© panthermedia.net / Fabrice Michaudeau
Ingenieur oder Erzieher?
Eltern spielen bei der Berufswahl eine entscheidende Rolle. Dessen sollten sie sich bewusst sein.
Der Übergang von der Schule in den Beruf ist ein einschneidendes Ereignis. Eltern fällt dabei eine knifflige Aufgabe zu. Sie müssen Töchtern und Söhnen Orientierung geben, ohne die eigenen Wünsche in den Vordergrund zu rücken. Die zentrale Frage: Was passt zu meinem Kind?
„Geld verdienen kann man gut mit dem, was man gut kann“, sagt Professor Stephan Höyng. „Und das ist nicht unbedingt der Beruf, den Eltern und Gesellschaft passend und zukunftsträchtig finden. Als ich damals anfing, mich mit so genannten Männerthemen und Jungenarbeit zu beschäftigen, hätte auch niemand gedacht, dass ich damit mal meinen Lebensunterhalt verdienen könnte.“ Dass das hervorragend funktioniert, hat Stephan Höyng längst bewiesen. Heute ist er Professor für Jungen- und Männerarbeit an der Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin und führt Seminare zu geschlechterbewusster Sozialer Arbeit durch. Und er ist Vater eines 13-jährigen Sohnes.
Für den Wissenschaftler ist wichtig, dass Eltern ihre Kinder beim Übergang von der Schule in den Beruf offen und neugierig begleiten und sich mit ihren eigenen Vorstellungen zu den beruflichen Perspektiven der Kinder zurücknehmen. „Es ist menschlich, dass wir unsere Kinder in die Gesellschaft integriert sehen wollen, ihnen Erfolg und materielle Sicherheit wünschen.“ Allerdings suchen Eltern dann gerne nach Berufen, die ihrer Meinung nach passen, und drängen die Kinder dann mehr oder weniger sanft in diese Richtung. Solche Zwänge sind aber oft überhaupt nicht hilfreich bei der Suche nach Ausbildungsplatz oder Studium. Besser ist es, wenn Eltern ihren Kindern dabei helfen, ihre individuellen Interessen zu festigen, auch wenn diese nicht üblich sind.
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