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Flexible Kinderbetreuung

Flexiblere Kita-Öffnungszeiten

Die Landesregierung möchte die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessern. Ziel ist, bedarfsgerechte Betreuungsangebote in den Randzeiten sowie bei Schicht- und Nachtarbeit zu schaffen. Familienminister Joachim Stamp hat beim Besuch der inklusiven Kindertagesstätte „Kiek in den Busch“ im Evangelischen Krankenhaus in Wesel bekräftigt, dass sich die Landesregierung für flexiblere Öffnungszeiten von Betreuungseinrichtungen stark macht.
Das Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration teilt mit: Die Landesregierung möchte die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessern. Ziel ist, bedarfsgerechte Betreuungsangebote in den Randzeiten sowie bei Schicht- und Nachtarbeit zu schaffen. Familienminister Joachim Stamp hat beim Besuch der inklusiven Kindertagesstätte „Kiek in den Busch“ im Evangelischen Krankenhaus in Wesel bekräftigt, dass sich die Landesregierung für flexiblere Öffnungszeiten von Betreuungseinrichtungen stark macht. „Wir brauchen eine liebevolle und geborgene Umgebung für unsere Kleinsten und bedarfsgerechte Betreuungsangebote in Nordrhein-Westfalen, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu erleichtern. Davon können insbesondere Alleinerziehende oder Eltern im Schichtdienst profitieren.“   Träger der Kita „Kiek in den Busch“ ist die Lebenshilfe Unterer Niederrhein e.V. Wesel. Sie bietet insgesamt 110 Plätze, von denen ein Teil für die Kinder der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Krankenhauses vorgehalten werden. Im Rahmen des Bundesprogramms „KitaPlus“ bietet der Träger für zwölf Kinder im Alter von null bis sechs Jahren eine erweiterte Öffnungszeit zwischen 5.30 und 18.00 Uhr an. Die Verweildauer der einzelnen Kinder überschreitet aus pädagogischen Gründen aber nicht die maximale Betreuungszeit von 45 Stunden pro Woche und neun Stunden am Tag. Die Schwerpunkte der Einrichtungen liegen unter anderem in der Inklusion und Entwicklungsförderung.   Minister Stamp: „Wir wollen, dass alle Kinder gute Entwicklungschancen bekommen. Kindertageseinrichtungen sind ein zentraler Baustein in der Bildungsbiografie. Deswegen hat die Stärkung der frühkindlichen Bildung für die Landesregierung Priorität.“ Die Ausweitung von Öffnungszeiten ist einer von vier Schritten, mit denen die Landesregierung die Kita-Landschaft in NRW reformieren und zukunftssicher machen möchte. Dazu gehört vor allem ein Kitaträger-Rettungsprogramm in Höhe von einer halben Milliarde Euro, das drohende Schließungen von Einrichtungen verhindert sowie eine dauerhafte auskömmliche Finanzierung und die Steigerung der Betreuungsqualität. Weitere Informationen: www.mkffi.nrw

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Twitter: @chancennrw Facebook: Chancen NRW Instagram: chancen_nrw Quelle: Ministeriums für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration

Ergänzende Kinderbetreuung entlastet alleinerziehende Väter und Mütter

Modellprojekt „Sonne, Mond & Sterne“

Für alleinerziehende Elternteile, die berufstätig sind oder es (wieder) werden wollen, ist die Organisation der Kinderbetreuung oftmals eine Herausforderung. Sind sie in Berufen mit außergewöhnlichen Arbeitszeiten tätig, gestaltet sich die Situation besonders schwierig. Die Walter Blüchert Stiftung und der Verband allein erziehender Mütter und Väter e.V. (VAMV) haben erkannt, wie groß der Unterstützungsbedarf ist. Ihr gemeinsames Modellprojekt „Sonne, Mond & Sterne“ schafft mit flexiblen Kinderbetreuungsangeboten und individueller Beratung passende Lösungen.
Alleinerziehend zu sein ist heute eine der vielfältigen Varianten, Familie zu leben. Diese Lebensform hat in den letzten Jahren an Bedeutung und gleichzeitig an Brisanz gewonnen: Alleinerziehende Elternteile und ihre Kinder tragen mit 43 Prozent das höchste Armutsrisiko aller Familien in Deutschland. Die Hälfte der in Armut lebenden Kinder wächst in Einelternfamilien auf. Die Walter Blüchert Stiftung und der Verband alleinerziehender Mütter und Väter e.V. Landesverband NRW (VAMV NRW) haben den daraus resultierenden Handlungsbedarf erkannt und in Essen das Modellprojekt „Sonne, Mond & Sterne“ ins Leben gerufen. Ziel des dreijährigen Pilotangebots ist es, mit ergänzender Kinder- und Notfallbetreuung, Vätern, bzw. Müttern, welche die Betreuung ihrer Kinder alleine übernehmen,  eine Erwerbstätigkeit zu ermöglichen oder zu erleichtern. Forscherinnen und Forscher begleiten das Projekt und untersuchen die Auswirkung der Angebote auf die Einkommenssituation in den Familien.

Flexible Kinderbetreuung in Randzeiten

Um ihren Beruf ausüben und für ein ausreichendes Familieneinkommen sorgen zu können, benötigen Alleinerziehende oftmals Betreuungsmöglichkeiten in Zeiten, die über das Regelangebot von Kindertageseinrichtungen und Schulen hinaus gehen – früh morgens, spät abends oder in der Nacht. Hier setzt die Projektidee von „Sonne, Mond & Sterne“ an: Zentraler Baustein ist die ergänzende Kinderbetreuung durch geschulte „Kinderfeen“ im Haushalt der Familie. So können die Kinder in ihrer gewohnten Umgebung bleiben, auch wenn die Berufstätigkeit besondere Arbeitszeiten erfordert, zum Beispiel Früh- und Spätschichten in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen, Wochenenddienste im Einzelhandel oder Abendschichten in der Gastronomie. Der Erklärfilm zum Projekt beschreibt die Arbeit der „Kinderfeen“ auf anschauliche Weise.

Beratung für bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Beratung und Coaching sind der zweite wichtige Baustein des Angebots. Gemeinsam mit den alleinerziehenden Müttern und Vätern suchen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Projekts nach Lösungen für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf: Gibt es beispielsweise Menschen im nahen Umfeld, die die Familie unterstützen können? Wäre ein Umzug denkbar, sodass sich Wegezeiten verringern? Könnte ein Kita- oder Schulwechsel verbesserte Betreuungszeiten oder eine günstigere Ortslage bedeuten? Steht der Arbeitgeber oder die Arbeitgeberin Verhandlungen über die Arbeitszeitgestaltung offen gegenüber? Oft gelingt es, bereits durch einzelne Veränderungen den Familienalltag merklich zu entlasten.

Zwischenbilanz: Hilfe, die ankommt

Die Projektzwischenbilanz von Dezember 2016 zeigt, wie hoch der regelmäßige und langfristige Bedarf für ergänzende Kinderbetreuung tatsächlich ist und wie gut die Maßnahmen des Angebots bereits wirken. So stellte der wissenschaftliche Beirat fest, dass sich die Teilnahme am Programm positiv auf die sozioökonomische Situation der alleinerziehenden Väter bzw. Mütter und ihrer Kinder auswirkt: Mittelbar erhöhen sich ihre Erwerbschancen und das Haushaltseinkommen stabilisiert sich. Bei den Teilnehmenden steigt außerdem die Zufriedenheit mit der Vereinbarkeit von Familie und Beruf nachweislich an, und sie bestätigen überwiegend positive Veränderungen in ihrer Ausbildungs- und Erwerbssituation.