Vater ist, das was du draus machst!
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Freizeit

Komm, lass uns was zusammen machen

Wie Väter und Kinder gemeinsame Interessen entdecken

Zusammen etwas zu unternehmen und sich richtig in eine Sache zu vertiefen, einfach aus Vergnügen und ganz ohne Leistungsdruck: Gemeinsame Hobbys machen Spaß und stärken die Vater-Kind-Bindung sowie das Verständnis füreinander. Väter lernen neue Facetten ihrer Kinder kennen, umgekehrt erlebt der Nachwuchs den Papa mal in einer ganz anderen Umgebung. Allerdings ist es manchmal gar nicht so leicht, eine Beschäftigung zu finden, die alle spannend finden.

Gemeinsame Aktivitäten sind wichtig. Im Alltag bleibt meist viel zu wenig Zeit, um sich zusammen mit dem Kind einem Hobby oder einem Projekt zu widmen. Umso wichtiger ist es, in der Freizeit und an den Wochenenden gezielt Freiräume für solche Aktivitäten zu schaffen. Denn gemeinsam etwas zu unternehmen ist in Vater-Kind-Beziehungen eine ideale Möglichkeit, die Bindung zu vertiefen. Interessen, die beide teilen, liefern Gesprächsstoff und sorgen für ein Gemeinschaftsgefühl.

Voneinander lernen und gemeinsame Interessen entdecken

Ein weiterer Pluspunkt: Väter und Kinder entdecken, welche Talente in ihnen stecken. Eltern sind oft überrascht, was ihr Kind schon alles kann – und Kinder gucken sich ganz nebenbei neue Dinge bei den Erwachsenen ab. Als Vater-Kind-Unternehmung eignet sich alles, was zu den Beteiligten passt und Freude macht. Das fängt beim Eltern-Kind-Musikkurs an und hört beim gemeinsamen Triathlon-Training mit Teenagern noch lange nicht auf.

Welche Aktivität passt?

Bei der Suche nach einem neuen gemeinsamen Hobby sollten die Vorlieben, die Fähigkeiten und das Alter der Kinder berücksichtigt werden. Wichtig ist, dass ohne Druck und zu große Erwartungen an die Aktivitäten herangegangen wird. Gerade bei Kindern ist die Anfangseuphorie oft groß, lässt manchmal aber auch schnell nach. Väter sollten dann nicht enttäuscht sein, sondern positiv denken: Es macht ja auch Spaß, viele ganz unterschiedliche Dinge auszuprobieren.

Technik, Musik oder Natur? Hauptsache es macht allen Spaß!

Gemeinsam ein Hobby zu entdecken ist eine tolle Möglichkeit, sich als Erwachsener auf Neuland zu begeben und zusammen mit dem Kind zu lernen. Vielleicht gibt es aber auch etwas, das Ihr Kind schon lange von Ihnen lernen wollte?

  • Für Musik-Freunde: Musik verbindet, auch ohne viel Reden. Möglichkeiten zum gemeinsamen Musizieren bieten zum Beispiel Trommelkurse oder Chöre. Wenn Vater und Kinder bereits Instrumente spielen, wäre auch eine gemeinsame Band eine gute Idee.
  • Für Naturbegeisterte: Eine Art Schnitzeljagd 2.0 ist das Geocaching. Mit Hilfe des Smartphones geht es auf der Suche nach versteckten Schätzen quer durch Wälder und Wiesen, oft abseits der ausgetretenen Pfade – so wird Wandern richtig spannend. Informationen und Tipps rund um dieses Hobby finden sich auf geocaching.de.
  • Für Sportliche: Kinder lieben Bewegung – und die meisten Erwachsenen könnten viel mehr davon vertragen. Erklimmen Sie zusammen mit ihren Kindern im Hochseilgarten unbekannte Höhen. Lernen Sie in einem Wochenend-Kurs die Grundlagen in Karate oder des Inline-Skatens. Oder bereiten Sie sich zusammen mit den Kindern auf einen Volkslauf oder sogar einen Triathlon vor.
  • Für Spiele-Fans: Das gute alte Brettspiel ist wieder angesagt. In wöchentlichen Vater-Kind-Spielrunden können zum Beispiel regelmäßig neue Spiele getestet werden – viele Bibliotheken bieten eine gute Auswahl an Neuheiten und Klassikern.
  • Für Handwerker: Sägen, schrauben, schleifen, lackieren – unter der Anleitung von Papa kräftig anpacken zu dürfen, macht den meisten Mädchen und Jungs viel Spaß. Mit kleineren Kindern empfehlen sich einfachere Projekte, wie zum Beispiel aus Holz gebastelte Boote, die in der Badewanne auf große Fahrt gehen können. Mit größeren Kindern lassen sich auch aufwendigere Projekte angehen.
  • Für Technik-Fans: Wie wäre es, selber eine Webseite zu programmieren und immer weiter zu entwickeln? Vater und Kind erlernen eine Programmiersprache, entwickeln Texte und Grafiken für die Seite und kümmern sich um die Suchmaschinen-Optimierung. Kostenlose Programmier-Tutorials für Kinder und Jugendliche bietet zum Beispiel die Initiative start-coding.de.

Geduldig sein

Geduld ist nicht nur bei der Suche nach der passenden Aktivität gefragt, sondern auch bei den Projekten selbst. Kinder müssen genügend Zeit bekommen, um Dinge zu erlernen und erforschen zu können. Väter sollten sich dem Tempo ihrer Kinder anpassen, müssen sich aber nicht übermäßig zurückhalten. Es ist okay, auch mal etwas schneller zu sein oder etwas besser zu können.

Ebenfalls wichtig: Es geht nicht um Perfektion, sondern darum etwas gemeinsam gemacht zu haben und darauf stolz zu sein. Deshalb müssen es auch nicht besonders aufwendige Aktivitäten sein. Entscheidend ist nicht das „Was“, sondern das „Wie“: Hauptsache, es wird einfach losgelegt – und wenn Väter mit Begeisterung bei der Sache sind, stecken sie den Nachwuchs ganz schnell mit ihrer Unternehmungslust an!
 

Winterzeit – Indoorzeit

Besondere Momente mit Kindern gestalten

„Weißt du noch, als wir…?“ Eine schöne Erinnerung an gemeinsame Erlebnisse verbindet ungemein. Gerade die kältere Jahreszeit birgt mit ihren noch kurzen Tagen viele Gelegenheiten zum gemeinsamen Spielen im Haus. Langweilig? Überhaupt nicht! Im Gegenteil: Die Indoorzeit bietet Vätern viele Möglichkeiten, besondere Momente mit ihren Kindern zu gestalten. Momente, an die sich alle mit Freude erinnern. Sie brauchen hierfür noch die passende Idee? Probieren Sie eine unserer Anregungen aus und lassen Sie Ihrer Spielfreude freien Lauf. Also aufgebaut und losgespielt!

Geheimnisvoller Budenzauber (ab Kleinkindalter)

Abenteuer hausgemacht: Nichts lieben Kinder mehr, als in Verstecken zu verschwinden und gemütliche Höhlen zu bauen. Wenn sie dort auch noch ein Geheimnis mit Papa teilen können, ist das Glück vollkommen. Väter können beim Buden-Bauen ihr handwerkliches Geschick unter Beweis stellen und aus Polster, Kissen, Stühlen, Decken, etc. geheime Orte zaubern. Im schummrigen Versteck zu sitzen, gemeinsam Kekse zu essen und Geheimnisse auszutauschen, stiftet ein großes Wir-Gefühl. Wer mag, nimmt die Taschenlampe mit und verwandelt das Spielhaus in eine heimelige Lesehöhle.

Der Trick mit dem „Klick“ (ab Vorschulalter)

Film ab: Wenn Teddy Bruno im Schuhkarton auf Entdeckertour durchs Kinderzimmer fährt, dann hat es zuvor „Klick“ gemacht – und zwar ganz oft hintereinander. Die Idee: Ein Spielzeug übernimmt die Hauptrolle im selbst gemachten Stop-Motion-Film. Gemeinsam wird eine kurze Geschichte erdacht und nacheinander in Einzelbildern fotografiert. Von Bild zu Bild bewegen Vater und Kind die Hauptfigur ein Stückchen weiter. Schnell hintereinander abgespielt, entsteht so der Eindruck eines „echten“ Films. Das digitale Daumenkino zeigt Kindern, wie mit Papas Handy oder Tablet, ein wenig Geduld und technischem Verständnis eigene Wunderwelten geschaffen werden können.

Mysteriöses Schattenspiel (ab Schulalter)

Licht aus, Spot an: Wenn Papa Theaterdirektor wird und gemeinsam mit seinem Ensemble die Schattenfiguren zum Leben erweckt, dann heißt es: Bühne frei für große Geschichten! Das fantasievolle Spiel ist leicht zu bauen. Aus weißem Transparentpapier und einem festen Karton (z. B. Schuhkarton) entsteht das Schattentheater, die Figuren werden aus schwarzem Tonpapier geschnitten und an Holzstäbchen geklebt. Je älter die Kinder sind, desto selbständiger können sie bei den Vorbereitungen Hand anlegen und die Geschichte mitgestalten. Vielleicht steht ein Märchen auf dem Spielplan? Oder ein gemeinsames Erlebnis, das nachgespielt werden soll? Besonders aufregend ist es, wenn Vater und Kind bzw. Kinder eine Vorstellung für Gäste vorbereiten und ihr Lampenfieber miteinander teilen.
 

Papas im Doppelpass

Väter-Angebote in Münster

Speziell auf Väter zugeschnittene Angebote sind eher selten. Dabei zeigt sich oft, dass die Papas durchaus motiviert sind, andere Väter zu treffen und sich über Erfahrungen, Wünsche und Probleme auszutauschen. Auch beim Thema Beratung profitieren Anbieter, wenn sie die Väter gezielter in den Blick nehmen. Der Caritasverband Münster e. V. hat vor ein paar Monaten zwei konkrete Väterprojekte gestartet.

In Münster ist es wie in vielen anderen Städten: Babymassage, PEKiP, Elternkurse, Schlafberatung … die meisten Angebote sind eigentlich auf Mütter ausgerichtet. Das beginnt bei der Ansprache in Flyern oder im Internet, die sich häufig direkt an die Mütter wendet und setzt sich bei den gebotenen Themen fort. Auch die Uhrzeiten für Kurse und Veranstaltungen machen es – zumindest den mehrheitlich voll berufstätigen Vätern – nicht immer leicht, teilzunehmen. Daran störten sich auch der Familientherapeut Rüdiger Dreier vom Caritasverband Münster und zwei seiner Kollegen: „Als wir selber Kinder bekamen, wurde uns diese Orientierung auf die Mütter erst so richtig bewusst. Und im Frühling 2016 beschlossen wir, zumindest bei uns in der Caritas daran etwas zu ändern.“

Spieletreff für Väter

Die Berater und Therapeuten überlegten, welche Väter-Angebote interessant sein könnten und kamen zu dem Schluss, dass Väter eher zu männlichen Beratern kommen. Außerdem entwickelten sie einen Fragebogen um den Bedarf zu klären: „Beispielsweise wollten wissen, welche Uhrzeiten gefragt sind. Oder welche Themen sich Väter wünschen. Und ob ein Online-Chat oder ein Väterstammtisch attraktiv sind“, sagt Rüdiger Dreier. Die Väter-Befragung läuft aktuell noch. Aber die Caritas startete schon im Juli mit dem ersten Angebot für Väter in Elternzeit: Jeden Mittwoch Morgen treffen sich Väter mit ihren Kindern von null bis drei Jahren zur PAPAZEIT in der Caritas-Beratungsstelle in Münster-Hiltrup.

Offiziell läuft das Projekt als Spieletreff und in es wird auch reichlich gespielt und getobt „aber für uns steht der Austausch der Papas untereinander im Zentrum und nicht das Bildungsangebot für Kleinkinder“ sagt der Familientherapeut. Die Väter nutzen die Gelegenheit, miteinander zu besprechen, wie man am besten Grenzen setzt oder bis zu welchem Alter die Kinder im Elternbett schlafen dürfen. Auch ganz praktische Fragen werden geklärt: Was sind gute Spielsachen für Zweijährige? Wo steht der Wickeltisch? Kann man trotz Krabbelkindern einen Tannenbaum aufstellen? Rüdiger Dreier freut sich über die Resonanz: „Wir hatten für das erste halbe Jahr mit zwei bis drei Vätern pro Termin gerechnet. Tatsächlich kommen aber doppelt so viele – oder aber auch mal neun. Und die Mischung stimmt: Ehemänner und Alleinerziehende, Lehrer, Polizisten, Hausmeister. Hier treffen sie alle zusammen“

Gestärkte Teamplayer

Während in der PAPAZEIT mehrere Väter und Kinder gemeinsam Zeit verbringen, ist die zweite Neuerung der Caritas Münster eine reine Face-to-Face-Beratung. Beim DOPPELPASS haben Väter immer einen männlichen Erziehungsberater, Psychologen oder Sozialpädagogen als Gegenüber. „Das ist für viele Väter ein Grund mehr, zu uns zu kommen“, sagt Rüdiger Dreier. „Biologische Väter, soziale Väter, Trennungsväter – alle haben ihre persönliche Lebenslage mit mehr oder weniger speziellen Sorgen und Problemen. Im DOPPELPASS wollen wir die Väter unterstützen, ihr Zusammenspiel mit der Familie besser hinzubekommen.“

In den Gesprächen geht oft darum, den Alltag besser zu gestalten und Konflikte zu lösen. Beispielsweise, wenn die Mutter andere Erziehungsvorstellungen hat, Arbeit und Beruf nicht unter einen Hut passen oder ein Vater nicht weiß, wie trotz Trennung intensiven Kontakt zu seinem Kind behält. Viele Väter suchen auch noch nach einem konkreten Bild von ihrem Vatersein: Wie baue ich Nähe und eine Bindung zu meinem Kind auf? Wie begeistere ich es, wie spiele ich mit ihm am besten? Wie kann ich zeigen, dass ich ein fähiger Vater bin? Für den Familientherapeuten Dreier ist Stärkung ein zentrales Ziel: „Gerade bei jungen Vätern ist es wichtig, ihnen Sicherheit zu geben. Sie sollen ihren Standpunkten und Vorstellungen, ihrer Art, mit dem Kind umzugehen, vertrauen. Das stärkt auch ihre Position gegenüber der Mutter, die sich nach Schwangerschaft und Geburt manchmal erst daran gewöhnen muss, dass da jetzt ein Vater mitspricht.“

  Info
Die PAPAZEIT findet immer mittwochs von 9.30 bis 11.00 Uhr in der kleinen Turnhalle in der Caritas-Beratungsstelle, Westfalenstraße 197 in Hiltrup statt. Das Angebot ist kostenfrei und eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Die Väterberatung DOPPELPASS ist ebenfalls kostenfrei und wird in vier verschiedenen Stadtteilen Münsters angeboten. Interessierte Väter können einen persönlichen Termin vereinbaren. Die Berater sind an die Schweigepflicht gebunden.
 
 

Diplom-Sozialpädagoge Rüdiger Dreier ist Koordinator für Väterarbeit im Caritasverband Münster. Der gelernte Schlosser ist selbst Vater von zwei Kindern.  

Papas Weihnachtsbäckerei

Tipps

Weihnachten liegt in der Luft. Auf den Weihnachtsmärkten duftet es herrlich nach Glühwein, gebrannten Mandeln, Lebkuchen und anderem Gebäck. Es wird also langsam höchste Zeit, mit den Kindern eine hauseigene Weihnachtsbäckerei zu eröffnen, die Küche mit Mehl zu bestäuben und sie im fröhlichen Chaos versinken zu lassen.

Immer mehr Männer sind begeisterte Hobby-Köche – das Backen allerdings scheinen die meisten gerne den Frauen zu überlassen. Dabei verpassen sie viel Spaß bei wenig Aufwand. Gerade in der Adventszeit ist die Gelegenheit günstig, gemeinsam mit den Kindern eine neue Leidenschaft zu entwickeln. Es gibt viele einfache und leckere Rezepte für Plätzchen, die sich problemlos auch mit Kindern backen lassen. Die Kleinen haben Spaß, sie verbringen mit dem Papa stimmungsvolle Stunden, die Vorfreude auf Weihnachten steigt und am Ende gibt es etwas zum Knabbern.

Teignascherei und heiße Öfen

Sind die Kinder noch klein, stellen sich Väter möglicherweise die Frage, ob Backen überhaupt das Richtige ist. Schließlich gibt es doch die eine oder andere Gefahrenquelle. Aber keine Panik:

  • Dürfen sich Kinder in der Nähe eines heißen Ofens aufhalten?
    Väter sollten die Kinder schon vorab an die Gefahren heranführen. Erklären Sie ihnen, dass der Ofen sehr heiß wird und benutzen Sie zum Öffnen der Tür immer einen Topflappen – auch wenn der Ofen noch aus ist. Gleiches gilt übrigens auch für heiße Töpfe mit Schokoguss.
  • Darf vom Teig genascht werden? 
    Der rohe Plätzchenteig ist besonders begehrt. Aber sobald Eier verwendet werden, gibt es ein gewisses Risiko, sich mit Salmonellen zu vergiften. Außerdem können im Mehl Durchfallbakterien sein.
  • Sind Ausstechformen nicht zu scharf für Kinderhände? 
    Für kleine Kinder gibt es stumpfe Ausstechförmchen. In jedem Fall sollte zum Ausstechen ein sicherer Arbeitsplatz gewählt werden, Also entweder ein fester Tisch mit passendem Hochstuhl oder einfach die ganze Aktion auf ein Tablett am Boden verlegen.

Grundsätzliche gilt: Behalten Sie ein Auge auf das Geschehen und sprechen Sie ruhig mit Ihren Kindern über die nächsten Backschritte. Für Stress und Zeitdruck ist das gemeinsame Backen nicht gut geeignet.

Roboter- und Weltallplätzchen

Auch in der Adventszeit müssen es nicht immer Sterne, Tannenbäume oder Engel sein. Inzwischen gibt es neben den klassischen Formen sehr kreative Alternativen, wie Ausstecher für „Weltallkekse“, bei denen die fertig gebackenen Kekse nach dem Baukastenprinzip dreidimensional zusammengesteckt werden. Oder Minibackformen aus Silikon, mit denen auch kleine Kinder außergewöhnliche Roboterplätzchen oder kleine Kuchen backen können. Besonders weihnachtlich sind diese Motive vielleicht nicht, aber man kann sie das ganze Jahr – beispielsweise zum Geburtstag – einsetzen. Und für alle Varianten gibt es einen kleinen Tipp: Einfach die Formen mit etwas Butter einfetten und schon bleibt der ausgestochene Teig nicht ständig kleben oder reist.

Für Väter, die beim Thema Backen noch ganz am Anfang stehen, eignet sich ein simpler Butterplätzchenteig ganz gut. Dafür braucht man lediglich Mehl, Butter, Puderzucker, Eier, Backpulver und Salz. Der fertiggerührte Teig wird großzügig ausgerollt und kann von den Kids mit Ausstechformen jeglicher Art durchlöchert werden. Backzeit: 10 Minuten bei 180 Grad. Aber auch nach dem eigentlichen Backen kann sich die Phantasie weiter austoben: Denn erst die Verzierung zeigt wahre Backkunst. Ein Hauch Puderzucker? Oder Schokoladenglasur? Zuckerguss, Lebensmittelfarbe oder Streusel? Die Möglichkeiten eigene Plätzchen zu gestalten, sind fast grenzenlos.

Aufbewahrt in Behältern mit Deckel, wie Blechdosen oder Tupperware, halten sich die Butterplätzchen bis zu zwei Monate. So kann man die Knabberei auch noch lange nach Neujahr weiterfuttern. Aber letztlich sind leckere Weihnachtsplätzchen nur die eine Hälfte des Spaßes. Im Vordergrund steht das gemeinsame Backerlebnis mit den Kleinen.

Also: Adventsmusik aufdrehen, an die Nudelhölzer, fertig, los!

Die Papa-Liste 2023 ist da

Buchempfehlungen

Christian Meyn-Schwarze hat seine Papa-Liste aktualisiert und stellt darin wieder neuen Lesestoff für Papas, Opas und alle anderen vor.

Die Auswahl auf dem deutschen Buchmarkt ist gewaltig: Jahr für Jahr werden rund 9.000 Kinder- und Jugendbücher neu herausgebracht. Wie findet man in dieser Menge das passende Buch für kleine oder große Kinder? Klar, bei Klassikern lohnt sich immer ein Blick auf die Helden der eigenen Kindheit. Mit der kleinen Raupe Nimmersatt, Pippi Langstrumpf, Jim Knopf oder dem Dschungelbuch haben Kinder unzählige glückliche Stunden verbracht. Bei neueren Büchern hilft der Gang zum gut sortierten Buchhandel. Die Profis vor Ort können mit einer kurzen Beschreibung des Kindes und seiner Vorlieben schon viel anfangen und haben häufig Volltreffer zur Hand.

Leseschätze für alle

Gerade Bücher, die vielleicht nur für einen kurzen Altersabschnitt interessant sind, müssen aber nicht unbedingt gekauft werden. In Stadtbibliotheken gibt es oft eine enorme Auswahl an Leihbüchern. Nur ist dort die Beratung etwas sparsamer. Für Väter, Opas, Onkels  – und natürlich alle anderen Lesewilligen, die gerne schon zu Hause das Angebot durchforsten möchten, gibt es eine jährlich anwachsende Liste mit Tipps und Empfehlungen: Die „Papa-Liste“ von Christian Meyn-Schwarze versammelt über 300 aktualisierte Rezensionen zu Bilderbüchern, Romanen, Comics, Ratgebern, Hörbüchern, DVDs und Zeitschriften.


Zur besseren Orientierung ist die Liste in Rubriken wie dem Kindesalter eingeteilt. Beginnend mit Büchern für werdende Väter über Exemplare für Zweijährige und Kindergartenkinder. Es folgen empfehlenswerte Vorlese- und Erstlesebücher für Schulkinder und schließlich erste Romane für Jugendliche, in denen häufig ein Vater eine zentrale Rolle spielt. Auch eine thematische Einordnung findet sich in der Liste: So gibt es Bücher, die sich mit schwierigen Situationen in Trennungsfamilien beschäftigen oder Bücher über Kinder mit alleinerziehenden Vätern. Und selbst für die Zielgruppe der leselustigen Großväter gibt es eine eigene Rubrik.
 

Aktualisiert am 16.01.2023

Mit Papa auf Forschertour

Experimentier-Workshops

Kann man aus Wasser einen Berg bauen? Wie kommt man am schnellsten an in Eis eingefrorene Spielfiguren? Lässt sich Schmutzwasser mit Feinstrumpfhosen reinigen? Mit Experimentier-Workshops für Kinder und ihre Väter weckt die Familienbildung des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) den Forscherdrang und lässt aus Papas und Kindern ein Wissenschaftlerteam werden.

Schon die kleinsten Kinder sind große Naturforscher. Sehr schnell bekommen sie ein intuitives Verständnis für die einfachen physikalischen und biologischen Gesetze ihrer Umgebung. Beispielsweise: Ein Holzklotz kann nicht durch eine Tischplatte fallen. Oder: Nachbars Katze ist ein belebtes Objekt – Papas Schuh nicht. Kinder sind neugierig und testen ihre Umwelt ständig, um bekannte Regeln zu bestätigen oder neue zu entdecken. Wenn sie älter werden, stellen sie Fragen nach Pflanzen und Tieren oder danach, woher das Wasser kommt und was Wind ist. „Genau diesen Forscherdrang wollen wir weiter anfachen. Wir zeigen den Kindern, welche naturwissenschaftlichen oder technischen Phänomene es im Alltag zu entdecken gibt“, sagt Doris Schneider vom DRK-Kreisverband Düsseldorf. Sie leitet im Stadtteil Friedrichstadt den DRK-Familientreff und organisiert Workshops für kleine und große Forscher.

Überraschungen für alle

Dass die Eltern mitforschen, ist für Doris Schneider ein entscheidender Teil im Konzept: „Eltern spielen beim Thema Bildung immer eine große Rolle. Wenn sie in unseren Kursen gemeinsam mit den Kindern experimentieren, lernen nicht nur die Kinder etwas über ihre Umwelt, die Eltern lernen auch ganz viel über ihre Kinder und wie sie mit Problemen oder Fragestellungen umgehen.“ Damit das klappt, müssen Papa und Mama die kindliche Neugierde übernehmen. Sie sollten ihr eigenes Wissen für einen Moment vergessen und nicht schon alle Antworten parat haben oder gar den Kindern sagen, wie etwas funktioniert. Das fällt den Eltern nicht immer leicht. Aber es lohnt sich, weiß die Diplom-Pädagogin: „Die Eltern machen ganz überraschende Erfahrungen. So glaubte ein Vater, dass sich seine Tochter überhaupt nicht für naturwissenschaftliche Dinge interessieren würde. In unserem Workshop merkte er dann, wie sehr sie sich begeistern lässt – wenn man die richtigen Fragen stellt.“

Alltagsfragen auf der Spur

Solche Vater-Kind-Momente sind den Initiatoren wichtig. Deshalb gibt es neben den Eltern-Kind-Veranstaltungen auch spezielle Forschertage für die Väter. Das Ziel: Papas und Kinder können sich intensiv miteinander beschäftigen, gemeinsam knobeln und eine tolle Zeit verbringen. Mit Themen, die beide faszinieren. „Väter suchen etwas Praktisches. Sie möchten in den Wald gehen oder mit ihren Kindern an Sachen rumwerkeln“, sagt Doris Schneider. Deshalb geht es in den Experimentier-Workshops auch um „handfeste“ Alltagsphänomene, die sich mit einfachen Materialien aus dem eigenen Haushalt oder aus der Natur nachstellen lassen.

Beim Vater-Kind-Workshop „Wasserexperimente für große und kleine Forscher“ bekamen die Teilnehmer unter anderem die Aufgabe, schmutziges Wasser mithilfe von Plastikflaschen, Feinstrumpfhosen, Kaffeefiltern oder Aktivkohle zu reinigen. Dafür musste das Wasser zunächst ordentlich verdreckt werden: Kinder und Väter besorgten sich Erde, Sand, Blätter oder Plastikmüll und mischten alles zu einer trüben Brühe. Aber wie lässt es sich mit den vorhandenen Materialien säubern? „Die Kinder sollten sich eigene Lösungen überlegen und sie ausprobieren – experimentieren im besten Sinne“ sagt Doris Schneider. Nach und nach kamen die kleinen Forscher darauf, wie man mit einer durchgeschnittenen Flasche und einer Strumpfhose einen einfachen Filter bauen kann. Setzten sie später auch Kaffeefilter und Aktivkohle ein, war das Reinigungsergebnis beeindruckend. 

Nachdenken, probieren und werkeln

Auch bei einem anderen Wasser-Versuch spielen die Vorerfahrungen der Teilnehmer eine Rolle: „Die meisten Kinder kennen den Strudel beim ablaufenden Wasser in der Badewanne. Wir fragen die Teilnehmer: Lässt sich so ein Wassertornado auch mit zwei Plastikflaschen erzeugen?“ erläutert Doris Schneider. Für die Lösung muss auch hier gemeinsam nachgedacht, probiert und gebastelt werden. Die Ideen der Kinder und ihre Versuche werden von den Kursleitern und den Vätern beobachtet und sprachlich begleitet. So können die Teilnehmer am Ende ihre Ergebnisse vergleichen und gemeinsam die Erkenntnisse erörtern. „Das Konzept für das Pilotprojekt wurde von der Stiftung Haus der kleinen Forscher in Berlin in Kooperation mit dem DRK-Landesverband Nordrhein und den DRK-Familienbildungswerken in NRW entwickelt“, sagt Schneider. „Über dieses Pilotprojekt wollten wir die Eltern aktiv mit ins Boot holen, denn Eltern sind für ihre Kinder die wichtigsten und längsten Bildungspartner.“ Seit 2014 kooperiert die Familienbildung des DRK mit der Berliner Stiftung, die Ideen für Experimente liefert und auch die Dozenten der lokalen Einrichtungen pädagogisch schult.

Doris Schneider freut sich, dass die Workshops so gut angenommen werden: „Die Väter und ihre Kinder genießen die Stunden miteinander und nehmen Ideen für eigene Experimente mit nach Hause. Das gemeinsame Forschen stärkt die Eltern-Kind-Beziehung und fördert auch die Sprachentwicklung. Nebenbei ist es für uns eine gute Gelegenheit, den Papas zu zeigen, wie breit das Angebot der Familienbildung für Väter und Kinder ist.“
 

Diplompädagogin Doris Schneider vom DRK-Kreisverband Düsseldorf organisiert Workshops für kleine und große Forscher. Als ausgebildete Chemielaborantin kann sie in die naturwissenschaftlichen Workshops ihr besonderes Fachwissen einbringen.  

 

Kakao, Sofa, Decke, Buch: Lesestunde!

Vorlesestudie 2016

Wenn der Herbst kommt und es draußen ungemütlich wird, kann man sich über das regnerische und kalte Wetter ärgern. Man kann aus der Not aber auch eine Tugend machen und es sich drinnen mit der ganzen Familie gemütlich machen. Einfachste Variante: auf das Sofa kuscheln und ein Buch vorlesen. Mit der Frage, was sich eigentlich die Kinder dabei wünschen, hat sich die Vorlesestudie 2016 beschäftigt.

Gemeinsames Lesen ist für alle ein großer Spaß: Papa probiert neue Grimassen und seltsame Stimmen, die Kinder bekommen große Augen, stellen Fragen oder hören ganz versunken zu. Soweit die Theorie. Aber wie häufig kommt es tatsächlich dazu? Wenn man die Kinder fragt, erleben sie solche Momente viel zu selten. Klar, wenn man die Kinder fragt, bekommen sie auch zu selten Schokolade oder Weihnachtsgeschenke. Aber die Vorlesestudie 2016 der Stiftung Lesen, der Wochenzeitung Die Zeit und der Deutsche Bahn Stiftung stellte bei vielen Kindern einen tatsächlichen Mangel fest. Blickwinkel und Fokus wechseln in der jährlichen Studie immer ein wenig. Mal geht es um die gesellschaftlichen Auswirkungen des Vorlesens, mal um die familiäre Bindung oder um digitale Angebote und Apps. Dieses Jahr wurden 5- bis 10-jährige Kinder selbst befragt: Was bedeutet ihnen das Vorlesen? Was wünschen sie sich?

Lust auf mehr

Eine überwältigende Mehrheit der Kinder (91 Prozent) hat fast immer Freude am Vorlesen. Dabei spielt es keine Rolle, ob in der Familie Deutsch gesprochen und gelesen wird oder in einer anderen Sprache. Auch der Bildungsgrad der Eltern hat auf das Ergebnis kaum einen Einfluss. Und je regelmäßiger das Vorlesen stattfindet, desto höher ist der Anteil der begeisterten Kinder. Entsprechend wünscht sich jedes dritte dieser Kinder, dass ihm häufiger und/oder länger vorgelesen wird. Bei den Kindern, denen selten oder nie vorgelesen wird, steigt die Quote auf fast 50 Prozent. Und was gefällt den Kindern so gut am gemeinsamen Lesen? Hier kommen der Kakao und das Sofa wieder ins Spiel: Für 55 Prozent der Kinder ist die gemütliche Atmosphäre ein Highlight und die Nähe zu den Eltern (45 Prozent). Aber natürlich spielen auch die spannenden Geschichten eine große Rolle (46 Prozent).

Komisch oder spannend?

Gefragt, was sich die Kinder beim Vorlesen wünschen, lautet ihre häufigste Antwort: „Immer neue Geschichten.“ Hier ist also Abwechslung gewünscht. Aber während die Jüngeren besonders lustige Geschichten lieben (62 Prozent), steigt mit zunehmendem Alter die Lust auf Spannung (61 Prozent) und interessante Charaktere (55 Prozent). Vorlesewillige Eltern und Großeltern sollten bei ihren Kindern und Enkeln aber einfach auf die Reaktionen achten. Dann merkt man schon recht schnell, welche Geschichten ankommen und was nicht so gefällt. In der Studie wurden „blöde, langweilige“ Geschichten als wesentliche Spaßbremse ausgemacht (26 Prozent). – In der rechten Spalte dieser Seite haben wir ein paar Inspirationsquellen zusammengestellt. – Wenig Sorge müssen sich die Vorleser machen, dass ihr Vortrag nicht gut genug wäre: Nur 13 Prozent der befragten Kinder gaben an, dass ihnen schon mal schlechtes Vorlesen die Freude genommen hätte.

Vorlesetag – ganz offiziell

Eigentlich eignet sich jeder Tag als Vorlesetag. Aber es gibt auch einen offiziellen und bundesweiten Vorlesetag, der seit 2004 von den Herausgebern der Studie gemeinsam initiiert wird. Am dritten Freitag im November ist es soweit. Das Konzept: Jeder, der Spaß am Vorlesen hat, liest an diesem Tag anderen vor – zum Beispiel in Schulen, Kindergärten, Bibliotheken oder Buchhandlungen. Auch an ungewöhnlichen Vorleseorten finden Aktionen statt: im Riesenrad, im Flugzeug, in einem Tierpark, in Museen oder als Guerilla-Variante auf einer viel befahrenen Kreuzung – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. 2014 wurde die Rekord-Teilnehmerzahl aus dem Vorjahr noch einmal übertroffen: Nahezu 83.000 Vorleserinnen und Vorleser griffen zu den Büchern und steckten über 2,5 Millionen Zuhörer in ganz Deutschland mit ihrer Lesefreude an. Zusammen mit ihnen haben über 1.300 Politiker und 130 Prominente gezeigt, wie wichtig und schön Vorlesen ist.

Brettspiel-Action für die ganze Familie

Gesundheit

Sofas, Sessel und Stühle sind gemütlich und fast überall verfügbar. Rund neun Stunden täglich verbringen Kinder und Jugendliche durchschnittlich sitzend – bei den Erwachsenen schaut’s nicht besser aus. Ein vom Bundesministerium für Gesundheit gefördertes Brettspiel soll spielerisch mehr Schwung in den Alltag von Kindern und Eltern bringen. Und das langfristig und kostenlos.

Neun Stunden täglich sitzen. Das entspricht mehr als einem regulären Arbeitstag. Wir sprechen aber nicht von berufstätigen Erwachsenen, sondern von Kindern und Jugendlichen. Das Institut für Sport und Sportwissenschaften der Universität Heidelberg untersuchte mit Hilfe eines Fragebogens das Sitzverhalten von Kindern und Jugendlichen zwischen fünf und zwanzig Jahren. Das Ergebnis: ein Großteil von ihnen verbringt viel zu viel Zeit des Tages sitzend.
Die Gesamtdauer ist durchaus alarmierend, wenn man bedenkt, dass neun Stunden etwa 71 Prozent der Wachzeit eines Kindes entsprechen. Für Mediziner und Wissenschaftler ist klar, dass dieses Verhalten langfristig zu chronischen Krankheiten führen kann: Übergewicht, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes sind mögliche Folgen.

„Familienaufstand“ für die alle

Die Fakultät für Gesundheitswissenschaften der Universität Bielefeld hat sich mit einem Team der Plattform Ernährung und Bewegung zusammengetan, um eine Lösung für dieses Problem zu finden. Gemeinsam suchten sie nach einer spielerischen Möglichkeit, die Sitzdauer der Kinder und Jugendlichen im Alltag durch Bewegung zu unterbrechen. So entstand die Idee zu dem Gesellschaftsspiel „Familienaufstand“.
Beim „Familienaufstand“ handelt es sich weniger um eine Revolte im Kinderzimmer als um ein einfaches Brettspiel, das die ganze Familie zum Umdenken anregen soll. Täglich anfallende Aufgaben sollen nun aktiver ausgeübt und gewohntes sitzlastiges Verhalten systematisch abtrainiert werden.

Wer wird das nächste Stehaufmännchen?

Zum Spielablauf: Zunächst wird in der Beobachtungsphase für jedes Familienmitglied ermittelt, wie oft der- oder diejenige aufsteht, sich anstrengt und sich bewegt. Jede Aktivität bringt dabei (Zeit-)Punkte, die in eine Beobachtungstabelle eingetragen werden. Im nächsten Schritt soll sich jeder Teilnehmer ein Ziel setzen. Wie viele (Zeit-)Punkte kann ich am Tag, in der Woche, schaffen? Es gilt, den aktuellen Stand an Zeitpunkten möglichst weit zu übertreffen – den Teilnehmer aber nicht körperlich zu überfordern. Auf diese Weise sollen simple Alltagssituationen stehend statt sitzend ausgeübt und mehr Zeit für Bewegung eingeplant werden. Zum Beispiel im Bus einfach mal freiwillig stehen bleiben oder die Strecke mit dem Fahrrad zurücklegen. „Familienaufstand“ wird an drei Tagen in der Woche gespielt, die vorab mit der Familie abgestimmt werden. Nun heißt es: Wer sammelt die meisten Punkte und wird zum größten Stehaufmännchen gekürt?

Das Spielbrett sowie alle nötigen Informationen zum Spiel können kostenlos unter folgendem Link heruntergeladen werden: www.familienaufstand.de

Und jetzt? Computer aus und Action!

Tour de NRW – Wild, Wald, Wunder

Tipps

Abenteuerlustige Familien zieht es jetzt wieder verstärkt nach draußen. Verwunschene Wälder, Tiere zum Beobachten und Streicheln oder rasante Rodelfahrten stehen dabei regelmößig mit auf der Wunschliste. In unserer Sammlung „Tour de NRW“ stellen wir passende Ausflugsziele in Nordrhein-Westfalen vor, die wenig oder nichts kosten und umso mehr Familienfreude versprechen.

Wild sein zwischen Köln und Düsseldorf

Seit 1960 hat der Erholungswald und Wildpark Tannebusch bei Dormagen geöffnet. Das inzwischen 100 Hektar große Areal bietet für Familien schattige Rundwege, Picknick- und Spielplätze – und über 200 Vögel, Reptilien und Säugetiere. Auf dem kindgerechten Naturerlebnispfad können die Besucher auf Spurensuche gehen oder sich als Gruppe durch den Park führen lassen. Alle Wege sind auch mit dem Kinderwagen gut zu befahren und wenn es einmal regnet, gibt es zum Schutz Holzhütten. Das Waldgasthaus versorgt Familien mit bürgerlicher Küche, Eis und Kaffee. Wer mit dem Auto kommt, muss eine kleine Parkgebühr bezahlen, ansonsten ist der Eintritt frei.

Märchenhaftes Altenberg

Im Bergischen Land gibt es noch Hexen, Feen und Zwerge. Zumindest im Märchenwald Altenberg sind diese sagenhaften Gestalten anzutreffen: Entlang des Rundwegs haben insgesamt 18 Märchen der Brüder Grimm eine Heimat gefunden. In stilechten Häuschen warten bewegliche Figuren darauf, den Besuchern ihre Geschichten zu erzählen. Das kann manchmal ein bisschen schaurig sein, ist in jedem Fall aber ein Riesenspaß. Kinder von 3 bis 14 Jahren zahlen 3 Euro Eintritt, Erwachsene 4,50 Euro.

Wunderland am Niederrhein

Der Freizeitpark Irrland in Kevelaer ist eine schräge Mischung aus Erlebnisbauernhof, Großspielplatz, Streichelzoo, Kletter- und Wasserpark und römischem Freilichtmuseum mit Flughafenambiente. Nicht immer ganz stilsicher werden hier die unterschiedlichsten Elemente vereint. Aber das ist Kindern egal. Für sie ist das Irrland vor allem eines: ein wilder Abenteuerspielplatz auf 3.000 Quadratmetern. Familien können sich hier problemlos den ganzen Tag treiben lassen oder es sich an den zahllosen Picknick- und Grillstationen bequem machen. Wer will, kann sich mit Essen (auch Grillgut) und Trinken komplett selbst versorgen – oder die Angebote vor Ort zu moderaten Preisen nutzen. Für das Gebotene ist der Eintritt mit 6,50 Euro pro Nase durchaus fair.

Zeitreise nach Kommern

Wer meint, in der Eifel sei die Zeit stehen geblieben, irrt. Ein kleines Dorf allerdings leistet der Moderne erfolgreich Widerstand: Das Freilichtmuseum Kommern. In 65 Gebäuden vergangener Jahrhunderte können sich Besucher ein Bild vom Leben und Arbeiten der Landbevölkerung aus Eifel, Niederrhein, dem Bergischen Land oder Westerwald machen. Durch die originalgetreue Architektur und Ausstattung der Häuser – teilweise sogar mit echtem Nutzvieh – wird Geschichte greifbar. Für Kinder gibt es ein besonderes Ferienprogramm mit Holzschnitzen, Lehmbau-Schule oder historischem Backen. Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren zahlen keinen Eintritt, Erwachsene 7,50 Euro.

Rodeln im Tecklenburger Sonnenschein

In Ibbenbüren, am Rand des Teutoburger Waldes, kann man auf Deutschlands ältester Sommerrodelbahn Geschwindigkeit und Nervenkitzel genießen. Auf der über 100 Meter langen Strecke geht es zwischen Bäumen hinab ins Tal. Vor der rasanten Fahrt steht allerdings der steile Aufstieg zum Startplatz auf dem Programm – die Schlitten haben es bequemer, sie werden automatisch hoch gezogen. Das Gelände der Rodelbahn hält aber auch noch andere Highlights parat: Zum Beispiel können Familien im Weltreisepark den Ägyptern beim Bau der Pyramiden zusehen, das chinesische Neujahrsfest erleben oder Indianerstämme Nordamerikas besuchen. Der Eintritt zum gesamten Park ist kostenlos. Die einzelnen Attraktionen kosten zwischen 0,50 Euro (Rodelbahn) und 4,50 Euro (Märchenwald).
 

Aktualisiert am 08. Juni 2018

Stressfrei in den Urlaub – wie geht das als Vater?

Tipps

Für Männer ist es eine riesige Chance, Vater zu sein und die Verantwortung für Kinder mitzutragen. Als Vater entdecken sie völlig andere Kompetenzen als im Job und finden zu einer neuen Lebendigkeit. Gerade im Urlaub können Väter einen guten Kontakt zu Ihrem Kind herstellen. Was ist dabei wichtig, ohne dass ich als Vater über meine Grenzen gehe?

Wolfgang Bergmann ist 51, verheiratet, Vater von 3 Jungs (20, 13 und 12) und er ist ganzheitlicher Coach und familylab-Trainer für Eltern, Erzieher und andere Fachkräfte.

Seine Vorträge und Seminare sind inspiriert von den Werteansätzen und Ideen des dänischen Familientherapeuten Jesper Juul. Er leitet in Bielefeld die Coachingpraxis ‚LeichtSinn’ und stärkt Erwachsene in ihrer Beziehungskompetenz. Für vaeter.nrw hat Wolfgang Bergman eine Checkliste für den Urlaub erstellt.

Hier die fünf wichtigsten Tipps für den stressfreien Urlaub:

1.         Machen Sie ihr eigenes Ding!

Ahmen Sie nicht die Mutter nach, sondern finden Sie als Vater ihre eigene Art, mit Ihrem Kind umzugehen. Holen Sie sich bestenfalls Ratschläge von Ihrer Frau. Auch wenn sie das völlig anders sieht – bleiben Sie auf Ihrer Linie, das zeigt ihrer Frau, das Sie es ernst meinen und Verantwortung für Ihr Kind übernehmen wollen.

2.         Nehmen Sie sich ein spannendes Buch für sich mit!

Es ist gut und wichtig, im Urlaub auch Zeit für sich zu haben. Sagen Sie Ihrem Kind, wenn Sie selbst eine Pause brauchen und für sich sein wollen. Das schadet dem Kind nicht! Dann haben Sie auch wieder mehr Energie für die Zeit mit den Kleinen.

3.         Das richtige Spielzeug ist wichtig!

Überlegen Sie sich vorher schon, ob Smartphone, Nintendo & Co mit in den Urlaub sollen oder nicht. Wenn sie wollen, dass sich Ihr Kind anders beschäftigt, dann denken Sie an das passende Spiel – und seien Sie Vorbild! Wenn es geht, lassen Sie Ihr Smartphone auch zu Hause.

4.         Nehmen Sie sich auch Zeit für den Partner!

Oftmals stehen die Kinder auch zu viel im Mittelpunkt. Teilen Sie Ihren Kindern mit, dass Sie auch Zeit zu zweit wünschen. Also, wenn die Kinder im Bett sind, dann die Zeit nutzen für ein Gläschen Wein mit dem Partner.

5.         Seien Sie authentisch!

Verabschieden Sie sich am besten vor dem Urlaub schon von dem Gedanken, der Unterhaltungschef für Ihre Kinder zu sein. Wenn Sie mal keine Lust haben zu spielen, dann sagen Sie das ehrlich den Kindern! Damit Sie als Vater gut durch den Urlaub kommen, ist es gut, auf seine Grenzen zu achten. Sonst wird der schönste Urlaub schnell zum Stress.





© Wolfgang Bergmann