Interesse an gesellschaftlichen Fragestellungen und sozialem Engagement in der Schule bzw. ihrer Freizeit haben, können mit Diskussionen, journalistischen Übungen oder kreativer Projektarbeit ihre Persönlichkeit, Motivation und ihr Verantwortungsbewusstsein stärken. Jedes Lern-Camp ist einem bestimmten Thema wie zum Beispiel „Identität“, „Gründergeist“ oder „Lebensentwürfe“ gewidmet, das den Rahmen für die einzelnen Aufgaben und Begegnungen absteckt. Ausflüge, Gruppenerlebnisse und Freizeitangebote ergänzen die Fachinhalte aller Lern-Camps.

Hintergrundinformationen zu den „LernFerien NRW“

Die Veranstaltungen finden jeweils in den Oster- und Herbstferien an verschiedenen Standorten in jeweils allen fünf Regierungsbezirken in NRW statt. Die Jugendlichen werden an außerschulischen Lernorten wie Jugendherbergen und -gästehäusern rund um die Uhr von Lehrkräften sowie Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen unterrichtet und betreut. Die Teilnehmenden werden durch die Schule benannt und angemeldet. Es wird für beide Schwerpunkte vorausgesetzt, dass sich die Jugendlichen für das Programm interessieren und bereit sind, im Lern-Camp konstruktiv und engagiert mitzuarbeiten. Väter sprechen bitte frühzeitig die Klassenlehrerin oder den Klassenlehrer an, um ihr Kind für das Programm vorzuschlagen. Die Anmeldung beginnt spätestens vier bis fünf Wochen vor dem jeweiligen Ferienbeginn. Weitere Informationen sowie Wochenpläne und persönliche Erfahrungsberichte von Teilnehmenden früherer LernFerien finden interessierte Väter und Jugendliche auf der Website des Programms. Die „LernFerien NRW“ sind eine Initiative des Ministeriums für Schule und Bildung des Landes NRW in Kooperation mit der Landes-Gewerbeförderungsstelle des nordrhein-westfälischen Handwerks e.V.

Talente ans Licht

Der Entwicklungshelfer

Eltern stellen sich immer mal wieder die große Begabungsfrage: Woran erkennen wir ein besonderes Talent, eine Fähigkeit und Leidenschaft in unserem Kind? Und wie können wir helfen, dass Talente sich weiterentwickeln und nicht verschüttet werden? Die richtige Förderung von Kleinkindern hat viel mit Probieren zu tun, mit Spaß und der Freiheit, auch zu scheitern.
Beeindruckend, diese Pinselführung. Schwungvoll und kontrolliert zugleich. Und wie sehr das Pferd nach Pferd ausschaut – fast nicht nach Kuh. Das können bestimmt nicht viele Vierjährige so leichthändig. Wo gibt’s hier den nächsten Malkurs? Vielleicht schlummert da ein großer Künstler in dem kleinen Mann. Andererseits, die geschmeidige Ballbehandlung gestern auf der Fußballwiese war echt nicht zu verachten. Und dann diese Freude am Fabulieren! Aus welcher Ecke seines Hirns holt er nur immer die aufregenden Geschichten her? Aber eines ist jedenfalls sicher: Ein Mathegenie wird er nicht. Mit Zahlen haben wir es in unserer Familie ja alle nicht so …

Zu viel Probieren gibt’s nicht

Wenn Eltern nach den Begabungen ihrer Kinder forschen, haben sie es nicht leicht. Zum einen sind besonders Kleinkinder sehr sprunghaft in der Auswahl ihrer aktuellen Lieblingsbeschäftigung. Das ist aber gerade in den ersten Lebensjahren durchaus ein Plus: Denn die Vielfalt von Eindrücken und Erfahrungen, die ein Kind macht, sind wertvolle Impulse bei der Entwicklung des Gehirns. Hören, Sehen, Riechen, Schmecken, Fühlen – je mehr Sinne angesprochen werden, desto vielfältiger werden die Vernetzungen im Kopf. Zum anderen sind Papa und Mama allzu leicht von ihren eigenen Wünschen, Erfahrungen, und Neigungen beeinflusst. Drücken sie die Entwicklung ihres Kindes zu sehr in eine Richtung, bleiben Talente außerhalb des elterlichen Horizonts leicht links liegen. Aber gleichzeitig sind Eltern wichtige Vorbilder, wenn es darum geht, Interesse für eine Sache zu entwickeln. Denn Kinder entdecken zunächst die Dinge, die in ihrem unmittelbaren Umfeld stattfinden. Ist Papa ein begeisterter Sänger, ist es sehr wahrscheinlich, dass sich irgendwann auch die Kinder für Musik und Singen besonders interessieren. Und es ist gewissermaßen eine natürliche Elternrolle, dabei ein bisschen Talentscout zu sein.

Ein Gespür entwickeln

Zu einem guten Scout gehört aber ebenso, es nicht zu ignorieren, wenn dem Nachwuchs etwas vielleicht nicht so liegt – auch wenn der singende Papa seine Leidenschaft zu gerne mit dem Kind teilen möchte. Stattdessen hängt die Suche nach einer echten Begabung von ganz viel Entwicklungsfreiheit ab. Ausprobieren, verwerfen, neu probieren. Es braucht Geduld und Zeit, das eigene Terrain zu finden: In der Musikalität, Kreativität, Sportlichkeit, Sprachgewandtheit, der sozialen Kompetenz, räumlichen Vorstellungskraft, dem motorisches Geschick – oder ganz wo anders. Kinder, die sich in unterschiedlichen Bereichen frei testen dürfen, sind vielleicht nur ganz kurz vom Tanzen begeistert, um sich dann plötzlich nur noch für Technikbaukästen zu interessieren. Aber sie erhalten wertvolle Erfahrungen und ein wachsendes Gespür für sich und ihre Fähigkeiten. Sie lernen ihre Grenzen kennen und erfahren, dass ein bisschen „Scheitern“ einfach dazu gehört. Druck und Enttäuschung über die Sprunghaftigkeit sind da fehl am Platz.

Vergleiche hinken – immer

Es ist für manche Väter vielleicht eine Herausforderung, beim Blick auf das eigene Kind nicht zu viel Ehrgeiz zu entwickeln. Väter haben jedoch auch oft die gute Veranlagung, Wagnisse zuzulassen und tatsächliche oder gefühlte Niederlagen positiv umzudeuten. Setzen sie diese Rolle bei der Talentförderung aktiv ein, lässt sich als Belohnung echte kindliche Leidenschaft für ein Thema entdecken. Förderung besteht allerdings nicht nur aus der Freiheit, zu probieren und weiterzuspringen. Manchmal sollte das Kind etwas Durchhaltevermögen mitbringen, sich auf eine Sache konzentrieren, üben und lernen. Erst dann lässt sich klarer sagen, ob eine Sache dem Kind liegt oder nicht. Hier das rechte Maß zu finden, ist nicht leicht: zu viel Förderung führt zu Stress, zu wenig lässt Talente verkümmern. Die Aufgabe für Papas und Mamas lautet also, sensibel zu sein, zu erspüren, was das Kind möchte – oder nicht. Eine typische Stolperfalle sollten Eltern in jedem Fall vermeiden: den Vergleich mit anderen Kindern. Ein Kind, das permanent Erwartungen erfüllen muss, wird kaum seine eigenen Potenziale entdecken können. Fühlt es sich dagegen geliebt und angenommen, so wie es ist, hat es genügend emotionale Sicherheit, Experimente zu wagen.