Vater ist, das was du draus machst!
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Ferien

Ab nach draußen, fertig, los!

Kostenlose Outdoor-Erlebnisse und -Abenteuer

Mit einfachen Mitteln ohne viel Aufwand zu Unternehmungen vor der Haustür aufbrechen – fertig ist das Abenteuer! Ob eigene Erlebnis-Ideen umsetzen oder an tollen Veranstaltungen in der Region teilnehmen: Frischluftfans kommen in Nordrhein-Westfalen (NRW) zur warmen Jahreszeit voll auf ihre Kosten.
Unternehmungslustige Väter und Kinder, die auf der Suche nach besonderen Sommer-Erlebnissen im Freien sind, ohne dafür Geld ausgeben zu müssen, werden jetzt vielerorts fündig. Freiluftkinos, Straßenfeste, „tierische“ Erlebnisse und vieles mehr locken quer durch NRW nach draußen. Auf der Website „Tourismus NRW e. V.“ ist eine abwechslungsreiche Mischung von kostenlosen Veranstaltungen und Ausflugszielen zusammengestellt. Hier eine kleine Auswahl:Badefrösche freuen sich beispielsweise über Tipps für idyllische Badeplätze wie in Bocholt am Aasee oder Schwimmabenteuer in Überseecontainern vor der Industriekulisse in Essen. Ein besonderes Musikvergnügen unter freiem Himmel wird unter anderem beim Bochumer Musiksommer oder beim AachenSeptemberSpecial angeboten. Ein Picknick im Grünen sorgt bei Groß und Klein für beste Sommerlaune. Die schönsten Plätze inklusive musikalischer Umrahmung finden sich im Emscher Landschaftspark. Wo Tiere beobachtet oder gar gestreichelt und gefüttert werden dürfen, schlagen (nicht nur) Kinderherzen höher: zum Beispiel in den Tierparks Weeze am Niederrhein und Alsdorf in der Eifel, im Oberhausener Kaisergarten, auf dem Erlebnisbauernhof Gertrudenhof in Hürth oder im Bielefelder Heimat-Tierpark Olderdissen. Hier begegnet man heimischen Nutztierarten genauso wie exotischen Vertretern, etwa dem Alpaka, oder trifft auf Wildtiere wie Bären, Wölfe und Wisente. Doch damit sind noch lange nicht alle Ziele und Veranstaltungen unter dem Motto „Umsonst & draußen“ entdeckt. Sie finden bestimmt noch weitere „Termin-Perlen“ in Ihrer Nähe. Wie wäre es etwa mit Rock-Musik auf dem Feld? Beim Hof- und Trecker-Treffen in Sprockhövel ist für die ganze Familie etwas geboten: Konzert, Kinderprogramm und Traktor-Oldtimer gucken bringt allen Spaß. Mit Weltmusik, Artistik, Theater und einem kunterbunten Straßenfest wird das micro!Festival in Dortmund bereits zum 25. Mal gefeiert. Reisen Sie zum Ferienausklang in NRW mit den beteiligten Künstlern durch die Welt! Das Sommerfestival am Berger See in Gelsenkirchen-Buer lockt mit seinem Programm ebenfalls große und kleine Fans an. Neben der Mitmach-Baustelle schlagen die Kelten und Germanen ihr Zeltlager auf und bereichern mit Zauberei, Schatzsuche, Geschichtenerzählen, Stockbrot backen, Bogenschießen, Seilziehen und Stelzenlaufen das vielfältige Musikprogramm. Wer es stiller mag und den Klängen der Natur lauschen möchte, sucht sich einen der vielfältigen Parks als Ziel aus oder macht in einem Erlebnisgarten Station. Das ist auch mitten in der Stadt möglich, wie Finkens Garten in Köln-Rodenkirchen sowie der Skulpturenpark Köln nahe der Zoobrücke zeigt. Letzterer ist im Lauf der vergangenen 20 Jahren zur Heimat der Werke von mittlerweile fast 50 zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern geworden. Ein natürliches Spielparadies fernab vom Großstadttrubel ist das Naturerlebnisgelände am Tiergarten Schloss Raesfeld. Hier toben sich die Kinder an der Zapfenweitwurfanlage aus, balancieren durch den Niedrigseilgarten oder werden an der Astbaustelle aktiv. Noch mehr Anregungen gewünscht? Viele weitere Tipps erwarten Sie auf den Websites www.nrw-tourismus.de/umsonst-und-draussen sowie www.nrw-tourismus.de/kostenlose-ausflugstipps-familien.

Abenteuer selbst gemacht

Um etwas zu erleben, muss man allerdings nicht immer in die Ferne schweifen. Mit einer kleinen Idee können Sie auch zuhause oder direkt vor Ihrer Haustür für spannende Abwechslung im Familienalltag sorgen. Werden Sie zum Abenteuer-Erfinder für sich und Ihre Kinder! Es gilt: je einfacher und spontaner die Idee, desto eindrücklicher ist oft das Erlebnis. Vaeter.nrw unterstützt Sie zum Einstieg mit drei schnell umzusetzenden Vorschlägen, die aufregend und bereichernd für alle sein können.Unter freiem Himmel schlafen: Eine Nacht im Schlafsack unter dem bloßen Sternenzelt zu verbringen, ist für Kinder und Erwachsene ein ganz besonderes Erlebnis. Klappt auf dem Balkon genauso wie im Garten! Unter www.sternschnuppen-kalender.de kann vorab geschaut werden, wann die Chancen auf fallende Sterne besonders hoch sind.Mobile Mahlzeit: Essen macht glücklich, vor allem dann, wenn es einmal nicht zuhause am eigenen Tisch stattfindet. Nach dem Kochen wird die Mahlzeit eingepackt und an einem ungewöhnlichen Ort verspeist. Vielleicht auf dem Gehweg direkt vor dem Haus, am Feldrand oder im Baumhaus bei Freunden? Je mehr mitessen, desto lustiger wird es!Fotosafari ins Blaue: Vor der Haustür starten und an jeder dritten Kreuzung im Wechsel rechts und dann links abbiegen. Von prägnanten Gebäuden oder spannenden Dingen ein Foto machen, bis die zuvor festgelegte Zeit verstrichen ist. Wer kennt den Ankunftsort? Zuhause gemeinsam mit Freunden und Familie eine Fotoschau machen und raten lassen, wo man gewesen ist. Ist Ihre Abenteuerlust geweckt? Dann nicht lange zögern und einfach loslegen!Viel Spaß beim gemeinsamen Erleben und Entdecken wünscht vaeter.nrw.  

Papa, wann sind wir endlich da?

Tipps für lange Autofahrten mit Kindern

Der Familienurlaub könnte die schönste Zeit im Jahr sein, wenn nur nicht die lästige An- und Abreise wäre. Knapp 17 Millionen Deutsche fahren jedes Jahr mit dem Auto in die Ferien und bewältigen dabei oftmals hunderte Kilometer bis zum Urlaubsziel und zurück. Bei Kindern verursachen lange Fahrten häufig unangenehme Begleiterscheinungen wie Quengelei, Langeweile, Bauchschmerzen oder Übelkeit. Damit es nicht so weit kommt, greift vaeter.nrw vor dem Ferienstart hilfreiche Tipps eines Facharztes und des Allgemeinen Deutschen Automobil Clubs e. V. (ADAC) für eine Autofahrt ohne Zwischenfälle auf.
Dr. Gunter Burmester, Oberarzt in der Gastroenterologie im Altonaer Kinderkrankenhaus, empfiehlt Familien vor der Abreise: „So wie es möglich ist, sollten Eltern vermeiden, mehr als 500 Kilometer an einem Tag zurückzulegen. Vor Beginn der Reise sollten alle Beteiligten eine leichte Mahlzeit zu sich nehmen, die stärkt, aber den Magen nicht zu sehr belastet. Für die Fahrt sollte entsprechende Verpflegung an Bord sein, zum Beispiel geschnittene Äpfel oder Möhren.“ Weiterhin sollten den Kindern keine kohlensäurehaltigen Getränke angeboten werden, da diese leicht auf den Magen schlagen. „Stilles Wasser, Tee und Saft sind hier die richtige Wahl“, so Burmester. Natürlich darf neben dem Proviant die richtige Unterhaltung nicht zu kurz kommen. Spiele wie Mau-Mau und Quartett eignen sich gut für lange Autofahrten, da hierfür nicht viel Ausrüstung benötigt wird. Zwischendurch sollten die kleinen Urlauberinnen und Urlauber aus dem Fenster schauen. „Geschieht dies nicht, können bei den Kindern leicht Symptome wie Übelkeit auftreten. Aus diesem Grund sollten auch keine Lese- oder Bilderbücher zum Einsatz kommen. Hörbücher oder Ratespiele, wie zum Beispiel das Erraten von Autokennzeichen oder ‚Ich sehe was, was du nicht siehst‘ eignen sich hier besser", sagt der Oberarzt und weiß dies aus eigener Erfahrung als Vater. „Wenn Sie grundsätzlich die drei Dinge – ausreichende Pausen, Unterhaltung und gesunde Snacks – beachten, kann auf der Fahrt in den Urlaub nichts schief gehen“, so Burmester. Falls es doch so weit kommen sollte und der Magen rebelliert, ist es für die Eltern ratsam, immer eine Tüte griffbereit zu haben. Für Kinder, die regelmäßig zu Reiseübelkeit mit Erbrechen neigen, stehen im Bedarfsfall medikamentöse Therapien zur Verfügung. Dies sollte rechtzeitig vor dem Urlaub mit dem Kinderarzt besprochen werden. In einem praxisnahen Video stellt der ADAC weitere Tipps für eine möglichst entspannte Autofahrt mit Kindern vor. Eine umfassende Vorbereitung inklusive Spielekoffer oder MP3-Player gegen die Langeweile bei älteren Kindern sowie einer gut gefüllten Provianttasche für den Hunger zwischendurch sind genauso Thema wie die alters- und saisongerechte Planung von Reisezeiten. Familien mit Kleinkindern passen diese am besten dem natürlichen Schlafrhythmus an und fahren außerhalb der Schulferien in den Urlaub, im Sommer empfiehlt sich ein Start in den frühen Morgenstunden, wenn die Straßen noch frei und die Temperaturen niedriger sind. Allzeit gute Fahrt wünscht vaeter.nrw!  

Qualität der Badegewässer in NRW weiterhin gut

Große Mehrheit der Badegewässer mit "ausgezeichnet" oder "gut" bewertet
Die NRW-Badegewässer haben weiterhin eine gute bis ausgezeichnete Wasserqualität. Das zeigen die Messungen der Gesundheitsämter, die die Badegewässer an 108 offiziellen Messstellen in NRW regelmäßig auf ihre Wasserqualität untersuchen. So hat das Land Nordrhein-Westfalen im Jahr 2016 an 103 Messstellen die Wasserqualität mit "ausgezeichnet" bewertet, an drei Messstellen mit "gut". Nur ein "ausreichend" erhielt der Elfrather See in Krefeld. Der Grund dafür sind Verunreinigungen mit Fäkalien durch eine große Population von Wasservögeln oder Wildgänsen. Ein EU-Badegewässer in NRW ist noch nicht lange genug in der Bewertung und erhält deshalb keine Auszeichnung. Diese wird erst vergeben, wenn in vier aufeinanderfolgenden Jahren eine gleichmäßige Wasserqualität nachgewiesen werden konnte. Eine endgültige Bewertung durch die EU steht noch aus. Die EU-Badegewässer sind offiziell als Badegewässer bei den Behörden angemeldet und für das Baden freigegeben. Die Gesundheitsämter testen diese während der Badesaison mindestens alle vier Wochen und bewerten sie zuverlässig zusammen mit weiteren Daten. Die Messungen erfolgen dabei nach einer EU-weiten Richtlinie. Zu einer guten Gewässerqualität können auch die Badegäste eine Menge beitragen. Dazu gehört es zum Beispiel, keine Wasservögel zu füttern, Unrat immer mitzunehmen und Verunreinigungen sofort der Kommune, der Stadt oder dem Kreis zu melden. Alle Informationen zu den EU-Badegewässern in Nordrhein-Westfalen bietet die Internetseite www.badegewaesser.nrw.de. Sie enthält aktuelle Messdaten zur Wasserqualität und Wassertemperatur sowie Informationen zur genauen Lage der Badegewässer und zu den vor Ort zuständigen Behörden.

Weitere Informationen zur Qualität der Badegewässer

Quelle: MKULNV.NRW

Big Tipi – Abenteuer im größten Indianerzelt der Welt

Kletter- und Eventzentrum im Dortmunder Fredenbaumpark lädt zur Dschungeltour

„Wir sind Abenteuer“ lautet das diesjährige Programm rund um das weltweit größte Indianerzelt „Big Tipi“ in Dortmund. Von mittwochs bis sonntags finden täglich zwischen 10 und 18 Uhr Bastel-, Koch- und Bewegungsaktionen rund um das Thema Abenteuer statt. Alle Angebote sind kostenlos.
Big Tipi ist mit fast 35 Metern Höhe, einem Durchmesser von ca. 25 Metern und einer Grundfläche von über 360 Quadratmetern überspanntem Raum eine echte Attraktion. Das Zelt bildet den Mittelpunkt der Erlebniswelt Fredenbaum, in der ein breit gefächertes Programm angeboten wird. Rundherum laden freie Wiesenflächen, ein Strandbereich mit Streetsoccer- und Beachvolleyballfeld, eine Hüttenstadt mit Feuerstelle, ein barrierefreier Spielplatz sowie ein kleiner Wald mit Seilgarten, Bodenerlebnispfad und Feuchtbiotop zum Toben und Verweilen ein. (aktualisiert am 4. Mai 2018)

Lesen und Spielen bei der „Papa-Zeit“ in sechs NRW-Bibliotheken

Christian Meyn-Schwarze gestaltet abwechslungsreiche Vorlese- und Erlebnisstunden für Kinder, Väter und Großväter

Die öffentlichen Bibliotheken in Gevelsberg, Hattingen, Hilden, Neuss, Viersen und Witten laden Kinder zwischen vier und acht Jahren gemeinsam mit ihren Vätern oder Großvätern zur „Papa-Zeit“ ein. Der Kinderbuchexperte Christian Meyn-Schwarze gestaltet dabei eine gelungene Mischung aus Vorlesen und Mitmachen.
Mit einer Vorlese-Geschichte passend zur Jahreszeit beginnt Christian Meyn-Schwarze, Pädagoge und Initiator des Angebots, die „Papa-Zeit“. Anschließend erwecken die Kinder und Erwachsenen mit kreativen Aktionen und Bewegungsspielen die gehörte Geschichte zum Leben. So wird aus der Bibliothek im Handumdrehen ein Indianerdorf, Zirkuszelt oder eine Piratenschatzinsel. Wer mitmachen möchte, meldet sich direkt bei den Bibliotheken vor Ort an:Bücherei GevelsbergStadtbibliothek HattingenStadtbücherei HildenStadtbibliothek NeussStadtbibliothek ViersenBibliothek Witten   Zahlreiche weitere Veranstaltungen und Anlaufstellen finden Sie im Kalender sowie unter „Praxis“ bei den „Angeboten für Väter“. Haben Sie bereits Erfahrungen mit Vater-Kind-Angeboten gesammelt und möchten sie mit anderen Vätern teilen? Dann freuen wir uns auf Ihren persönlichen Kommentar.

Was kannst du, was ich nicht kann?

Vätertalente im Netzwerk nutzen

Aktionen in der Gruppe machen Spaß. Etwas Neues auszuprobieren ebenfalls. Wie wäre es also, Väter im Familien- und Freundeskreis zu finden, die mit einer besonderen Fähigkeit einen spannenden Thementag für Groß und Klein gestalten?
Die Begabungen und Interessen von Vätern sind vielfältig – groß sind Neugier und der Wissensdurst von Kindern. Was sich so gut ergänzt, soll zusammen finden. Dafür lohnt es sich, in Familie, Nachbarschaft und unter Freunden einmal genauer nachzufragen: Was kannst du, was ich nicht kann?

Roboter-Spezialist trifft auf Jongleur

Die Liste an Hobbys und Fähigkeiten, die auf diese Weise entsteht, birgt vermutlich eine ungeahnte Fülle von spannenden Aktionen: Hochbeet anlegen, Roboter basteln, Hütte bauen, Geschichten schreiben, jonglieren lernen, Pizza backen am Lagerfeuer, Fahrrad reparieren, Fels erklettern, Fährten lesen, Vogelstimmen nachpfeifen, Holzfiguren schnitzen und unendlich Vieles mehr. Hat sich eine Gruppe von Neugierigen gefunden, kann es losgehen.

An alles gedacht – von der Planung zur Erinnerung

Einer macht den Anfang und gestaltet den ersten gemeinschaftlichen „Talent-Tag“ für Väter und Kinder, danach geht es reihum weiter. Für die Terminabstimmung können Online-Dienste oder Social-Media-Plattformen hilfreich sein. Je nach Unternehmung treffen sich die Väter mit ihren Kindern dann zu Hause, in der Werkstatt, auf dem Sport- oder Spielplatz oder an einem anderen geeigneten Ort. Welche Ausrüstung brauchen wir für den jeweiligen Tag? Eine rechtzeitige Absprache lässt genügend Zeit, alles vorzubereiten. Gleiches gilt auch für die Verpflegung: Vielleicht gibt es zwischendurch noch ein Picknick zur Stärkung? Es schmeckt besonders gut, wenn alle etwas dazu beisteuern. Falls sich ein Vater mit Fotografie-Talent findet, kann ein Album mit den schönsten Bildern der Thementage das nächste gemeinsame Projekt sein.  

Wenn Kinder zum ersten Mal allein verreisen

Sicher und mit gutem Gefühl ins Abenteuer „Kinderferien“

Wenn Kinder zum ersten Mal ohne Eltern verreisen, ist das für Väter und Mütter genauso aufregend wie für den Nachwuchs. Es stellen sich zahlreiche Fragen: Ist mein Kind schon alt genug dafür? Wie kann ich mein Kind gut vorbereiten? Was mache ich, wenn das Kind Heimweh bekommt? Wie kann ich sicher gehen, dass mein Kind in guten Händen ist? Und nicht zuletzt: Was erleichtert mir das Loslassen?
Der Entschluss des Kindes steht fest: „Ich will bei Oma und Opa Ferien machen, und zwar ohne euch!“ Eltern stehen diesem Wunsch beim ersten Mal meist mit gemischten Gefühlen gegenüber. Stolz auf die Selbständigkeit und den Mut des Kindes wechselt sich ab mit der Unsicherheit, ob es der Herausforderung von Ferien im Alleingang schon gewachsen ist. Möchte der Nachwuchs in ein Zeltlager oder zu Bauernhofferien aufbrechen, rückt zusätzlich die Frage nach einer vertrauenswürdigen Fremdbetreuung vor Ort in den Mittelpunkt.

Ein Meilenstein für Vater und Kind

Für Väter (und Mütter) ist der Wunsch nach Ferien ohne Eltern ein weiterer großer Meilenstein auf dem Weg zur Unabhängigkeit des Kindes. Schenken Väter ihrem Kind das Vertrauen, sich selbst auszuprobieren und einige Tage von Zuhause weg zu sein, können alle an der Erfahrung wachsen. Vertrauen ist auch die Grundlage bei der Auswahl eines Ferienangebots mit Betreuung außerhalb von Freunden oder Verwandten.

Reiseplanung

Worauf Väter bei der Planung der ersten Reise ohne Eltern achten sollten, erfahren Sie in unseren Fragen & Antworten.Wann ist mein Kind alt genug, um allein in die Ferien zu fahren? Generell gilt: Es gibt kein festes Alter dafür. Am besten ist es, wenn der Wunsch vom Kind selbst geäußert wird. Außerdem spielt es eine Rolle, wohin und mit wem es in den Urlaub fährt. Bei Verwandten und guten Freunden, die dem Kind vertraut sind, können oft schon Kindergartenkinder ihre ersten Ferien ohne Eltern verbringen.Bei betreuten Reisen mit fremden Bezugspersonen wie auf einen Reiterhof oder in ein Zeltlager lohnt der Blick auf die sozialen Fähigkeiten des Kindes. Wie findet es sich in einer neuen Gruppe zurecht? Wie geht es mit Streitigkeiten um? Kann es sich an Regeln halten? Meist sind Kinder ab einem Alter von etwa 7 bis 8 Jahren so weit, dass sich sich unter Anleitung in einer neuen Umgebung zurechtfinden können.Wie lange sollen die ersten Kinderferien sein? Versuchen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind herauszufinden, wie lange es sich zutraut, am Ferienort zu bleiben. Dabei gilt: Übung macht den Meister. Haben Kinder schon öfter die ein oder andere Nacht bei Freunden oder Verwandten „geübt“ von Zuhause weg zu sein, tun sie sich leichter mit der ersten längeren Reise.Wie gehen wir mit dem Thema „Heimweh“ um? Manche Kinder hängen sehr an ihren Eltern und es fällt ihnen schwer, abends in einer fremden Umgebung einzuschlafen. Deshalb gehört das liebste Kuscheltier oder Schmusekissen unbedingt mit ins Gepäck. Kraft geben kann auch ein Glücksbringer von Papa oder ein Familienfoto im Koffer. Wichtig ist, schon vor der Abreise über das Thema Heimweh zu sprechen. Väter können so direkt auf mögliche Ängste des Kindes eingehen. Dem Kind kann es helfen, wenn Papa von seiner eigenen ersten Reise ohne Eltern erzählt und es erfährt, wie er die Situation gemeistert hat.Woran erkenne ich verlässliche Anbieter und vertrauenswürdiges Betreuungspersonal für Kinderreisen? Erste Orientierung bieten anerkannte Qualitätssiegel. So vergibt das BundesForum Kinder- und Jugendreisen e.V. das Qualitätsgütesiegel QMJ „Reisebegleitung Sicher Gut“ für gute Betreuungsarbeit. Die Sicherheit und Güte der Häuser wird außerdem getrennt davon überprüft. TÜV Nord Cert vergibt das Gütesiegel „OK für Kids“ an Ferienanbieter, bei denen nur pädagogisch geschultes Betreuungspersonal eingesetzt wird. Wenn Sie sich für eine Reise entschieden haben, informieren Sie sich zusätzlich beim Veranstalter, welche Betreuungspersonen die Reise begleiten und fragen Sie nach dem Betreuungsschlüssel (Anzahl der Kinder pro Bezugsperson). Aufschlussreich sind außerdem Ferienregeln oder die Hausordnung (einschließlich Nachtruhe) sowie die Frage, wie Regelverstößen gehandhabt werden. Sprechen Sie ebenfalls das Thema Heimweh an: Wie wird damit umgegangen? Gibt es Besucherregeln, sind z. B. Elternbesuche erwünscht und gestattet? Manche Veranstalter bieten zudem Schnupper-Reisen an und berechnen bei vorzeitigem Abbruch der Reise (z. B. wegen Heimweh) nur die tatsächlich vor Ort verbrachten Tage. Tauschen Sie sich auch mit anderen Eltern aus, die bereits Erfahrungen mit Kinderreisen gesammelt haben.Wo finde ich Kinderreisen für kleines Geld? Lohnenswert ist der Blick ins Programm von Sportvereinen, Wohlfahrtsverbänden oder kirchlichen Trägern, die Kinderreisen zu meist überschaubaren Preisen anbieten. Auch viele Städte und Gemeinden veranstalten während der Ferien verschiedene Freizeiten für Kinder, die auch für ein begrenztes Budget erschwinglich sind.Tipps für die erste Kinderreise:
  • Kürzere Etappen machen die erste Reise ohne Eltern eher zum Erfolgserlebnis: „Juhu, ich kann das schon!“ Das Kind gewinnt dadurch an Selbstvertrauen.
  • Ferienziel in der näheren Umgebung aussuchen: Sollte es das Kind nicht aushalten und ein Besuch oder vorzeitiges Abholen wird nötig, so ist der Weg kein Hindernis.
  • Urlaubs-Tagebuch: „Malst du mir ein Bild von deinen Abenteuern?“ Papa und Kind malen und fotografieren füreinander ihre Erlebnisse Zuhause und im Urlaub. Die Vorfreude aufs gemeinsame Anschauen bei der Rückkehr knüpft ein Band zwischen Vater und Kind und hilft in den kleinen Momenten des Vermissens: „Ich freue mich auf deine Bilder!“
Für die daheimgebliebenen Väter birgt die Zeit ohne Kind ebenfalls die Chance, etwas zu unternehmen, was schon lange auf der persönlichen Wunschliste steht. Wer sich selbst etwas Nichtalltägliches vornimmt, hat ebenfalls etwas zu erzählen, wenn das Kind zurückkommt. So wird die Wiedersehensfreude für beide noch ein Stück größer.  

Tour de NRW – Wild, Wald, Wunder

Tipps

Abenteuerlustige Familien zieht es jetzt wieder verstärkt nach draußen. Verwunschene Wälder, Tiere zum Beobachten und Streicheln oder rasante Rodelfahrten stehen dabei regelmößig mit auf der Wunschliste. In unserer Sammlung „Tour de NRW“ stellen wir passende Ausflugsziele in Nordrhein-Westfalen vor, die wenig oder nichts kosten und umso mehr Familienfreude versprechen.

Wild sein zwischen Köln und Düsseldorf

Seit 1960 hat der Erholungswald und Wildpark Tannebusch bei Dormagen geöffnet. Das inzwischen 100 Hektar große Areal bietet für Familien schattige Rundwege, Picknick- und Spielplätze – und über 200 Vögel, Reptilien und Säugetiere. Auf dem kindgerechten Naturerlebnispfad können die Besucher auf Spurensuche gehen oder sich als Gruppe durch den Park führen lassen. Alle Wege sind auch mit dem Kinderwagen gut zu befahren und wenn es einmal regnet, gibt es zum Schutz Holzhütten. Das Waldgasthaus versorgt Familien mit bürgerlicher Küche, Eis und Kaffee. Wer mit dem Auto kommt, muss eine kleine Parkgebühr bezahlen, ansonsten ist der Eintritt frei.

Märchenhaftes Altenberg

Im Bergischen Land gibt es noch Hexen, Feen und Zwerge. Zumindest im Märchenwald Altenberg sind diese sagenhaften Gestalten anzutreffen: Entlang des Rundwegs haben insgesamt 18 Märchen der Brüder Grimm eine Heimat gefunden. In stilechten Häuschen warten bewegliche Figuren darauf, den Besuchern ihre Geschichten zu erzählen. Das kann manchmal ein bisschen schaurig sein, ist in jedem Fall aber ein Riesenspaß. Kinder von 3 bis 14 Jahren zahlen 3 Euro Eintritt, Erwachsene 4,50 Euro.

Wunderland am Niederrhein

Der Freizeitpark Irrland in Kevelaer ist eine schräge Mischung aus Erlebnisbauernhof, Großspielplatz, Streichelzoo, Kletter- und Wasserpark und römischem Freilichtmuseum mit Flughafenambiente. Nicht immer ganz stilsicher werden hier die unterschiedlichsten Elemente vereint. Aber das ist Kindern egal. Für sie ist das Irrland vor allem eines: ein wilder Abenteuerspielplatz auf 3.000 Quadratmetern. Familien können sich hier problemlos den ganzen Tag treiben lassen oder es sich an den zahllosen Picknick- und Grillstationen bequem machen. Wer will, kann sich mit Essen (auch Grillgut) und Trinken komplett selbst versorgen – oder die Angebote vor Ort zu moderaten Preisen nutzen. Für das Gebotene ist der Eintritt mit 6,50 Euro pro Nase durchaus fair.

Zeitreise nach Kommern

Wer meint, in der Eifel sei die Zeit stehen geblieben, irrt. Ein kleines Dorf allerdings leistet der Moderne erfolgreich Widerstand: Das Freilichtmuseum Kommern. In 65 Gebäuden vergangener Jahrhunderte können sich Besucher ein Bild vom Leben und Arbeiten der Landbevölkerung aus Eifel, Niederrhein, dem Bergischen Land oder Westerwald machen. Durch die originalgetreue Architektur und Ausstattung der Häuser – teilweise sogar mit echtem Nutzvieh – wird Geschichte greifbar. Für Kinder gibt es ein besonderes Ferienprogramm mit Holzschnitzen, Lehmbau-Schule oder historischem Backen. Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren zahlen keinen Eintritt, Erwachsene 7,50 Euro.

Rodeln im Tecklenburger Sonnenschein

In Ibbenbüren, am Rand des Teutoburger Waldes, kann man auf Deutschlands ältester Sommerrodelbahn Geschwindigkeit und Nervenkitzel genießen. Auf der über 100 Meter langen Strecke geht es zwischen Bäumen hinab ins Tal. Vor der rasanten Fahrt steht allerdings der steile Aufstieg zum Startplatz auf dem Programm – die Schlitten haben es bequemer, sie werden automatisch hoch gezogen. Das Gelände der Rodelbahn hält aber auch noch andere Highlights parat: Zum Beispiel können Familien im Weltreisepark den Ägyptern beim Bau der Pyramiden zusehen, das chinesische Neujahrsfest erleben oder Indianerstämme Nordamerikas besuchen. Der Eintritt zum gesamten Park ist kostenlos. Die einzelnen Attraktionen kosten zwischen 0,50 Euro (Rodelbahn) und 4,50 Euro (Märchenwald).   Aktualisiert am 08. Juni 2018

Tour de NRW – Stadt, Land und Wasser

Tipps

Die großen Ferien stehen vor der Tür und viele Väter planen Aktivitäten mit ihren Kindern. Vaeter.nrw hat wieder Freizeitideen und -ziele in Nordrhein-Westfalen recherchiert, die Vätern und Kindern Spaß machen.
Gemeinsam planen: Mit einem Quiz auf der Seite planet-schule.de von WDR und SWR können Kinder und Väter Orte in Nordrhein-Westfalen kennenlernen, die einen Besuch wert sind. Auf www.nrw-entdecken.de präsentiert Nicki Nuss mit Nina und Klaus Attraktionen in Nordrhein-Westfalen. Außerdem gibt es vielfältige Anregungen zum Forschen, Verstehen, Spielen, Basteln und Sehen.

Mit Rallye auf Erkundungstour

Stadtbesichtigung? Als coole Rallye macht ein Stadtrundgang auch Kindern Spaß.

Düsseldorf

Die Stadt Düsseldorf bietet zum Beispiel auf ihrer Rallye-Website Fragebögen für eine jeweils zweistündige Kinder-Stadt- und eine Kinder-Hafenrallye für Acht- und Zwölf-Jährige zum Herunterladen an. Sind alle Fragen richtig beantwortet, erhält man ein Lösungswort und kann damit an einer Verlosung teilnehmen.

Köln

Wer sich in Köln mit der virtuellen Bärbel Overstolz (iTunes-Link) auf die Suche nach dem verschwundenen – und ebenso virtuellen – Professor Himmelreich machen will, kann kostenlos eine entsprechende Rallye-App für iOS herunterladen.

Schwerte

Besucher und Besucherinnen der Stadt Schwerte erhalten in der Touristik-Information im Ruhrtal-Museum einen Rallye-Fragebogen, der Familien zu den Highlights der Altstadt führt.

Der Kinderbauernhof

Hühner, Ziegen, Schafe, Pferde und Schweine: Der Kinderbauernhof der Stadt Neuss macht nicht nur Kindern bäuerliches Leben der Vergangenheit zugänglich. Die historische Hofanlage mit Ställen und Scheunen, Ausstellungen (unter anderem einer Spielzeugsammlung) sowie weitläufigen Anlagen mit Spazierwegen und Tiergehegen, Rast- und Sitzplätzen steht allen Gästen das ganze Jahr über kostenlos offen.

Als Nacktfüßler unterwegs

Neuss

Rund 35 Kilometer vom Neusser Zentrum entfernt finden Naturbegeisterte einen Barfußpfad. 17 "Erlebnisfelder" mit unterschiedlichem Belag bringen die Füße der Besucherinnen und Besucher mit besonderen Erlebnissen in Berührung.

Bad Wünnenberg, Havixbeck, Moers-Repelen

Weitere Barfußpfade gibt es zum Beispiel in Bad Wünnenberg im Sauerland, Havixbeck bei Münster oder in Moers-Repelen (Eintritt: 3 Euro, Kinder unter zehn Jahren frei).

Erlebnisse im Park

Immer eine gute Ferien-Idee: Im Park die Seele baumeln lassen, Ball spielen oder Picknicken. Folgende Parks bieten noch mehr:

Hamm

Von einem großen Glaselefanten aus haben Gäste des Maximilianparks in Hamm, einem ehemaliges Zechengelände, einen hervorragenden Ausblick auf den Park und seine vielen Attraktionen. Was die jüngeren Gäste besonders interessieren dürfte, sind die großen Spielelandschaften, das Tal der Tausend Wasser, das Piratenschiff oder der Dschungelspielplatz. Der Spaß hat jedoch auch seinen Preis: Dreizehn Euro kostet der Eintritt für die gesamte Familie.

Dortmund

Im Dortmunder Revierpark Wischlingen gibt es unter anderem viele Möglichkeiten, Sport zu treiben: Spiel- und Sportplätze, eine Minigolfanlage (Erwachsene: 3,50 Euro, Kinder bis 16 Jahren: 2,50 Euro) und ein See mit Bootsverleih (Ruderboot: 5 Euro für 30 Minuten) laden Bewegungsbegeisterte ein.

Gelsenkirchen

Im Nordsternpark Gelsenkirchen kommen alle auf ihre Kosten: Kunstgenuss bietet zum Beispiel die 18 Meter hohe Herkules-Statue des bekannten Künstlers Markus Lüpertz oder das Europator des Bildhauers Friedrich Gräsel. Auch Relikte der Industriegeschichte lassen sich im Park bewundern. Ein Kinderland mit großem Abenteuer- und Wasserspielplatz lockt währenddessen den Nachwuchs an.

Gummersbach / Eckenhagen

Bei Gummersbach liegt der Affen- und Vogelpark Eckenhagen. Ein drei Kilometer langer Rundweg führt die Gäste durch verschiedene Vogel-Volieren und große begehbaren Gehege mit Berber- und Totenkopfaffen. Für den Besuch des Parks sollten Väter mindestens drei Stunden einplanen (Eintrittspreise: Erwachsene: 14 Euro, Kinder bis 14 Jahren: 12 Euro, Kinder bis 90 cm: frei).

Wasserspiele

Düsseldorf

Im Düsseldorfer Südpark im Volksgarten sorgen ein Wasserdrache, eine Wasserrutsche und ein Piratenschiff für Karibik-Gefühle.

Übersicht

Weitere Wasserspielplätze und Badeseen im Ruhrgebiet verzeichnet eine Broschüre des Regionalverbands Ruhr.

Blick hinter die Kulissen

Radio und Fernsehen

Das interessiert Fernseh-Fans: Der Westdeutsche Rundfunk bietet regelmäßig kostenlose Führungen durch seine Radio- und Fernsehstudios in Köln an. Auch das Funkhaus in Düsseldorf veranstaltet Führungen. Eine rechtzeitige Anmeldung (zirka vier Wochen vorher) ist jedoch nötig.

Flughäfen

Hier erfahren Gäste, was auf dem Vorfeld eines Flughafen geschieht: In Düsseldorf bietet der Besucherservice eine rund zweistündige Flughafenrundfahrt an. Erwachsene und Jugendliche (ab 15 Jahre) zahlen 12,00 Euro, Kinder (5 - 14 Jahe) 8,00 Euro. Jeden 3. Montag in Montag wird eine Flughafen-Feuer-Wehr-Tour angeboten. Für Erwachsene, Jugendliche und Kinder kostet diese Tour 17,00 Euro. Der Flughafen Köln/Bonn bietet Interessierten folgende Führungen an: Holiday-Feeling-Tour, Vorfeldtour, Sonderführung Nacht und die Sonderführung Flughafenfeuerwehr an.

Stadien

Einmal auf der Spielerbank sitzen? – Bei Stadion-Führungen kommen Fußball-Fans auf ihre Kosten. Diese Vereine bieten zum Beispiel Führungen an: Der BVB in Dortmund (90 Minuten für 12 Euro pro Person), Schalke 04 in Gelsenkirchen (75 Minuten, Erwachsene: 9 Euro, unter 21-Jährige: 5 Euro), Borussia Mönchengladbach (90 Minuten, Erwachsene, ab 15-Jährige: 9 Euro, Kinder 7-14 Jahre: 4 Euro).   Das vaeter.nrw-Redaktionsteam wünscht allen Vätern und ihren Kindern erlebnisreiche Ferien, freut sich über Rückmeldung zu den Tour-de-NRW-Tipps und über weitere Hinweise, welche (kostengünstigen) Ausflugsziele für Väter und Kinder spannend sind.   Aktualisiert am 08. Juni 2018

Pro & Contra zu demokratischer Urlaubsplanung

Familienkonflikte

Berge oder Meer? Action oder Erholung? Die Frage nach dem richtigen Familienurlaub birgt Konfliktpotenzial. Um trotz unterschiedlicher Vorstellungen der Familienmitglieder zu einem Entschluss zu kommen, gibt es daher zwei grundsätzliche Wege: Demokratisches Aushandeln oder diktatorisches Bestimmen.

Demokratische Variante

Im Urlaub sind wir fast den ganzen Tag zusammen, da will ich kein Kind, dass die ganze Zeit jammert und unzufrieden ist, weil es „vieeeel liiiieber“ woanders hin fahren wollte. In unserer Familie können alle mitentscheiden, dann sind auch alle zufrieden. Und wenn das Wetter schlecht ist, sind wir alle mit „Schuld“, dass es dieses Jahr nach Dänemark ging und nicht ins sonnige Italien. Natürlich ist nicht alles machbar bzw. finanzierbar, was meine Söhne und meine Tochter vorschlagen. Dann setzen wir uns zusammen, meine Frau und ich erklären, was geht und was nicht und dann entscheiden wir gemeinsam, ob wir an einem Ort alle Interessen unterbringen können. Dabei lernen meine Kinder nebenbei, ihre Interessen zu formulieren, dafür einzutreten und Kompromisse zu machen – sehr nützliche Fertigkeiten, auch abseits der Urlaubsplanung. Ich erlebe diese Einigungsprozesse natürlich dann und wann als anstrengend, aber dafür merke ich, wie der gemeinsame Entscheidungsprozess die Vorfreude bei den Kindern erhöht. Und: die Konflikte räumen wir vorher aus dem Weg, sodass wir tatsächlich entspannt in den Urlaub starten können!

Diktatorische Variante

Der Vater, der Tyrann – das kann man so sehen, wenn man möchte. Aber meine Partnerin und ich arbeiten hart, kümmern uns in jeder freien Minute um die Kinder und den Haushalt, stecken im Alltag viel zurück. Deshalb finde ich es völlig legitim, dass wir vor allem überlegen, was WIR im Urlaub brauchen, um unsere Akkus aufzuladen. Deshalb suchen wir die Urlaubsziele aus und überlegen, ob uns mehr nach Aktivurlaub, Faulenzen oder Kulturprogramm zumute ist. Denn wir als Eltern möchten mal was anderes sehen, auch wenn die Kinder immer wieder in den gleichen Urlaubsort wollen, weil es ihnen dort so gut gefällt. Natürlich sind wir nicht so unfair und entscheiden uns für eine Reiseart, ein Reiseziel, von dem wir wissen, dass es ihnen gar nicht gefallen wird. Da würden wir uns ja auch selber „ins eigene Fleisch schneiden“, denn wenn Sohn und Tochter nur meckern, ist unsere Entspannung ebenfalls verdorben. Bis jetzt haben sie sich aber noch immer auf die von uns geplanten Urlaube gefreut und die gemeinsame Zeit mit uns genossen – egal wohin wir gefahren sind!