Vater ist, das was du draus machst!
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Digitalisierung

Sonderprogramm: 4 Millionen Euro für Digitalisierung in Kinder- und Jugendeinrichtungen in Nordrhein-Westfalen

Über 600 Anträge bewilligt / WLAN-Ausbau ein Schwerpunkt

Für die Landesregierung ist die Digitalisierung ein zentrales Zukunftsfeld. Um besonders Kindern und Jugendlichen optimale Chancen auf digitale Teilhabe zu ermöglichen, hat das Familienministerium das Sonderprogramm „Digitalisierung in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit sowie der Jugendsozialarbeit“ in Höhe von rund vier Millionen Euro auf den Weg gebracht.
Das Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration teilt mit: Für die Landesregierung ist die Digitalisierung ein zentrales Zukunftsfeld. Um besonders Kindern und Jugendlichen optimale Chancen auf digitale Teilhabe zu ermöglichen, hat das Familienministerium das Sonderprogramm „Digitalisierung in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit sowie der Jugendsozialarbeit“ in Höhe von rund vier Millionen Euro auf den Weg gebracht. Das Geld, das aus dem Kinder- und Jugendförderplan des Landes fließt, soll insbesondere für die Modernisierung und Ausstattung digitaler Infrastruktur sowie zur Durchführung von Beschaffungsmaßnahmen und kleineren Baumaßnahmen eingesetzt werden. Hohe Priorität hat für die Landesregierung dabei der Ausbau digitaler Infrastruktur, wie WLAN-Hotspots, in Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit sowie der Jugendsozialarbeit. Die Landesjugendämter haben im Rahmen des Sonderprogramms über 600 Anträge bewilligt.   Kinder- und Jugendminister Joachim Stamp: „Kinder und Jugendliche sind die Digital Natives unserer Gesellschaft. Deswegen spielt die virtuelle Welt auch in der Jugendhilfe heute eine große Rolle. Wir wollen mit unserem Sonderprogramm Hilfestellung für Träger leisten, damit sie ihre Räumlichkeiten und technische Infrastruktur auf den neusten Stand bringen können.“   Nach der positiven Resonanz zum Sonderprogramm im vergangenen Jahr wurde 2018 der Empfängerkreis des Sonderprogramms erweitert. Neben Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit profitieren dieses Jahr auch Einrichtungen der Jugendsozialarbeit.   Quelle und weitere Informationen: www.mkffi.nrw 

Gespräch mit Medienexperte Thomas Feibel

Ratgeber und Online-Broschüren für Väter

„Jetzt pack‘ doch mal das Handy weg“ – der Titel von Thomas Feibels aktuellem Buch spricht vermutlich vielen Vätern mit Blick auf ihren eigenen technik-verliebten Nachwuchs aus der Seele. Warum der Satz andersherum, also von Kind zu Vater, aber genauso große Gültigkeit haben sollte, unterstreicht der Journalist und Vater im Gespräch mit vaeter.nrw. Sein Buch sowie zahlreiche kostenlose Broschüren unterstützen Väter dabei, ihr Medienwissen in unterschiedlichen Themenbereichen gezielt zu vertiefen.
vaeter.nrw: Welche Fähigkeiten brauchen Väter, um ihre Kinder medienkompetent zu begleiten?Thomas Feibel: Auch wenn bei Vätern bekanntlich die Technikbegeisterung oft groß ist, so kann es doch nicht schaden, sie etwas herunterzuschrauben. Denn Väter sind ihren Kindern gegenüber in erster Linie Vorbilder. Wenn wir aber etwa beim Essen oder beim Autofahren ans Handy gehen, dann sind wir nun mal keine guten Vorbilder. Und wenn das gemeinsame Spiel oder andere Beschäftigungen ständig vom Smartphone unterbrochen werden, dann signalisieren wir damit unseren Kindern, dass der andere Mensch am Telefon wichtiger ist als die gemeinsame Zeit.  Ausnahmen sind zwar immer möglich, aber Kinder brauchen ungeteilte Aufmerksamkeit.vaeter.nrw: „Jetzt pack doch mal das Handy weg!“ lautet der Titel Ihres aktuellen Buchs. Was genau reizt Kinder bzw. Väter an Smartphone, TV, Internet und Games? Reale Welt ade?Thomas Feibel: Pardon, aber Smartphone, TV, Internet und Games sind Teil der realen Welt und keine Gegensätze. Die Faszination ist schnell erklärt: Das Smartphone ist ein ungeheuer praktisches Gerät, das unfassbar viele nützliche Funktionen in sich bündelt. Kinder und Jugendliche nutzen das zum Spielen, Kommunizieren und zur Selbstdarstellung. Gerade in der Pubertät sind die letzten beiden Punkte enorm wichtig, weil dann das Smartphone zum nützlichen Werkzeug für ihre Ich-Findung wird. Und bei Erwachsenen? Väter können – genau wie Mütter auch – von überall und zu jeder Zeit beruflich erreichbar und handlungsfähig sein. Das ist ein totaler Gewinn. Leider verschiebt sich dadurch oft der Feierabend und wir haben alle die Balance im Umgang damit noch nicht gefunden. All diese Dinge sind ungeheure Zeitfresser, aber keine Realitätsflucht. Eher kann dies zu einer Flucht vor sich selbst ausarten, denn sich selbst auszuhalten ist keine einfache Sache. Das ergeht Erwachsenen so, aber auch Kindern.vaeter.nrw: Was ist die Kernaussage Ihres Buches?Thomas Feibel: Zum ersten Mal in der Geschichte der Medien verlangen Erwachsene etwas von ihren Kindern, was sie selbst nicht können: widerstehen. Es ist wichtig, immer wieder unsere Vorbildrolle zu hinterfragen, die eigene Haltung zu überprüfen, etwa ob wir unseren Kindern aus Langweile ein Tablet im Restaurant in die Hand drücken. Wichtig ist es auch, dass Kinder die Selbstregulation lernen. Das geht, indem sie vom reinen Konsumieren wie bei Spotify, Netflix oder YouTube zum Gestalten kommen. Das Buch zeigt dazu gute Apps und erklärt informativ und unterhaltsam, wie eine entspannte Erziehung gelingen kann. Es informiert, gibt Ratschläge und entlastet.vaeter.nrw: Wenn Sie heute Väter im Umgang mit der sich rasant entwickelnden digitalen Welt coachen, was ist Ihr Hauptanliegen?Thomas Feibel: Mehr Familienzeit und Quality Time. Der Flugmodus des Smartphones funktioniert nicht nur im Flugzeug. Und wenn wir tatsächlich durch Handys mehr Zeit sparen, wo ist denn dann diese Zeit? Ich denke, je digitaler diese Welt wird, desto wichtiger wird wieder das Analoge. Entsprechend sollte die Freizeitgestaltung mit Kindern aussehen. Einmal gemeinsam zelten bringt mehr, als zehn Mal zusammen Pokémon Go zu spielen.vaeter.nrw: Wie können Kinder, Väter, Familien die Neuen Medien zum Vorteil aller nutzen?Thomas Feibel: Vor allem mit Regeln. Für Kinder und Erwachsene. Am besten ist es, zusammen mit Kindern über Regeln zu sprechen und sie gemeinsam zu vereinbaren. Die Aufgabe der Väter ist es nicht nur Regeln aufzustellen, sondern sich auch um ihre Einhaltung zu kümmern. Das ist oft heikel und macht keinen Spaß. Aber ohne Kontrolle sind alle Regeln sinnlos. Natürlich werden Kinder immer wieder die Grenzen überschreiten und etwa kein Ende bei Spielen finden. Aber das machen sie nicht aus Provokation, sondern aus einem ganz einfachen Grund: weil sie Kinder sind.vaeter.nrw: Herr Feibel, herzlichen Dank für das Gespräch.

Sie möchten Ihr Medienwissen vertiefen?

Wer zu den angesprochenen Themen oder weiteren Fragen sein Wissen rund um Medien erweitern möchte, findet im Web ein umfassendes und teilweise mehrsprachiges Broschüren-Angebot: Die Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM NRW) stellt Vätern eine breit gefächerte Auswahl an Materialien zur Verfügung. Sortiert nach Themenfeldern, Medium oder Zielgruppe lassen sich die Veröffentlichungen gezielt durchsuchen. Etliche Broschüren sind neben der deutschen Fassung auch in arabischer, russischer oder türkischer Sprache erhältlich. Das Medienkompetenzportal NRW bietet eine thematisch sortierte Linksammlung zum kompetenten Umgang mit Medien an. Vorgestellt werden Internetseiten aus Bereichen wie Internet, Handy & Mobile Medien oder Spiele. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) stellt umfangreiche Informationsmaterialien in Sachen Medien für Väter (Eltern),  Kinder und Jugendliche bereit. Eine Themenauswahl: Empfehlungen und Einschätzungen zur Vielfalt von Computer- und Konsolenspielen, der einfache Einstieg in die Medienerziehung, Geflimmer im (Kinder-)Zimmer, Verherrlichung von Essstörungen im Internet etc. Einen übergreifenden Ansatz verfolgt die Clearingstelle Medienkompetenz der Deutschen Bischofskonferenz. Sie versammelt aktuell über 470 Besprechungen von frei verfügbaren Materialien zur Vermittlung von Medienkompetenz. Per Freitext-Suche, Schlagwort-Wolke oder über die Verweisliste finden Väter Broschüren, Vorträge, Lehrmaterialien und vieles mehr zu Grundlagen sowie aktuellen Themen in der Medienerziehung.   Thomas Feibel leitet das Büro für Kindermedien in Berlin und ist einer der führenden Journalisten zum Thema Kinder und Neue Medien. Für seine Arbeit zur Leseförderung und Vermittlung elektronischer Medien für Kinder und Jugendliche wurde er von Bibliothek & Information Deutschland (BID) mit der Karl-Preusker-Medaille ausgezeichnet. Zuletzt veröffentlichte er das Buch „Jetzt pack doch mal das Handy weg“.    

Land startet Online-Beteiligung zur Strategie für das digitale Nordrhein-Westfalen

Jetzt mitmachen! Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen, Hochschulen und Verbände können sich ab sofort mit ihren Ideen am Entwurf der Strategie für das digitale Nordrhein-Westfalen beteiligen.
Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen, Hochschulen und Verbände können sich ab sofort mit ihren Ideen am Entwurf der Strategie für das digitale Nordrhein-Westfalen beteiligen. Auf der Internetseite www.digitalstrategie.nrw lädt die Landesregierung alle Interessierten ein, die Digitalstrategie zu kommentieren, Themen zu gewichten und Stellungnahmen einzubringen. Die Beteiligung läuft bis zum 7. Oktober 2018.   Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart: „Die Digitalisierung verändert vieles im Land grundlegend. Wenn wir diese große Gestaltungsaufgabe richtig angehen, bietet sie große Chancen, Wirtschaft und Gesellschaft zu modernisieren und den Menschen durch Teilhabe an diesem Prozess neue Möglichkeiten zu eröffnen. Wir werben deshalb um Ihre Ideen und Anregungen, damit wir gemeinsam die Themen identifizieren, bei denen wir in Nordrhein-Westfalen in der digitalen Zukunft am meisten erreichen können.“   Die Online-Beteiligung bietet vier unterschiedliche Mitmach-Formate: Im Bereich „Prioritäten setzen“ können Themen aus der Digitalstrategie einfach und schnell gewichtet werden. Die Möglichkeit, Fragen und Thesen selbst zu entwickeln besteht im Abschnitt „Themen weiterdenken“. Anregungen können zudem unter „Digitalstrategie kommentieren“ und „Stellungnahmen hochladen“ eingebracht werden.   Der vorliegende Entwurf ist in Zusammenarbeit aller Ressorts der Landesregierung entstanden. In den Schwerpunktthemen Wirtschaft und Arbeit, Bildung, Mobilität, Gesundheit sowie Energie, Klima und Umwelt werden die Veränderungen für die Bürgerinnen und Bürger am stärksten spürbar. Eine wichtige Rolle spielen außerdem die Digitalisierung der Verwaltung, Forschung und Innovation, die digitale Infrastruktur sowie Datenrechte mit Datenschutz und -sicherheit.   In einem Blog auf der Internetseite werden die einzelnen Kapitel wöchentlich in den Vordergrund gerückt und diskutiert. Die Ergebnisse der sechswöchigen Beteiligung fließen in die weiteren Diskussionen zur Digitalstrategie ein. Daraus entsteht bis zum Jahresende 2018 die Strategie für das digitale Nordrhein-Westfalen, die in den kommenden Jahren regelmäßig fortgeschrieben wird.    Quelle: Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen

Jugendstaatssekretär Andreas Bothe eröffnet das 13. Jugendforum NRW auf der gamescom

Auf der weltweit größten Spielemesse gamescom hat Kinder- und Jugendstaatssekretär Andreas Bothe das 13. Jugendforum NRW eröffnet. Das Forum bietet Kindern, Jugendlichen sowie Eltern und pädagogischen Fachkräften vom 21. bis 25. August zahlreiche Möglichkeiten, sich über aktuelle Trends der Jugendmedienkultur zu informieren und diese auszuprobieren.
Das Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration teilt mit: Auf der weltweit größten Spielemesse gamescom hat Kinder- und Jugendstaatssekretär Andreas Bothe das 13. Jugendforum NRW eröffnet. Das Forum bietet Kindern, Jugendlichen sowie Eltern und pädagogischen Fachkräften vom 21. bis 25. August zahlreiche Möglichkeiten, sich über aktuelle Trends der Jugendmedienkultur zu informieren und diese auszuprobieren.   Medienpädagogische Institutionen aus Nordrhein-Westfalen präsentieren beim Jugendforum NRW ihre Arbeit und bieten Gelegenheit, Fragen rund um das Thema digitale Spiele und Medienerziehung zu stellen – in diesem Jahr rund um das Motto „Game-Life-Balance“.    „Kinder und Jugendliche wachsen in einer digitalen Welt auf. Für die Landesregierung ist es dabei wesentlich, Digitale Bildung und Medienkompetenz zu fördern, damit sie gesund mit Medien aufwachsen“, erklärte Staatssekretär Bothe. „Besonders junge Menschen möchten ständig online sein. Es ist aber wichtig, dass sie einen vernünftigen Umgang mit digitalen Medien lernen und zu eigener Urteilsfähigkeit kommen. Das bedeutet auch, neben dem spannenden Abtauchen in digitale Welten, das Smartphone oder den Controller auch einmal aus der Hand zu legen und echte Freunde zu treffen.“   Das Jugendforum NRW bietet zudem viele verschiedene interaktive Angebote. Eine Neuheit ist in diesem Jahr der „Makerspace“, bei dem Jugendliche kreativ werden und erste Erfahrungen im Bereich der Programmierung und des digitalen Designs sammeln können.   Die journalistische und mediale Arbeit des Jugendforums übernimmt, wie bereits in den Jahren zuvor, eine Jugendredaktion aus rund 40 Jugendlichen zwischen 14 und 23 Jahren, die auf verschiedenen Kanälen über das Jugendforum und die gamescom berichtet.   Bis zum Ende der gamescom kann das Jugendforum NRW in Halle 10.2 besucht werden. Es wird mit Mitteln der Stadt Köln gefördert und durch das Amt für Kinder, Jugend und Familie der Stadt organisiert. Das Chancenministerium fördert das Forum aus Mitteln des Kinder- und Jugendförderplans des Landes Nordrhein-Westfalen.  

Weitere Informationen unter

www.jugendforum-nrw.de www.gamescom.de  undwww.mkffi.nrw Quelle: Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen

Lesen, leihen, lernen

Bibliotheken in NRW: der Weg in die digitale Zukunft

Ein kleiner Junge mit Bilderbuch sitzt versunken in der Leseecke. Kinder mit Kopfhörern tippen konzentriert auf einem Tablet und komponieren eigene Musikstücke. Jugendliche erobern in der Gaming Area neue Spielwelten. Väter mit klobigen Brillen entdecken mittels „Virtual Reality“ Museen auf der ganzen Welt – willkommen in der Bibliothek von heute!
Bücher, Zeitschriften und Zeitungen sind Schnee von gestern? Nein. Die klassischen Medien in Druckform bestimmen auch heute das Bild der Bibliotheken in Nordrhein-Westfalen (NRW) und versorgen große und kleine „Bücherwürmer“ zuverlässig mit Lesefutter. CDs und DVDs für Musik- und Filmbegeisterte ergänzen das Angebot. Neu ist: Zunehmend hält digitale Technik Einzug in die Büchereien. Kostenlose WLAN-Nutzung, Rechercheplätze mit Internetanschluss oder digitale Geräte wie E-Book-Reader und Lerncomputer sind bereits vielerorts verfügbar. Kurse rund um neue Technologien und innovative Medienformen laden Neugierige alle Altersstufen zum gemeinsamen Lernen und Ausprobieren ein. Das besondere Plus: Fast alle Angebote sind kostenlos. Sie möchten die vielfältigen Möglichkeiten mit Ihrem Sohn oder Ihrer Tochter ausprobieren? vaeter.nrw stellt einige Medienerlebnisse der Bibliotheken in NRW für Väter und Kinder vor. Schnuppern erwünscht: Die Kölner Stadtbibliotheken führen im Rahmen der "Digitalen Werkstatt" Neugierige in Themen wie Social Media, Fotobearbeitung oder Online-Recherche ein. Wer Lust hat, Neuland zu betreten, kann Musik am Tablet programmieren, 3D-Druck ausprobieren oder sich im Blog-Schreiben versuchen. In der Bibliothek Witten kommen alle auf ihre Kosten: Mädchen und Jungen bis zwölf Jahre können die Kinderbibliothek vom Bilderbuch über Erstlesebücher, Comics und Hörstation bis hin zu elektronischen Lesestiften Schritt für Schritt erobern. Veranstaltungen wie das Bilderbuchkino, der „Club der Lesezwerge“ und „Lauschen mit allen Sinnen“ nimmt die Jüngeren mit auf Leseabenteuer aller Art. Während sich die Kinder ihren Medienabenteuern widmen, haben Väter die Möglichkeit, in Ratgebern rund um Erziehungsfragen zu stöbern. Ab 13 Jahren wird die Jugendbibliothek zum Treffpunkt rund um Jugendbücher, Filme und Konsolenspiele. Wer seine Medienkenntnisse vertiefen möchte, kann an den regelmäßig stattfindenden Workshops teilnehmen. Themen sind unter anderem die visuelle Programmiersprache und -umgebung „Scratch“, On- und Offline-Spiele oder ein Science Slam (wissenschaftliches Kurzvortragsturnier), bei dem Schülerinnen und Schülern ihre Facharbeiten aus verschiedenen MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) vorstellen. Multimedia in der Stadtbücherei Münster: Während Papa die Möglichkeit hat, sich in die Urlaubsplanung mittels Reise-App einzuarbeiten, die E-Learning-Plattform für Fremdsprachen kennenzulernen oder die Gaming-Sprechstunde besucht, können sich die Kinder bei digital-analogen (Lern-)Spielen mit dem Tablet vergnügen, Stop-Motion-Trickfilme drehen oder spannenden Geschichten in der Erzählstunde lauschen. Die Stadtbibliothek Paderborn verknüpft mit ihren vielfältigen Angeboten die analoge Bücherwelt mit dem digitalen Datenkosmos. Väter und ältere Kinder können hier verschiedenste digitale Geräte ausprobieren: Luftaufnahmen mit der Drohne, Musikerlebnisse mit dem Digitalpiano oder 360-Grad-Fotos mit der Panono-Kamera – Langeweile ausgeschlossen! Für weitere Spannung sorgt auch das abwechslungsreiche Veranstaltungsprogramm: Kinder und Jugendliche können sich z. B. in den Leseclubs treffen, erproben in Kreativworkshops die Kniffe der Buchfaltkunst „Bookogami“ oder stellen sich im gemeinsamen Rollenspiel einer „Escape Game“-Herausforderung – wer löst das Rätsel, sodass sich die Tür des Raums öffnet?

300 Orte für Medienbegeisterte

Haben Sie Lust bekommen, selbst in die verschiedensten Medienwelten einzutauchen? Gehen Sie auf Entdeckertour und lernen Sie Ihre Bibliothek vor Ort neu kennen. Die vorgestellten Angebote sind nur ein kleiner Ausschnitt dessen, was die über 300 Bibliotheken und Büchereien in NRW zu bieten haben. Dank der langfristigen Förderung durch die Landesregierung schreitet die Digitalisierung im öffentlichen Raum voran. Profitieren Sie vom Wandel vieler Bibliotheken, die sich immer häufiger von der „Ausleihhalle“ zu offenen Treffpunkten für Medienbegeisterte, Wissbegierige und Unterhaltungssuchende entwickeln.  

Ministerin Gebauer: Wir führen die Berufliche Bildung ins digitale Zeitalter

Landesregierung und Partner geben sieben Millionen Euro für eine Zusatzqualifikation für 2.000 Auszubildende im Maschinenbau

Erstmalig waren alle Schulleitungen der über 370 öffentlichen ‎und privaten Berufskollegs in Nordrhein-Westfalen zu einer landesweiten Dienstbesprechung eingeladen. Auf der Tagesordnung der eintägigen Veranstaltung stand die Digitalisierung in der Beruflichen Bildung.
Das Ministerium für Schule und Bildung teilt mit: Erstmalig waren alle Schulleitungen der über 370 öffentlichen ‎und privaten Berufskollegs in Nordrhein-Westfalen zu einer landesweiten Dienstbesprechung eingeladen. Auf der Tagesordnung der eintägigen Veranstaltung stand die Digitalisierung in der Beruflichen Bildung. Schulministerin Yvonne Gebauer erklärte zum Auftakt der Tagung, dass die Digitalisierung in allen Branchen die Arbeits- und Geschäftsprozesse tiefgreifend verändere: „Das Land will die Berufskollegs dabei unterstützen, ihre Schülerinnen und Schüler auf diesen Wandel systematisch vorzubereiten.“   Eine besondere Initiative wird im Maschinenbau durchgeführt. Das Land, die Nachwuchsstiftung Maschinenbau und die ausbildenden Unternehmen investieren in den nächsten zwei Jahren über sieben Millionen Euro für eine Zusatzqualifikation Digitalisierung. Ab dem kommenden Schuljahr werden Lehrkräfte sowie Ausbilderinnen und Ausbilder gemeinsam in diesem Bereich qualifiziert. Mit Beginn des zweiten Schulhalbjahres 2018/19 startet dann die Qualifizierung der Schülerinnen und Schüler. „Das ist gelebte Lernortkooperation, von der in den kommenden zwei Jahren bereits 2000 Auszubildende profitieren, die die Zusatzqualifikation ‚Digitale Fertigungsprozesse‘ erwerben. So sorgen wir für die Nachwuchssicherung und –stärkung der Digitalisierungskompetenzen in der exportintensivsten Branche in Nordrhein-Westfalen“, so die Ministerin. Derzeit werden die Qualifizierungsmodule, die in einer ersten Pilotphase für zwei Berufe entwickelt wurden, sowie die Schulungsmaterialien für die Zusatzqualifikation nun für acht Ausbildungsberufe im Maschinenbau konzipiert. Neben analogen Schulungsmaterialien ist das digitale Lernen mit interaktiven E-learnings, Lernvideos und der Einbindung von Webinaren ein wichtiger Bestandteil. Anschließend startet die Fortbildungsoffensive für die Multiplikatoren. Die ersten 27 Berufskollegs sind ausgewählt worden, an denen die Zusatzqualifikation für leistungsstarke, motivierte Auszubildende ab dem nächsten Frühjahr angeboten wird. Ab Sommer 2019 sollen weitere 140 Lehrkräfte von 33 weiteren Berufskollegs und 200 Ausbilderinnen und Ausbilder zu Multiplikatoren fortgebildet werden. Langfristig sollen diese Aspekte in die Bildungspläne einfließen.   Neben flächendeckenden Fortbildungsangeboten für die Lehrkräfte sind weitere Kooperationen im Bereich der Digitalisierung bereits u. a. mit dem Tischlerhandwerk und der Versicherungsbranche verabredet. In ihrer Rede zeigte Ministerin Gebauer auf, wie durch diese Unterstützungsmaßnahmen entsprechende Ankündigungen im Koalitionsvertrag realisiert werden sollen. „Dass wir es ernst meinen mit der Stärkung der beruflichen Bildung haben wir auch mit dieser Veranstaltung zu digitalen Transformationsprozessen deutlich gemacht.“   Zur Unterstützung der Arbeit in den Berufskollegs stellt das Schulministerium neue Handreichungen vor, zum Beispiel zur Erstellung eines Medienkonzeptes oder zur Umsetzung des Themas Digitalisierung im Unterricht. Ebenfalls präsentiert wurden über QR-Code abrufbare Lernsituationen, etwa für den Ausbildungsberuf Kaufmann/Kauffrau im E-Commerce, oder Erhebungstools für die Fortbildungsbedarfe in den Bildungsgängen.   Die Veränderungen in den Branchen wurden in der Halle Münsterland vom Agrarbereich‎ über den Einzelhandel mit dem Schwerpunkt E-Commerce, den Bereichen Gesundheit/Soziales, Maschinenbau, Tischlerhandwerk bis zur Versicherungswirtschaft durch die Branchen selbst dargestellt. Wie die Umsetzung vielfach bereits gelingt, präsentierten Berufskollegs über alle Fachbereiche, Regionen und Bildungsgänge hinweg. Quelle: Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen

Ministerin Gebauer: Die Digitalisierung bietet hervorragende Möglichkeiten, um Schülerinnen und Schüler gezielt zu fördern und zu fordern

Digitales Schulbuch „mBook“ steht Schulen kostenfrei zur Verfügung

Schulministerin Yvonne Gebauer hat auf der zweiten Regionalkonferenz „Digitaloffensive Schule NRW“ in Dortmund das „mBook Gemeinsames Lernen“ vorgestellt. Das digitale Schulbuch für den Geschichtsunterricht steht ab sofort allen Schulen der Sekundarstufe I kostenlos zur Verfügung. Schulministerin Gebauer betonte den pädagogischen Wert des „mBook Gemeinsames Lernen“, das auch für den gemeinsamen Unterricht von Kindern mit und ohne Behinderung geeignet ist:
Schulministerin Yvonne Gebauer hat auf der zweiten Regionalkonferenz „Digitaloffensive Schule NRW“ in Dortmund das „mBook Gemeinsames Lernen“ vorgestellt. Das digitale Schulbuch für den Geschichtsunterricht steht ab sofort allen Schulen der Sekundarstufe I kostenlos zur Verfügung. Schulministerin Gebauer betonte den pädagogischen Wert des „mBook Gemeinsames Lernen“, das auch für den gemeinsamen Unterricht von Kindern mit und ohne Behinderung geeignet ist: „Die Digitalisierung kann unser Leben in vielen Bereichen erleichtern oder verbessern. Das gilt auch und gerade für die Schulen in Nordrhein-Westfalen. Richtig eingesetzt bereichern digitale Medien den Unterricht und eröffnen den Lehrkräften neue Möglichkeiten, die nicht zwischen zwei Buchdeckel passen. Mithilfe digitaler Schulbücher können Schülerinnen und Schüler gezielt gefördert und gefordert werden. Diese Entwicklung werden wir weiterhin intensiv begleiten.“   Grundlage für das „mBook Gemeinsames Lernen“ war der Prototyp „mBook NRW“, das unter anderem Lehrvideos, Animationen, interaktive Übungsaufgaben und Audiodateien für den Geschichtsunterricht in der Sekundarstufe I enthält. Das „mBook Gemeinsames Lernen“ ermöglicht nun Kindern mit und ohne Behinderung das differenzierte Lernen am gleichen Gegenstand. Dafür wurde das „mBook NRW“ um eine „Magic Toolbar“ erweitert. Dieses Werkzeug ermöglicht es den Schülerinnen und Schülern, genau die Hilfe zu bekommen, die sie benötigen. Die Unterstützung reicht dabei von technischen Rezeptionshilfen, also zum Beispiel eingesprochene Texte und eine Übersetzungsfunktion für zahlreiche Sprachen, bis hin zu Erklärvideos, in denen bestimmte Inhalte noch einmal leicht verständlich aufbereitet werden.   Das „mBook Gemeinsames Lernen“ ist das erste digitale Schulbuch, das vom Schulministerium für die Sekundarstufe I am Gymnasium zugelassen worden ist. Andere Schulformen können das „mBook Gemeinsames Lernen“ nutzen, wenn sie es als ergänzendes Medium im Unterricht einsetzen.   Mehr Informationen: https://digitale-schule.nrw/ Mit der zweiten Regionalkonferenz „Digitaloffensive Schule NRW“ geht der Dialogprozess des Schulministeriums zur Entwicklung einer Digitalstrategie in die nächste Runde. In allen fünf Regierungsbezirken spricht Schulministerin Gebauer mit Vertreterinnen und Vertretern aus Schulpraxis und Politik über die Chancen des Lehrens und Lernens mit digitalen Medien, Fragen der Ausstattung, die Qualifizierung der Lehrkräfte und die Gestaltung von Lehr- und Lernprozessen. Die Ergebnisse dieses Dialogs sollen in die Digitalstrategie des Schulministeriums einfließen, die zum Start des Schuljahres 2018/19 vorgestellt werden soll. Quelle: Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalens

Familien in NRW leben digital

Studie „Familie im Digitalzeitalter“

Welchen Einfluss hat die Digitalisierung auf das Familienleben? Wissenschaftler haben im Auftrag des nordrhein-westfälischen Familienministeriums hierzu Eltern minderjähriger Kinder aus NRW befragt.
Ziel der Studie war es, einerseits den Status quo zu ermitteln – wo stehen Familien in dieser Hinsicht heute? –, um erstmals Basisdaten auf nordrhein-westfälischer Ebene zur Verfügung zu haben. Andererseits sollten Verhalten und Einstellungen untersucht werden: Wo sehen Eltern Vorteile bzw. Risiken bei der rasant fortschreitenden digitalen Entwicklung? Inwieweit haben alle Familien die Möglichkeit, daran teilzuhaben?   Das beauftragte Institut, die Kantar EMNID TNS Deutschland GmbH, befragte eine repräsentative Stichprobe von 1.001 Familien mit minderjährigen Kindern in Nordrhein-Westfalen (NRW) mittels telefonischer Interviews. Ergänzend führte die Prognos AG persönliche Interviews mit 20 Eltern und fünf Kindern im Alter zwischen acht und 13 Jahren durch.   Hier einige zentrale Ergebnisse der Studie:  
  • Neun von zehn Familien in NRW stehen der Digitalisierung und den Möglichkeiten, die sie mit sich bringt, positiv gegenüber. 
  • Fast 100 Prozent haben einen Zugang zum Internet, wobei das Smartphone das wichtigste Zugangsgerät ist. Ein Grundniveau an digitaler Ausstattung, Nutzung und Erfahrung ist in fast allen Familien vorhanden, selbst unter digital wenig affinen Eltern. 
  • Die Potenziale, die die Digitalisierung zur Organisation des Familienalltags und für die Bildung birgt, werden von den Familien bisher nur verhalten genutzt. Sie erwarten dabei gar nicht die digitale Vernetzung aller Lebensbereiche (z. B. Smart-Home), sondern Apps, die intuitiv den Familienalltag unterstützen. 
  • Die Digitalisierung ist keine Gefahr für das Familienleben. Persönliche Kommunikation wird nicht ersetzt: Sie findet weiterhin statt, z. B. im persönlichen Austausch bei gemeinsamen Mahlzeiten. Für Jugendliche liegt in der digitalen Kommunikation aber eine neue Option, eine intensivere persönliche Kommunikation einzuleiten. Für den Kontakt zu entfernter wohnenden Familienmitgliedern bedeutet Digitalisierung eine neue Qualität: Gerade Familien mit Migrationshintergrund nutzen diese Möglichkeit. 
  • Familien sind in puncto Digitalisierung ihre eigenen Lernorte. Eltern lernen von Kindern, die Digitalisierung auch zur Beziehungsgestaltung zu nutzen. 
  • Drei von vier Familien (77 Prozent) sagen, dass das mobile Arbeiten von zu Hause aus zu einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf führt. In Ermangelung betrieblicher Regelungen zur (Nicht-)Erreichbarkeit entwickeln Familien eigene Grenzziehungsstrategien. 
  • Die Studie identifiziert brachliegende Digitalisierungspotentiale vor allem in den Familien, bei denen Bildungsferne und Einkommensknappheit zusammenfallen. Eltern erhoffen sich für ihre Kinder in puncto Kompetenzvermittlung viel Unterstützung von der Schule.
Die Studie kann hier heruntergeladen werden.

Denkanstöße zur Digitalisierung

Broschüre „leben – lieben – liken“ beleuchtet die Folgen des digitalen Wandels für Familien

„Ich glaube an das Pferd. Das Automobil ist nur eine vorübergehende Erscheinung“, sprach der letzte deutsche Kaiser Wilhelm II. aus voller Überzeugung – und lag damit genauso falsch wie manche Fachleute, die einst empfahlen, das Internet einfach zu ignorieren. Längst ist die Digitalisierung in unserem Alltag angekommen und verändert die Gesellschaft. Welche neuen Herausforderungen sich speziell Familien dadurch stellen und wie diese gemeistert werden können, erörtert die Broschüre „leben – lieben – liken“ der Evangelischen Arbeitsgemeinschaft Familie Nordrhein-Westfalen (eaf-nrw).
„Nicht mitmachen ist auch keine Lösung“, stellt Autor Remi Stork, Mitglied der Geschäftsführung der eaf-nrw, einleitend fest und plädiert für eine sorgfältige Auseinandersetzung mit den Chancen und Risiken von Digitalisierung in den persönlich relevanten Lebensbereichen. Er ermuntert Eltern und pädagogische Fachkräfte dazu, den neu gewonnenen Möglichkeiten – zum Beispiel für Kommunikation und Bildung – gegenüber aufgeschlossen zu sein und die Begeisterung der Kinder und Jugendlichen positiv zu nutzen. Es sei „erfolgversprechender […], mit diesen Kräften zu segeln“ anstatt sie kontrollieren zu wollen.

Digitalisierung wirft Fragen auf

Familien können täglich erleben, wie der Einzug von digitaler Technik in nahezu alle Lebensbereiche ihren Alltag verändert. Dadurch entstehen viele Fragen: Wollen oder müssen Eltern über mobile Nachrichtendienste ständig und überall für ihre Kinder erreichbar sein, um deren Bedürfnisse und Erwartungen umgehend erfüllen zu können? Wie gestaltet sich im „Homeoffice“ die Abgrenzung zwischen Arbeits- und Familienzeit? Dürfen Eltern Fotos ihrer Kinder einfach online stellen? Medienkompetenz wird in Anbetracht der Vielzahl von neuen technischen Geräten, Programmen oder Plattformen zur gemeinsamen Herausforderung für Eltern und Kinder: Wer lernt was von wem?

Anregungen aufgreifen und Vorbild werden

Erfahrene Fachleute greifen in der Broschüre diese und viele weitere Fragen auf und beleuchten Themen wie Kommunikation, Identität, Konfliktbearbeitung, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Bildung, Inklusion oder Datenschutz. Ein wichtiger übergreifender Aspekt dabei: Kinder und Jugendliche haben auch im digitalen Raum das Anrecht auf selbstbestimmtes Handeln und Privatsphäre, benötigen jedoch eine altersangemessene Begleitung. Erwachsene können mit einer klaren Haltung zu Umfang und Grenzen der Nutzung von digitalen Angeboten gute Vorbilder sein. Dafür ist es empfehlenswert, sich bewusst mit den vielfältigen Auswirkungen von Digitalisierung auseinanderzusetzen. Als Sammlung wertvoller Denkanstöße zum Thema kann „leben – lieben – liken“ eine hilfreiche Ausgangsbasis sein. Die Evangelische Arbeitsgemeinschaft Familie Nordrhein-Westfalen (eaf-nrw) ist der familienpolitische Landesverband der Evangelischen Kirchen im Rheinland, in Westfalen und in Lippe für NRW. Die eaf-nrw versteht sich als fachkompetentes, interdisziplinäres Netzwerk in familienrelevanten Fragen und setzt sich im gesellschaftspolitischen und kirchlichen Raum für die Anliegen und Bedürfnisse von Familien ein.

Ministerin Gebauer: Licht und Schatten bei der Digitalisierung an Schulen in Nordrhein-Westfalen

Schule digital – Der Länderindikator 2017

In der Studie „Schule digital“ der Deutschen Telekom Stiftung wurden die IT-Ausstattung an Schulen, die Nutzung digitaler Medien im Unterricht, die den Schülerinnen und Schülern vermittelten Fähigkeiten sowie die Kompetenzen der Lehrkräfte in diesem Bereich untersucht.
Zur Studie „Schule digital“ der Deutschen Telekom Stiftung erklärt Schulministerin Yvonne Gebauer: „Die Ergebnisse für Nordrhein-Westfalen zeigen Licht und Schatten. Neben erfreulichen Resultaten gibt es Bereiche, in denen wir noch besser werden müssen und wollen.“ Untersucht wurden die IT-Ausstattung an Schulen, die Nutzung digitaler Medien im Unterricht, die den Schülerinnen und Schülern vermittelten Fähigkeiten sowie die Kompetenzen der Lehrkräfte in diesem Bereich.   „Vor allem bei der digitalen Infrastruktur und Ausstattung der Schulen besteht noch Handlungsbedarf. Das Land wird die Kommunen bei dieser wichtigen Aufgabe auch weiterhin unterstützen, damit an allen Schulen in Nordrhein-Westfalen zeitgemäß unterrichtet werden kann“, so Ministerin Gebauer. Das Land stellt den Kommunen in den kommenden fünf Jahren mit der Schulpauschale, mit dem Kommunalinvestitionsfördergesetz des Bundes und dem Landesprogramm wie „Gute Schule 2020“ mehr als sechs Milliarden Euro zur Verfügung, unter anderem für Investitionen in die digitale Infrastruktur und Ausstattung der Schulen. Ministerin Gebauer: „Jetzt geht es darum, dass das bereitgestellte Geld auch abgerufen und eingesetzt wird. Bis 2021 wollen wir in Kooperation mit den Kommunen erreichen, dass alle Schulen an ein leistungsfähiges Breitband (Gigabitnetz) angeschlossen sind. Um beim Lernen im digitalen Wandel und bei der digitalen Infrastruktur der Schulen im nächsten Jahr einen großen Schritt voran zu kommen, habe ich für 2018 bereits vereinbart, in Kooperation mit den Regierungspräsidenten und Regierungspräsidentinnen und den kommunalen Schulträgern fünf Regionalkonferenzen durchzuführen.“   Ministerin Gebauer: „Auch beim Bund werde ich nicht locker lassen! Die digitale Bildung gelingt nur als staatlichkommunale Gemeinschaftsaktion! Der Digitalpakt Schule Deutschland muss kommen! Die fünf Milliarden Euro von Frau Bundesministerin Wanka werden dringend gebraucht!“   Um angehende Lehrkräfte noch besser auf das Lehren in der digitalen Welt vorzubereiten, wird außerdem die Digitalisierung an den Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung verstärkt. Hierfür werden mit dem Haushalt 2018 über zwei Millionen Euro zusätzlich aufgewendet. Ministerin Gebauer sagte: „Der Einsatz digitaler Medien ist ein Beitrag zu modernem Unterricht und erfordert dafür pädagogische Konzepte. Mich freut daher besonders, dass unsere Lehrkräfte auf diesem Feld so gut abgeschnitten haben.“   Laut Studie schätzen Lehrkräfte in Nordrhein-Westfalen ihre Kompetenzen in diesem Bereich hoch ein und gehören damit im Bundesvergleich zur Spitzengruppe. Unterstützt werden die Lehrkräfte von rund 150 Medienberaterinnen und Medienberatern. Mit dem Fortbildungsprogramm „Lernmittel- und Medienberatung“ vermitteln sie den Lehrkräften, wie digitale Medien in den Fächern und fächerübergreifend im Unterricht eingesetzt werden können und wie sie auf Grundlage des Medienkompetenzrahmens NRW ein schulisches Medienkonzept erstellen. Mit einem solchen Medienkonzept sollen alle Schulen in Nordrhein-Westfalen bis 2021 verbindlich sicherstellen, dass die Überlegungen zur Beschaffung von Technik und digitaler Infrastruktur pädagogischen Zielen folgen. Der Medienkompetenzrahmen NRW ist kürzlich weiterentwickelt worden und enthält nun auch Grundlagen des Programmierens und Aspekte informatischer Grundbildung. Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen