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Immer mehr Väter beziehen Elterngeld, jedoch weiterhin deutlich weniger als Mütter - Zudem ist die Dauer ihrer Elternzeit weiterhin sehr viel kürzer als bei Müttern - Viele Väter fürchten mögliche negative Folgen im Beruf - Auch finanzielle Gründe sprechen für Väter gegen die Elternzeit - Höhere Lohnersatzrate bei niedrigen Einkommen könnte Abhilfe schaffen.
Wir alle haben Herzenswünsche, Visionen, Träume. Für uns als Kinder war es selbstverständlich, zu Weihnachten unseren Wunschzettel an den Weihnachtsmann oder das Christkind zu verfassen. Nur Kinderkram? Ganz im Gegenteil: vaeter.nrw hat viele kraftvolle Wünsche zur Väterarbeit erhalten. Starke Gemeinschaften und lebendige Netzwerke können dazu beitragen, diese Wünsche in Erfüllung gehen zu lassen.
Während männliche Karrierenetzwerke oft zu finden sind, vernetzen sich Väter untereinander eher selten. Lena Mevissen berichtet im Interview, wie sich das Thema Väterarbeit an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen entwickelt hat. Die Gleichstellungsreferentin regt Väter an, ihre Sorgen in puncto Karriereknick über Bord zu werfen und stattdessen ihre Wünsche in Sachen Vereinbarkeit im Team und mit Vorgesetzten zu kommunizieren.
Viele Väter wünschen sich mehr Zeit für ihre Kinder. Sie sehen ihre Rolle in der Familie nicht mehr darauf beschränkt, den Lebensunterhalt zu verdienen, sondern wollen sich auch aktiv ins Familienleben einbringen. Doch oft gelingt es ihnen nicht, diesen Wunsch umzusetzen. Im Jahr 2012 verbrachten Väter durchschnittlich 1 Stunde 22 Minuten pro Tag mit ihren Kindern im Vorschulalter, weniger als halb so viel wie Mütter – bei diesen waren es 2 Stunden 59. Ein Drittel der Väter gab an, nicht ausreichend Zeit für ihre Kinder zu haben.
Miriam Schilling unterstützt bei VAUDE individuelle Vereinbarkeitsmodelle für alle Beschäftigten. Ein wichtiger Bestandteil von guten Vereinbarkeitslösungen für die Beschäftigten ist das Kinderhaus auf dem Betriebsgelände.
Seit 10 Jahren haben Väter und Mütter Anspruch auf Elterngeld. Heute nutzen in Nordrhein-Westfalen rund 27 Prozent der Väter und knapp 96 Prozent der Mütter dieses Angebot. Noch nehmen die meisten Väter zwei Monate Elterngeld in Anspruch. Mit dem neuen Partnerschaftsbonus und dem Elterngeld Plus bieten sich seit Juli 2015 mehr Möglichkeiten für Flexibilität, Partnerschaftlichkeit und Familienzeit. Daniel Bever war 2013 das erste Mal in Elternzeit. Im Interview mit vaeter.nrw berichtet er über alte und neue Erfahrungen mit dem Elterngeld.
Speziell auf Väter zugeschnittene Angebote sind eher selten. Dabei zeigt sich oft, dass die Papas durchaus motiviert sind, andere Väter zu treffen und sich über Erfahrungen, Wünsche und Probleme auszutauschen. Auch beim Thema Beratung profitieren Anbieter, wenn sie die Väter gezielter in den Blick nehmen. Der Caritasverband Münster e. V. hat vor ein paar Monaten zwei konkrete Väterprojekte gestartet.
Immer mehr Unternehmen möchten die Flexibilität ihrer Führungskräfte fördern – und so auch eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf erreichen. Aber es hapert noch bei der Umsetzung. Nina Bessing von der EAF Berlin (Europäischen Akademie für Frauen in Politik und Wirtschaft Berlin e. V.) hat sich im Rahmen des Projektes „FleXship“ mit der Frage beschäftigt, wie Vereinbarkeit in Führung verwirklicht werden kann.
Wie steht es in deutschen Unternehmen um die Familienfreundlichkeit? Und welche Maßnahmen werden dort getroffen, um ein besseres Miteinander von Arbeit und Beruf zu ermöglichen? Diesen Fragen geht seit zehn Jahren der Unternehmensmonitor Familienfreundlichkeit nach. Ende Juni stellte das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) die aktuellen Ergebnisse vor.
Immer mehr Väter unterbrechen ihre Erwerbstätigkeit für die Kinderbetreuung. Das sind gute Neuigkeiten: Natürlich zunächst für die Kinder, die mehr von ihrem Papa haben als der Nachwuchs in den Generationen zuvor. Aber auch für Eltern ist die Entwicklung positiv. Denn sie unterstützt die partnerschaftliche Arbeitsteilung und den Wunsch vieler Paare nach mehr Gleichheit in der Partnerschaft. – Ein Gastbeitrag von Dr. Yvonne Lott, Hans-Böckler-Stiftung