Vater ist, das was du draus machst!
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Arbeit

Gemeinsam mit Betrieben Chancen in der dualen Ausbildung schaffen

Landesregierung stellt rund 65 Millionen Euro für die Förderung von 4.000 zusätzlichen Ausbildungsplätzen bereit

Die Landesregierung startet ihr neues Ausbildungsprogramm NRW und stellt hierfür rund 65 Millionen Euro zur Verfügung. In den kommenden vier Jahren fördert das Programm jährlich rund 1.000 zusätzliche Ausbildungsplätze für Jugendliche mit Vermittlungshemmnissen. Kooperationspartnerin ist die Bundesagentur für Arbeit.
Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales teilt mit: Die Landesregierung startet ihr neues Ausbildungsprogramm NRW und stellt hierfür rund 65 Millionen Euro zur Verfügung. In den kommenden vier Jahren fördert das Programm jährlich rund 1.000 zusätzliche Ausbildungsplätze für Jugendliche mit Vermittlungshemmnissen. Kooperationspartnerin ist die Bundesagentur für Arbeit. „Eine abgeschlossene Ausbildung ist die beste Versicherung gegen Arbeitslosigkeit und der erste Schritt in eine erfolgreiche berufliche und private Zukunft. Dabei müssen wir die Chancen stärker betonen, die berufliche Bildung auch für die sogenannten ‚High Potentials‘ bietet“, sagt Arbeitsminister Karl-Josef Laumann. „Wir müssen aber auch jenen die Chance auf eine Lehrstelle geben, deren Lebensweg nicht schnurstracks geradeaus verlief – insbesondere dort, wo der Ausbildungsmarkt einen starken Bewerberüberhang verzeichnet. Deshalb haben wir das Ausbildungsprogramm NRW ins Leben gerufen.“   Mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds fördert das Land ab dem 1. September Betriebe, die dort zusätzliche Ausbildungsplätze bereitstellen, wo eine für Bewerber ungünstige Lage auf dem Ausbildungsmarkt herrscht. Unternehmen, die solche Ausbildungsplätze einrichten, erhalten in den ersten beiden Jahren ab Programmstart einen Zuschuss zur Ausbildungsvergütung in Höhe von 400 Euro pro Monat. Die Bundesagentur für Arbeit unterstützt das Programm, indem sie Jugendliche identifiziert, die als Teilnehmerinnen und Teilnehmer potentiell in Frage kommen.   Das Land finanziert zusätzlich eine begleitende Betreuung durch einen zertifizierten Bildungsträger, um die Betriebe bei der Ausbildung zu unterstützen und den Jugendlichen individuelle Hilfestellung zu geben. Diese sind bereits über das Interessensbekundungsverfahren des Ministeriums für das Ausbildungsjahr 2018/19 ausgewählt.  Insgesamt profitieren von dem Programm 41 Städte und Kreise mit einer Bewerber-Stellen-Relation ungünstiger als 1:1, das heißt, in diesen Städten und Kreisen gibt es mehr Bewerber als freie Ausbildungsplätze.

Eckpunkte des Ausbildungsprogramms NRW

Grundstruktur
  • Die Auswahl der AZAV-zertifizierten Bildungsträger (AZAV: Akkreditierungs- und Zulassungsversvordung Arbeitsförderung) ist im Rahmen eines Interessenbekundungsverfahrens durch das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen erfolgt.
  • Träger akquirieren zusätzliche Ausbildungsstellen bei Betrieben.
  • Arbeitsagenturen und Jobcenter schlagen Bewerber für einen Ausbildungsplatz vor. Die Besetzung erfolgt im Zusammenwirken von Arbeitsagenturen und Jobcentern, Trägern und Ausbildungsbetrieben.
  • Betriebe schließen reguläre Ausbildungsverträge mit Jugendlichen ab. Betrieb und Träger schließen einen Weiterleitungsvertrag ab.
  • Die Ausbildungsplätze müssen zusätzlich sein.
  • In den Regionalen Ausbildungskonsensen wurden „Positivlisten“ verabschiedet zu Ausbildungsberufen, die in der Region gute Übernahmechancen besitzen und eine realisierbare Nachfrage bei den Jugendlichen erwarten lassen.
  • Grundsätzlich sind alle Ausbildungsberufe nach Berufsbildungsgesetz bzw. Handwerksordnung förderfähig. Umlagefinanzierte Ausbildungen sind nicht förderfähig.
  • Das Land zahlt mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds in den ersten beiden Ausbildungsjahren einen Zuschuss zur Ausbildungsvergütung i.H.v. 400 Euro pro Monat.
  • Die Jugendlichen im Programm werden vom Träger begleitet (Finanzierung durch das Land mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds). Für eine ggf. länger dauernde Betreuung kann nach zwei Jahren eine Neubewilligung für maximal weitere zwölf Monate erfolgen.
 Zielgruppe
  • Jugendliche mit Vermittlungshemmnissen in förderfähigen Kreisen und Städten.
 Verteilung Verteilung der Plätze auf alle Kreise und Städte in Nordrhein-Westfalen mit einer Bewerber-Stellen-Relation ungünstiger als 1:1.  

Eine solide Ausbildung ist die beste Versicherung gegen Arbeitslosigkeit

Das neue Ausbildungsjahr hat begonnen

Als großen Schritt in ein erfolgreiches Berufsleben hat Arbeitsminister Karl-Josef Laumann die Unterschrift unter einen Lehrvertrag bezeichnet. „Ich kann den jungen Menschen, die sich in diesen Tagen dazu entschlossen haben, einen Ausbildungsvertrag zu unterschreiben nur gratulieren!“, sagte Laumann zum Start des Ausbildungsjahres.
02.08.2018
Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales teilt mit: Als großen Schritt in ein erfolgreiches Berufsleben hat Arbeitsminister Karl-Josef Laumann die Unterschrift unter einen Lehrvertrag bezeichnet. „Ich kann den jungen Menschen, die sich in diesen Tagen dazu entschlossen haben, einen Ausbildungsvertrag zu unterschreiben nur gratulieren!“, sagte Laumann zum Start des Ausbildungsjahres. Der gelernte Landmaschinenschlosser weiß wovon er redet, hat er doch selbst vor 45 Jahren seinen Lehrvertrag unterschrieben: „Damals wie heute ist eine solide Ausbildung die beste Versicherung gegen Arbeitslosigkeit. Nicht nur angesichts des schon spürbaren Fachkräftemangels ist Ausbildung eine große Chancen auch für die Betriebe.“   Dennoch: Laumann wies auch darauf hin, dass zahlreiche Jugendliche noch auf der Suche nach einer Lehrstelle sind und dass gleichzeitig nach den aktuellen Zahlen der Bundesagentur für Arbeit rund 38.000 Ausbildungsplätzte noch unbesetzt sind: „Derzeit suchen noch knapp 34.000 Jugendliche nach einem Ausbildungsplatz. Ich kann den Unternehmen nur raten, die Chance zu nutzen und heute damit zu beginnen, sich selbst die Fachkräfte von morgen auszubilden. Wichtig ist auch, dass sich Jugendliche auch über den Wohnort hinaus bewerben. Ich wünsche mir, dass zusammen kommt, was zusammen gehört. Unternehmen brauchen Auszubildende und Auszubildende brauchen eine gute Lehrstelle.“   Kritik, dass die Jugendlichen nicht ausbildungsreif seien, ließ der Arbeitsminister nicht gelten. „Dass die Qualifikationen der Jugendlichen heute schlechter als früher sind, stimmt einfach nicht.“ Laumann verwies auf Zahlen, nach denen in Nordrhein-Westfalen 71Prozent aller bei der Bundesagentur für Arbeit gemeldeten Bewerber über einen mittleren oder höherwertigen Schulabschluss verfügen. 19,3 Prozent oder gut 24.000 Jugendliche hätten die Fachhochschulreife, 15,3 Prozent oder gut 45.000 Jugendliche sogar das Abitur.   Das hohe Qualifikationsniveau bestehe auch bei den noch unversorgten Jugendlichen. Hier seien 68,5 Prozent der Jugendlichen mit allgemeiner Hochschulreife, Fachhochschulreife oder Realschulabschluss unterwegs. „Ich kann nicht erkennen, dass das schlechte Werte sind!“, so Laumann.   Schade sei es, dass viele Schulabgänger eine Duale Ausbildung erst gar nicht in Erwägung ziehen: „Man muss nicht unbedingt zur Uni, um Karriere zu machen. Gute Arbeitsplätze, attraktive Verdienstmöglichkeiten und verantwortungsvolle Tätigkeiten bereits kurz nach Ausbildungsbeginn gibt es nur im Dualen System.“'   Quelle: Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen

Arbeitsschutz gilt auch für jugendliche Ferienjobber!

Viele Schülerinnen und Schüler in Nordrhein-Westfalen möchten in den kommenden Schulferien durch Ferienjobs ihr Taschengeld aufbessern.
Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales teilt mit: Viele Schülerinnen und Schüler in Nordrhein-Westfalen möchten in den kommenden Schulferien durch Ferienjobs ihr Taschengeld aufbessern. Arbeitsminister Karl-Josef Laumann lobt den Fleiß der Ferienjobber: „Es ist gut, wenn Jugendliche ihr eigenes Geld verdienen und dabei erste praktische Erfahrungen in der Arbeitswelt sammeln.“ Jugendliche bedürfen aber auch bei Ferienjobs eines besonderen Schutzes, denn noch immer ist die Zahl der Arbeitsunfälle von Jugendlichen etwa doppelt so hoch wie die ihrer erwachsenen Kollegen. Laumann: „Das Jugendarbeitsschutzgesetz schützt junge Menschen vor Arbeit, die zu früh beginnt oder zu spät aufhört, die zu lange dauert, die zu schwer, gefährlich oder sonst für sie ungeeignet ist. Im Interesse der jungen Leute müssen diese Regeln unbedingt beachtet und eingehalten werden.“   Grundsätzlich ist die Beschäftigung von Kindern verboten. Für Schülerinnen und Schüler über 13 Jahre gibt es jedoch Ausnahmen, wenn die Eltern zustimmen und die Beschäftigung leicht und für Kinder geeignet ist, wie z.B. Zeitungen austragen, Babysitten, oder Nachhilfe – allerdings nur bis zu zwei Stunden täglich.   Jugendliche über 15 Jahre, die noch nicht volljährig sind, dürfen einen Ferienjob ausüben, es gelten aber folgende Einschränkungen: So dürfen Schülerinnen und Schüler an maximal 20 Tagen im Jahr, pro Woche höchstens an fünf Tagen jobben. Die tägliche Arbeitszeit darf acht Stunden nicht überschreiten. Nachts zwischen 20 und 6 Uhr sowie an Samstagen und Sonn- und Feiertagen ist die Arbeit für Jugendliche nicht erlaubt.   Für einige Branchen wie Gastronomie, Landwirtschaft sowie Tätigkeiten im Gesundheitsdienst und im Bäckereihandwerk gelten Ausnahmen: So dürfen Jugendliche in der Gaststätte, im Krankenhaus oder Altenheim auch an Samstagen oder Sonn- und Feiertagen beschäftigt werden. In der Gastronomie dürfen Jugendliche über 16 Jahre auch bis 22 Uhr jobben.   Jugendlichen dürfen nur Arbeiten durchführen, die sie körperlich nicht überfordern und die keine gesundheitlichen Gefahren bergen. Fließband- und Akkordarbeiten sind unzulässig. Der Arbeitgeber hat die Jugendlichen vor der Arbeitsaufnahme zu unterweisen und auf mögliche Unfall- und Gesundheitsgefahren hinzuweisen. Verstöße von Arbeitgebern gegen das Jugendarbeitsschutzgesetz gelten als Ordnungswidrigkeit und können in schweren Fällen auch als Straftat verfolgt werden.   Rund um Ferienjobs sind zudem noch folgende Punkte wichtig: Jugendliche sind bei Ferienjobs über den Arbeitgeber unfallversichert. Für sie fallen keine Beiträge zu den Sozialversicherungen an. Der Mindestlohn von 8,84 Euro (ab 1.1.2019: 9,19 Euro) pro Stunde gilt nur für erwachsene, jedoch nicht für minderjährige Ferienjobber.   Ansprechpartner für alle Fragen im Zusammenhang mit dem Jugendarbeitsschutzgesetz sind in Nordrhein-Westfalen die Bezirksregierungen:   Arnsberg (02931/82-0); Detmold (05231/71-0); Düsseldorf (0211/475-0); Köln (0221/147-0); Münster (0251/411-0). Weitergehende Informationen zum Jugendarbeitsschutz insgesamt finden Sie unter: www.mags.nrw.   Quelle: Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen

Tipps: Väter auf dem Weg zur partnerschaftlichen Aufgabenteilung

Familienarbeitszeit

Auch wenn sich hinsichtlich Gleichberechtigung viel getan hat: Um Haushalt und Kinder kümmern sich weiterhin vor allem die Mütter. Und die wenigsten Paare planen bereits vor der Geburt eines Kindes, wer künftig wofür verantwortlich sein soll. Nicht selten weichen die frischgebackenen Väter und Mütter Auseinandersetzungen aus und fallen in geschlechtstypische Muster zurück.
Die Geburt eines Kindes verändert eingefahrene, erprobte Strukturen. Ist ein Elternteil über längere Zeit zu Hause, passiert es schnell, dass sich der berufstätige Partner für die Kinder oder den Haushalt nicht mehr zuständig fühlt. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, die Aufgaben so weit wie möglich und von Anfang an aufzuteilen. Väter sollten schon früh über ihre Pläne und die damit einhergehenden Veränderungen sprechen. Denn langfristig können sie die Herausforderungen nur gemeinsam mit der Partnerin sowie älteren Kindern als Verbündete schultern.

Einige Tipps:

  • Ein Familienunternehmen zu managen, ist anspruchsvoll – viele unterschiedliche Kompetenzen sind gefragt. Bei einer „Familienkonferenz“ können Sie festlegen, welche Tätigkeiten von wem am besten erledigt werden können. Einzelne Fähigkeiten und Vorlieben sollten berücksichtigt werden, denn partnerschaftliche Aufgabenteilung heißt nicht, dass jede Tätigkeit zur Hälfte aufgeteilt wird. Alle – Vater, Mutter, ältere Geschwister - sollten im Rahmen der Möglichkeiten die Aufgaben übernehmen, die ihnen im besten Fall Spaß machen - oder die sie zumindest nicht allzu unangenehm finden.
  • Empfehlenswert ist, eine Liste mit allen Tätigkeiten zu machen, die rund um Haushalt und Familie anfallen. Diskutieren Sie bei dieser Gelegenheit auch, ob einzelne Aufgaben künftig wegfallen, reduziert werden können oder von Dienstleistern (Getränkelieferant, Haushaltshilfe, Bügelservice der Reinigung) übernommen werden können.
  • Notieren Sie dann, wer was übernehmen möchte. Bei Uneinigkeit stellen Sie den Punkt vorerst zurück und klären ihn in einem weiteren Durchgang.
  • Damit alle das Haushalts-Konzept mittragen, sollte festgelegt werden, welches Maß an Sauberkeit und Ordnung für alle Beteiligten wichtig ist. Diese Ansprüche können in den einzelnen Räumen unterschiedlich verwirklicht werden.
  • Vater und Mutter sollten auch diskutieren, ob die Aufgaben nach einem festgelegten Zeitplan erledigt werden müssen und wie Mehrarbeit vermieden werden kann – z. B. werden Schuhe beim Betreten der Wohnung ausgezogen, benutztes Geschirr direkt in die Spülmaschine geräumt etc.
  • Die Aufgabenverteilung sollte nicht fix sein, sondern kann auch mal verändert werden. Auch eine „Job-Rotation“, also Tätigkeiten in regelmäßigen Abständen zu wechseln, kann sinnvoll sein. So werden die Pflichten abwechslungsreicher und beide Elternteile lernen andere Tätigkeiten besser wertzuschätzen.
  • Geschwisterkinder können altersgerecht mit Haushaltstätigkeiten beauftragt werden. Mädchen und Jungen sollten dabei gleichermaßen miteinbezogen werden. Leben Sie die geteilte Zuständigkeit vor. Kochen und backen Sie z. B. gemeinsam mit den Kindern. Wenn Sie nicht allzu streng sind und hohe Ansprüche an die Fähigkeiten der Kinder anpassen, macht Putzen sogar Spaß. Kinder freuen sich, wenn sie etwas Wichtiges übernehmen dürfen.
  • Der gemeinsam verfasste Haushaltsplan sollte gut sichtbar aufgehängt werden, damit die Verantwortlichkeiten für alle immer klar zu sehen sind.
  • Nicht nur Kinder, sondern auch Vater und Mutter brauchen Anerkennung. Alle Beteiligten sollten das Gefühl haben, dass die zugeteilte Arbeit von dem oder der Anderen gesehen und geschätzt wird.

Wege aus dem Hamsterrad

Doch Eltern müssen es nicht nur schaffen, Haushalt und Familienaufgaben aufzuteilen. Auch die Erwerbsarbeitszeit muss neu verhandelt werden. Einkommensverluste, Probleme mit Vorgesetzten, Schwierigkeiten bei der Arbeitsorganisation mit den Kollegen - aus Angst vor Schwierigkeiten verzichten Väter auf Elternzeit oder nehmen nicht mehr als zwei „Partnermonate“. Ein erster Schritt vom Vollzeitverdiener hin zum Teilzeitpapa ist die frühzeitige Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten, die das neue ElterngeldPlus bietet. Väter und Mütter können die ersten Monate mit dem Kind auf finanziell sichere Beine stellen und gleichzeitig mehr Partnerschaftlichkeit leben.
  • Mithilfe des ElterngeldPlus können Väter und Mütter in den ersten 28 Monaten nach der Geburt neue Arbeitszeiten und Aufgabenteilungen erproben: Beim ElterngeldPlus wird die Bezugszeit verlängert: Aus einem Elterngeldmonat werden zwei ElterngeldPlus-Monate
  • Entscheiden sich beide für eine Teilzeitarbeit, erhalten sie als Partnerschaftsbonus noch vier Monate Elterngeld Plus. Voraussetzung dafür ist, dass beide mindestens vier Monate lang 25 bis 30 Wochenstunden arbeiten – also zumindest beruflich schon mal eine partnerschaftliche Aufteilung leben.
  • Weil das bisherige Elterngeld weiterhin erhalten bleibt, ist auch eine Kombination aus beiden Elterngeldarten möglich.
  • Und: Eltern können ihre Elternzeit in drei statt zwei Zeiträume aufteilen und teilweise bis zum vollendeten achten Lebensjahr des Kindes in Anspruch nehmen.

„Ja, das bekommen wir hin“

Doch was ist mit der Sorge, eine längere Elternzeit oder eine Verringerung der Arbeitszeit von Voll- auf Teilzeit bringe berufliche Nachteile mit sich? Dass ein Vater  seine Karriere ruiniere, wenn er sich eine längere Auszeit nehme, bezeichnet der Organisationsberater und Sozialwissenschaftler Hans-Georg Nelles als Vorurteil: „Wenn jemand klar macht, dass es ihm ernst ist, kommen Chef und Angestellter am Ende meist zu einem guten Ergebnis“. Zahlreichen Vätern gelingt es, durch gute Absprachen mit ihrem Vorgesetzten eine zufriedenstellende Situation zu schaffen. Wer unsicher ist, kann sich zum Beispiel in der Broschüre „So sag ich’s meinen Vorgesetzten“ Tipps holen.

Aktive Väter sind glücklicher

Wer sein Kind erst nach Feierabend sieht, baut nur mühsam eine gute Beziehung auf. Für eine stärkere Beteiligung am Familienleben spricht auch, dass ein Zusammenhang zwischen aktiver Vaterschaft und dem Wohlbefinden von Männern festgestellt werden kann: So findet sich in einer Studie des Deutschen Jugendinstituts der höchste Anteil an glücklichen Männern unter den aktiven Vätern (Quelle: Studie „Väter 2015: Wie aktiv sind sie, wie geht es ihnen und was brauchen sie?“, Deutsches Jugendinstitut e. V. 2015) (vaeter.nrw)   Text aktualisiert am 10. Juni 2016