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Förderung

Neues Gemeinschaftsprojekt zur Stärkung des Kinder- und Jugendsports in NRW

Die aktive Gestaltung und Förderung einer wirksamen Kinder- und Jugendsportentwicklung in Kita, Schule und Sportverein stehen im Mittelpunkt: Mit dem neuen Gemeinschaftsprojekt „Sportplatz Kommune“ wollen der Landessportbund und die Staatskanzlei die strategische Sportentwicklung noch stärker zum Gegenstand der kommunalen Sport- und Bildungspolitik machen. Bis zu 150 Städte und Gemeinden können in der vierjährigen Projektphase von 2019 bis 2022 teilnehmen.
Die aktive Gestaltung und Förderung einer wirksamen Kinder- und Jugendsportentwicklung in Kita, Schule und Sportverein stehen im Mittelpunkt: Mit dem neuen Gemeinschaftsprojekt „Sportplatz Kommune“ wollen der Landessportbund NRW und die Staatskanzlei NRW die strategische Sportentwicklung noch stärker zum Gegenstand der kommunalen Sport- und Bildungspolitik machen. Bis zu 150 Städte und Gemeinden können in der vierjährigen Projektphase von 2019 bis 2022 teilnehmen.   „Es geht vor allem darum, die relevanten Akteure im Kinder- und Jugendsport anzuregen und bei der Aufgabe zu begleiten, in einem kommunalen Netzwerk gemeinsam auf die örtlichen Gegebenheiten und Erfordernisse für den Kinder- und Jugendsport einzugehen, neue Ideen zu entwickeln und diese umzusetzen“, beschreibt LSB-Präsident Walter Schneeloch die Zielrichtung. „Entscheidend ist“, so betont die Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt, Andrea Milz, „dass durch das Zusammenwirken der Partner in einer Kommune am Ende mehr Bewegungs- und Sportangebote für die Kinder und Jugendlichen im Ort entstehen.“ Als Grundlage aller inhaltlichen Schwerpunkte, beispielsweise die Schaffung neuer Angebote für bestimmte Zielgruppen wie Kinder und Jugendliche mit motorischem Förderbedarf, dienen die bewährten Ansätze aus dem LSB-Erfolgsprogramm „NRW bewegt seine KINDER!“.   Somit folgt „Sportplatz Kommune“ auf das in 2018 auslaufende Pilotprojekt „KommSport“ und gliedert sich in zwei Beteiligungsphasen. Die ausgewählten Standorte erhalten in der jeweils zweijährigen „aktiven Phase“ eine finanzielle Maßnahmenförderung, um ihre Ideen in kommunale Projekte umzusetzen. Danach können diese Städte und Gemeinden bis zum Ende der Gesamtlaufzeit als „Projekt-Standorte“ weiter unter anderem an Austauschtreffen oder Workshops teilnehmen. Der Start in 2019 soll im Rahmen einer Projektkonferenz mit zunächst 60 Kommunen erfolgen, darunter auch die bisher bei „KommSport“ aktiven Partner. Eine entsprechende Ausschreibung erfolgt bis Mitte Oktober 2018, die Auswahl der neuen Standorte ist bis Jahresende geplant.    Interessensbekundungen per E-Mail an: sportplatz-kommune [at] lsb.nrw (sportplatz-kommune[at]lsb[dot]nrw)Quelle: Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen  

Jungen Menschen den Weg in die Ausbildung ebnen

Landesregierung stellt jährlich Fördermittel in Höhe von rund 14 Millionen Euro bereit

Die Landesregierung hat in Kooperation Arbeitsagenturen und Jobcentern in Nordrhein-Westfalen zum 1. September 2018 das Werkstattjahr in neuer Form wieder eingeführt.
Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales teilt mit: Die Landesregierung hat in Kooperation Arbeitsagenturen und Jobcentern in Nordrhein-Westfalen zum 1. September 2018 das Werkstattjahr in neuer Form wieder eingeführt. Hierfür stellt das Ministerium Fördermittel des Landes und des Europäischen Sozialfonds (ESF) in Höhe von jährlich rund 14 Millionen Euro zur Verfügung. Die Agenturen für Arbeit und Jobcenter in Nordrhein-Westfalen beteiligen sich ebenfalls finanziell am Werkstattjahr, um landesweit insgesamt bis zu 1.600 Plätze zu fördern.   Das Werkstattjahr richtet sich an Jugendliche, die eine allgemeinbildende Schule ohne ausreichende Betriebs- und Ausbildungsreife verlassen haben, aber erkennbare Leistungs- und Lernbereitschaft zeigen. Es verbindet berufliche Qualifizierung mit praktischer, produktiver Arbeit im Betrieb und bei einer Trägereinrichtung. Diese stellt zugleich eine sozialpädagogische Begleitung sicher. Durch die Verbindung von Arbeiten und Lernen werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer schrittweise an das Ziel einer Integration in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt herangeführt.   „Der beste Schutz vor Arbeits- und Perspektivlosigkeit ist eine gute Ausbildung. Mit unserer Arbeitspolitik wollen wir mehr jungen Menschen als bisher den Weg in Ausbildung ebnen“, sagte Arbeitsminister Karl-Josef Laumann. „Mit dem praxis- und betriebsnahen Werkstattjahr geben wir jungen Menschen die Chance, ihre Aussicht auf einen Ausbildungsvertrag und damit auf ein eigenverantwortliches Leben deutlich zu verbessern.“ „Ich freue mich, dass wir gemeinsam mit dem Land eine wirtschaftsnahe Förderung für diese Jugendlichen anbieten können“, sagte Christiane Schönefeld, Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion NRW der Bundesangentur für Arbeit. „Die Jugendlichen erleben während des Werkstattjahrs die Realität der Arbeitswelt. Zum Beispiel stellen sie marktfähige Produkte für reale Kunden her und lernen die betriebliche Wirklichkeit in Praktika kennen. Davon profitieren die Jugendlichen, die gut auf eine Ausbildung vorbereitet werden, und auch die Betriebe und Unternehmen in NRW, die Azubis suchen.“   Das Werkstattjahr verfolgt ein Lernarrangement, in dem Lern- und Arbeitsort eine Einheit bilden. In betrieblich strukturierten Werkstätten und Dienstleistungsbereichen werden für reale Kunden marktfähige Produkte hergestellt bzw. Dienstleistungen angeboten. Das mögliche Spektrum an Berufsfeldern reicht dabei von Metall- oder Holzverarbeitung über Hotel- und Gastronomiegewerbe bis hin zu Gesundheits- und Pflegeberufen. In betrieblichen Praktika von bis zu sechs Monaten können sich die Jugendlichen nach entsprechender Vorbereitung beim Träger im realen Arbeitsalltag beweisen. Sozialpädagogische Fachkräfte begleiten sie dabei.   Die Teilnahme am Werkstattjahr ist für die Jugendlichen zusätzlich mit einem finanziellen Anreiz verbunden: Auf Basis von regelmäßigen Beurteilungen können die Jugendlichen im Werkstattjahr eine anrechnungsfreie Leistungsprämie erhalten. Damit will die Landesregierung die Leistungs- und Anstrengungsbereitschaft der Jugendlichen honorieren und die Motivation der jugendlichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer befördern.   Interessierte Jugendliche können sich bei ihrem örtlichen Jobcenter oder ihrer zuständigen Agentur für Arbeit über das Werkstattjahr informieren und so feststellen, ob eine Teilnahme am Werkstattjahr für sie in Frage kommt.

Eckpunkte des Werkstattjahrs

  • Zielgruppe sind junge Menschen mit fehlender Ausbildungsreife/Berufseignung und multiplen Problemlagen, die eine erkennbare Arbeits- und Lernbereitschaft zeigen.
  • Platzkapazitäten: Es wird mit einem Angebot von bis zu 1.600 Teilnehmerplätzen pro Jahr kalkuliert.
  • Finanzierung: Es stehen pro Jahr Fördermittel des ESF/Landes in Höhe von rd. 14 Millionen Euro zur Verfügung. Zudem beteiligen sich die Agenturen für Arbeit und Jobcenter als Sozialleistungsträger für die Rechtskreise SGB III bzw. SGB II an der Finanzierung des Werkstattjahrs.
  • Produktionsorientierter Ansatz: Das Werkstattjahr löst das bisherige Förderinstrument Produktionsschule ab. Der produktionsorientierte Ansatz bleibt im Werkstattjahr erhalten.
  • Weiterentwicklung: Das neue Werkstattjahr ist eine Weiterentwicklung aus den Erfahrungen des alten Werkstattjahrs 2005-2015 und der Produktionsschule.NRW 2013-2018. Die erfolgreichen Elemente aus beiden Programmen werden im neuen Werkstattjahr zusammengeführt.
  • Leistungsprämie: Die Jugendlichen können im Werkstattjahr eine aus Mitteln des ESF/Landes finanzierte und in den Rechtskreisen SGB II und SGB III anrechnungsfreie Leistungsprämie erhalten. Zu festen Zeitpunkten können die Jugendlichen auf Basis einer Leistungsbeurteilung eine Prämie erhalten.
  • Zuweisung: Arbeitsagenturen und Jobcenter weisen Teilnehmer zu, die Maßnahme wird beim Träger sowie bei kooperierenden Betrieben durchgeführt. Die reguläre Zuweisungsdauer beträgt 12 Monate.
  • Programmstart ist der 1. September 2018.
 

1.000 Schulen aus 180 Kommunen nehmen an JeKits-Programm teil

Programm „JeKits – Jedem Kind Instrumente, Tanzen, Singen“ nimmt in neuer Bewerbungsrunde weitere 96 Schulen auf

Weitere 96 Schulen aus Nordrhein-Westfalen werden im Schuljahr 2018/19 am Programm „JeKits – Jedem Kind Instrumente, Tanzen, Singen“ teilnehmen. JeKits ist ein kulturelles Bildungsprogramm für Grundschulen in Nordrhein-Westfalen.
Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft teilt mit: Weitere 96 Schulen aus Nordrhein-Westfalen werden im Schuljahr 2018/19 am Programm „JeKits – Jedem Kind Instrumente, Tanzen, Singen“ teilnehmen. JeKits ist ein kulturelles Bildungsprogramm für Grundschulen in Nordrhein-Westfalen. Das neu ausgerichtete Programm startete zum Schuljahr 2015/16. Nach dem schrittweisen Ausbau stellt das Land nun die Fördersumme von mehr als elf Millionen Euro pro Jahr bereit. In der aktuellen Runde haben sich 102 Schulen aus 64 Kommunen beworben, aus der eine Fachjury nun 96 Schulen ausgewählt hat: „Auch in der vierten Bewerbungsrunde ist das Interesse an JeKits weiterhin sehr hoch. Es ist umso erfreulicher, dass wir in dieser Bewerbungsrunde alle Schulen, die die Qualitätsanforderungen erfüllten, berücksichtigen konnten“, sagte Klaus Kaiser, Parlamentarischer Staatssekretär des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft. Bei JeKits machen bereits insgesamt 904 Schulen aus 165 Kommunen mit. Mit den neu ausgewählten 96 Bewerbern werden zum neuen Schuljahr 2018/19 somit insgesamt 1.000 Schulen aus 180 Kommunen an JeKits teilnehmen. Damit ist der im Jahr 2014 beschlossene Aufbau des JeKits-Programms in Nordrhein-Westfalen beendet. Es ist das landesweite Nachfolgeprogramm von „Jedem Kind ein Instrument“, das im Jahr 2007 für das Ruhrgebiet entwickelt wurde. Bei der JeKits-Stiftung gehen weiterhin viele Anfragen von interessierten Kommunen und Schulen zum erfolgreichen Programm ein. Auf Basis der im Koalitionsvertrag vorgesehen Evaluierung wird das Programm bedarfsgerecht weiterentwickelt werden. Die Evaluierung wird derzeit konzipiert. Kontakt: JeKits-Stiftung (vormals Stiftung Jedem Kind ein Instrument), Tanja Senicer (Kommunikation) Tel.: 0234/541747-13, E-Mail tanja.senicer [at] jekits.de (tanja[dot]senicer[at]jekits[dot]de) 

Ministerin Gebauer: Neue Impulse für einen modernen Unterricht

Digitales Selbstlernangebot „Vielfalt fördern“

Ein neues digitales Selbstlernangebot bietet Lehrerinnen und Lehrern ab sofort Anregungen und Ideen für die Weiterentwicklung ihres Unterrichts. „Vielfalt fördern“ bietet einen Einblick in das gleichnamige landesweite Fortbildungsprogramm. Im Mittelpunkt steht dabei das Thema individuelle Förderung in heterogenen Lerngruppen.
Das Ministerium für Schule und Bildung teilt mit: Ein neues digitales Selbstlernangebot bietet Lehrerinnen und Lehrern ab sofort Anregungen und Ideen für die Weiterentwicklung ihres Unterrichts. „Vielfalt fördern“ bietet einen Einblick in das gleichnamige landesweite Fortbildungsprogramm. Im Mittelpunkt steht dabei das Thema individuelle Förderung in heterogenen Lerngruppen. Schulministerin Yvonne Gebauer betonte, dass die Unterrichtsgestaltung entscheidenden Einfluss auf den Erfolg von Lernprozessen habe: „In Zeiten zunehmender Heterogenität wollen wir Lehrerinnen und Lehrern neue Impulse für einen modernen Unterricht geben, der das einzelne Kind mit seinen ganz persönlichen Stärken und Interessen in den Mittelpunkt stellt.“ Das sei eine wichtige Voraussetzung, um Aufstieg durch Bildung für alle zu ermöglichen, so die Ministerin.   Jörg Dräger, Vorstand des Kooperationspartners Bertelsmann Stiftung, ergänzt: „Die jahrelange Erfahrung aus ‚Vielfalt Fördern‘ ist in diesen digitalen Selbstlernkurs eingeflossen. Der Kurs ersetzt zwar keine Fortbildung. Aber durch Lernvideos und Expertengespräche können sich Lehrkräfte wertvolle Anregungen holen und in den Foren auch mit anderen weiterentwickeln.“ Dadurch kämen alle Stärken digitaler Formate zur Entfaltung.   Der Selbstlernkurs „Vielfalt fördern“ richtet sich in erster Linie an Lehrerinnen und Lehrer, Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärter sowie an Lehramtsstudierende, die ihre persönlichen Fertigkeiten und Fähigkeiten im Bereich der individuellen Förderung weiter verbessern wollen. Aber auch Eltern, die sich für das Thema interessieren und einen Einblick in schulische Lernprozesse erhalten möchten, können sich für das kostenlose Angebot anmelden. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer durchschreiten bei ihrem Selbststudium in Form eines Lernspaziergangs die Kapitel „Teams bilden“, „Potenziale entwickeln“, „Lernprozesse gemeinsam gestalten“, und „Lernergebnisse miteinander teilen“. Ministerin Gebauer erklärte, dass man bei dem Angebot ganz bewusst auf digitale Medien setze. „E-Learning-Angebote können zeitlich und räumlich flexibel genutzt werden. Wir wollen damit möglichst vielen Lehrerinnen und Lehrern eine unkomplizierte Teilnahme ermöglichen.“   Der Kurs ist auf sechs Wochen angelegt, die einzelnen Kapitel werden in wöchentlichem Abstand freigeschaltet. Die Teilnahme ist aber auch nach dem Starttermin jederzeit möglich. Eine Moderatorin begleitet den Kurs und steht den Teilnehmerinnen und Teilnehmern als Ansprechpartnerin zur Verfügung.   Der Online-Kurs „Vielfalt fördern“ ist als niedrigschwelliges Einstiegsangebot in die schulinterne Fortbildung „Vielfalt fördern“ konzipiert, an der inzwischen rund 130 Schulen teilgenommen haben. Sie ermöglicht eine vertiefte Auseinandersetzung mit dem Thema für das ganze Kollegium.   Das Fortbildungsangebot „Vielfalt fördern“ wurde vom Schulministerium des Landes Nordrhein-Westfalen und dem Landesinstitut QUA-LiS NRW gemeinsam mit der Bertelsmann Stiftung auf den Weg gebracht. In Kooperation mit dem E-Learning-Anbieter „oncampus“ der Fachhochschule Lübeck wurde nun der Online-Kurs entwickelt. Weitere Informationen unter: www.oncampus.de/mooc/viefafoe Quelle: Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen

Ministerin Ina Scharrenbach: Landesregierung unterstützt junge Familien beim Umzug in die eigene Immobilie

Die Landesregierung unterstützt junge Familien mit Kindern, die ihren Traum von der eigenen Immobilie verwirklichen wollen: Im Zuge der Modernisierung der Wohnraumförderung wird der Kinderbonus um 5.000 auf 15.000 Euro je Kind erhöht.
05.02.2018
Das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung teilt mit: Die Landesregierung unterstützt junge Familien mit Kindern, die ihren Traum von der eigenen Immobilie verwirklichen wollen: Im Zuge der Modernisierung der Wohnraumförderung wird der Kinderbonus um 5.000 auf 15.000 Euro je Kind erhöht. „Der beste Schutz gegen steigende Mieten ist das selbstgenutzte Wohneigentum. Auf dem Weg in die selbstgenutzte Immobilie erhalten junge Familien künftig eine Gesamtförderung, die aus einer regionalisierten Grundpauschale und der Familienkomponente besteht“, erläutert Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung. „Damit bringt die Landesregierung eine Eigentumsförderung auf den Weg, die den Namen auch verdient“, so die Ministerin.   Die neue Eigentumsförderung der Landesregierung richtet sich an junge Familien im unteren Einkommensbereich (Einkommensgruppe A der Wohnraumförderung – siehe Erläuterungstext). Gerade diese Familien können oftmals keine nennenswerten Vermögenswerte aufbauen. Von der neuen Förderung profitieren Familien mit mindestens einem Kind oder einem schwerbehinderten Haushaltsmitglied. Die Höhe der finanziellen Unterstützung ist den jeweiligen Verhältnissen in den Regionen Nordrhein-Westfalens angepasst.   „Darüber hinaus unterstützt die neue Landesregierung das Prinzip ,Jung kauft Alt - Junge Familien kaufen Bestandsimmobilien‘. Dies ist insbesondere für viele ländliche Regionen interessant. Der Erwerb von vor 1995 fertig gestellten Objekten wird durch uns ermöglicht – unabhängig von ihrem energetischen Standard. Damit fällt eine Hürde, die die Vorgängerregierung in die Eigentumsförderung eingezogen hatte. Die Höhe der Fördersätze beim Bestandserwerb entsprechen denen der Neubauförderung“, erläutert Scharrenbach. „Angesichts der Niedrigzinsphase auf dem Kapitalmarkt mögen manche glauben, dass die Förderung von Wohneigentum nicht mehr nötig sei. Das ist falsch: Gerade junge Familien verfügen – altersbedingt – über keine hohen Einkommen, hinzu kommen die Ausgaben für die Kinder. Darüber hinaus fallen zunehmend hohe Nebenkosten für den Immobilienerwerb an, die die Schwelle für den Eigentumserwerb deutlich erhöhen. Diese Hürden senken wir mit der neugestalteten Eigentumsförderung in Nordrhein-Westfalen“, so die Ministerin. Sie verweist darauf, dass Immobilien-Eigentum vor Altersarmut schützt und damit zusätzlicher Wohnraum geschaffen wird. Das ist ferner ein Beitrag, um für Entspannung auf dem Wohnungsmarkt zu sorgen.

Hintergrund

Die neuen Grundpauschalen für die Eigentumsförderung sind von Region zu Region unterschiedlich und bewegen sich von 60.000 bis 110.000 Euro in der höchsten Kostenkategorie. Zusätzlich wird der Familienbonus gewährt. Daneben kann ein Zusatzdarlehen in Höhe von 10.000 Euro bei barrierefreien Objekten angesetzt werden. Beispiel: Eine Familie mit zwei Kindern und einem Jahreshaushaltseinkommen bis zu 52.000 Euro (brutto) profitiert in mehrfacher Hinsicht von der neuen Eigentumsförderung: Beim Kauf einer Immobilie in Gebieten der Kostenstufe drei (etwa in Ballungsräumen wie Dortmund, Bielefeld, Wuppertal oder Kleve) mit Gesamtausgaben von 350.000 Euro erhält die Familie ein Förderdarlehen von 120.000 Euro zu attraktiven Konditionen. Davon können 15 Prozent als Eigenkapitalersatz angerechnet werden. Außerdem gibt es noch einen Tilgungsnachlass, der nicht zurückgezahlt werden muss. Auf diese Weise verringert sich das „echte“ Eigenkapital, das in die Finanzierung eingebracht werden muss, um diese 9.000 Euro. Um die Einstiegshürden für den Eigentumserwerb zu senken, wird ein Anteil von 15 Prozent des Gesamtförderbetrages als Eigenkapitalersatz auf die erforderliche Mindesteigenleistung von 15 Prozent der Gesamtkosten angerechnet werden können. Auf diesen Eigenkapitalersatz wird ein Tilgungsnachlass von bis zu 50 Prozent gewährt. Als weitere Starthilfe wird der Tilgungsnachlass auf den in bar zu erbringenden Eigenleistungsanteil angerechnet. Die bisherige einkommensabhängige Höherverzinsung des Förderdarlehens nach Ablauf von zehn Jahren entfällt. Informationen zum neuen Wohnraumförderprogramm für junge Familien gibt es bei den Bewilligungsstellen für Wohnraumförderung, die bei den Kreisen und kreisfreien Städten angesiedelt sind.   Quelle: Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen

Kakao, Sofa, Decke, Buch: Lesestunde!

Vorlesestudie 2016

Wenn der Herbst kommt und es draußen ungemütlich wird, kann man sich über das regnerische und kalte Wetter ärgern. Man kann aus der Not aber auch eine Tugend machen und es sich drinnen mit der ganzen Familie gemütlich machen. Einfachste Variante: auf das Sofa kuscheln und ein Buch vorlesen. Mit der Frage, was sich eigentlich die Kinder dabei wünschen, hat sich die Vorlesestudie 2016 beschäftigt.
Gemeinsames Lesen ist für alle ein großer Spaß: Papa probiert neue Grimassen und seltsame Stimmen, die Kinder bekommen große Augen, stellen Fragen oder hören ganz versunken zu. Soweit die Theorie. Aber wie häufig kommt es tatsächlich dazu? Wenn man die Kinder fragt, erleben sie solche Momente viel zu selten. Klar, wenn man die Kinder fragt, bekommen sie auch zu selten Schokolade oder Weihnachtsgeschenke. Aber die Vorlesestudie 2016 der Stiftung Lesen, der Wochenzeitung Die Zeit und der Deutsche Bahn Stiftung stellte bei vielen Kindern einen tatsächlichen Mangel fest. Blickwinkel und Fokus wechseln in der jährlichen Studie immer ein wenig. Mal geht es um die gesellschaftlichen Auswirkungen des Vorlesens, mal um die familiäre Bindung oder um digitale Angebote und Apps. Dieses Jahr wurden 5- bis 10-jährige Kinder selbst befragt: Was bedeutet ihnen das Vorlesen? Was wünschen sie sich?

Lust auf mehr

Eine überwältigende Mehrheit der Kinder (91 Prozent) hat fast immer Freude am Vorlesen. Dabei spielt es keine Rolle, ob in der Familie Deutsch gesprochen und gelesen wird oder in einer anderen Sprache. Auch der Bildungsgrad der Eltern hat auf das Ergebnis kaum einen Einfluss. Und je regelmäßiger das Vorlesen stattfindet, desto höher ist der Anteil der begeisterten Kinder. Entsprechend wünscht sich jedes dritte dieser Kinder, dass ihm häufiger und/oder länger vorgelesen wird. Bei den Kindern, denen selten oder nie vorgelesen wird, steigt die Quote auf fast 50 Prozent. Und was gefällt den Kindern so gut am gemeinsamen Lesen? Hier kommen der Kakao und das Sofa wieder ins Spiel: Für 55 Prozent der Kinder ist die gemütliche Atmosphäre ein Highlight und die Nähe zu den Eltern (45 Prozent). Aber natürlich spielen auch die spannenden Geschichten eine große Rolle (46 Prozent).

Komisch oder spannend?

Gefragt, was sich die Kinder beim Vorlesen wünschen, lautet ihre häufigste Antwort: „Immer neue Geschichten.“ Hier ist also Abwechslung gewünscht. Aber während die Jüngeren besonders lustige Geschichten lieben (62 Prozent), steigt mit zunehmendem Alter die Lust auf Spannung (61 Prozent) und interessante Charaktere (55 Prozent). Vorlesewillige Eltern und Großeltern sollten bei ihren Kindern und Enkeln aber einfach auf die Reaktionen achten. Dann merkt man schon recht schnell, welche Geschichten ankommen und was nicht so gefällt. In der Studie wurden „blöde, langweilige“ Geschichten als wesentliche Spaßbremse ausgemacht (26 Prozent). – In der rechten Spalte dieser Seite haben wir ein paar Inspirationsquellen zusammengestellt. – Wenig Sorge müssen sich die Vorleser machen, dass ihr Vortrag nicht gut genug wäre: Nur 13 Prozent der befragten Kinder gaben an, dass ihnen schon mal schlechtes Vorlesen die Freude genommen hätte.

Vorlesetag – ganz offiziell

Eigentlich eignet sich jeder Tag als Vorlesetag. Aber es gibt auch einen offiziellen und bundesweiten Vorlesetag, der seit 2004 von den Herausgebern der Studie gemeinsam initiiert wird. Am dritten Freitag im November ist es soweit. Das Konzept: Jeder, der Spaß am Vorlesen hat, liest an diesem Tag anderen vor – zum Beispiel in Schulen, Kindergärten, Bibliotheken oder Buchhandlungen. Auch an ungewöhnlichen Vorleseorten finden Aktionen statt: im Riesenrad, im Flugzeug, in einem Tierpark, in Museen oder als Guerilla-Variante auf einer viel befahrenen Kreuzung – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. 2014 wurde die Rekord-Teilnehmerzahl aus dem Vorjahr noch einmal übertroffen: Nahezu 83.000 Vorleserinnen und Vorleser griffen zu den Büchern und steckten über 2,5 Millionen Zuhörer in ganz Deutschland mit ihrer Lesefreude an. Zusammen mit ihnen haben über 1.300 Politiker und 130 Prominente gezeigt, wie wichtig und schön Vorlesen ist.

Talente ans Licht

Der Entwicklungshelfer

Eltern stellen sich immer mal wieder die große Begabungsfrage: Woran erkennen wir ein besonderes Talent, eine Fähigkeit und Leidenschaft in unserem Kind? Und wie können wir helfen, dass Talente sich weiterentwickeln und nicht verschüttet werden? Die richtige Förderung von Kleinkindern hat viel mit Probieren zu tun, mit Spaß und der Freiheit, auch zu scheitern.
Beeindruckend, diese Pinselführung. Schwungvoll und kontrolliert zugleich. Und wie sehr das Pferd nach Pferd ausschaut – fast nicht nach Kuh. Das können bestimmt nicht viele Vierjährige so leichthändig. Wo gibt’s hier den nächsten Malkurs? Vielleicht schlummert da ein großer Künstler in dem kleinen Mann. Andererseits, die geschmeidige Ballbehandlung gestern auf der Fußballwiese war echt nicht zu verachten. Und dann diese Freude am Fabulieren! Aus welcher Ecke seines Hirns holt er nur immer die aufregenden Geschichten her? Aber eines ist jedenfalls sicher: Ein Mathegenie wird er nicht. Mit Zahlen haben wir es in unserer Familie ja alle nicht so …

Zu viel Probieren gibt’s nicht

Wenn Eltern nach den Begabungen ihrer Kinder forschen, haben sie es nicht leicht. Zum einen sind besonders Kleinkinder sehr sprunghaft in der Auswahl ihrer aktuellen Lieblingsbeschäftigung. Das ist aber gerade in den ersten Lebensjahren durchaus ein Plus: Denn die Vielfalt von Eindrücken und Erfahrungen, die ein Kind macht, sind wertvolle Impulse bei der Entwicklung des Gehirns. Hören, Sehen, Riechen, Schmecken, Fühlen – je mehr Sinne angesprochen werden, desto vielfältiger werden die Vernetzungen im Kopf. Zum anderen sind Papa und Mama allzu leicht von ihren eigenen Wünschen, Erfahrungen, und Neigungen beeinflusst. Drücken sie die Entwicklung ihres Kindes zu sehr in eine Richtung, bleiben Talente außerhalb des elterlichen Horizonts leicht links liegen. Aber gleichzeitig sind Eltern wichtige Vorbilder, wenn es darum geht, Interesse für eine Sache zu entwickeln. Denn Kinder entdecken zunächst die Dinge, die in ihrem unmittelbaren Umfeld stattfinden. Ist Papa ein begeisterter Sänger, ist es sehr wahrscheinlich, dass sich irgendwann auch die Kinder für Musik und Singen besonders interessieren. Und es ist gewissermaßen eine natürliche Elternrolle, dabei ein bisschen Talentscout zu sein.

Ein Gespür entwickeln

Zu einem guten Scout gehört aber ebenso, es nicht zu ignorieren, wenn dem Nachwuchs etwas vielleicht nicht so liegt – auch wenn der singende Papa seine Leidenschaft zu gerne mit dem Kind teilen möchte. Stattdessen hängt die Suche nach einer echten Begabung von ganz viel Entwicklungsfreiheit ab. Ausprobieren, verwerfen, neu probieren. Es braucht Geduld und Zeit, das eigene Terrain zu finden: In der Musikalität, Kreativität, Sportlichkeit, Sprachgewandtheit, der sozialen Kompetenz, räumlichen Vorstellungskraft, dem motorisches Geschick – oder ganz wo anders. Kinder, die sich in unterschiedlichen Bereichen frei testen dürfen, sind vielleicht nur ganz kurz vom Tanzen begeistert, um sich dann plötzlich nur noch für Technikbaukästen zu interessieren. Aber sie erhalten wertvolle Erfahrungen und ein wachsendes Gespür für sich und ihre Fähigkeiten. Sie lernen ihre Grenzen kennen und erfahren, dass ein bisschen „Scheitern“ einfach dazu gehört. Druck und Enttäuschung über die Sprunghaftigkeit sind da fehl am Platz.

Vergleiche hinken – immer

Es ist für manche Väter vielleicht eine Herausforderung, beim Blick auf das eigene Kind nicht zu viel Ehrgeiz zu entwickeln. Väter haben jedoch auch oft die gute Veranlagung, Wagnisse zuzulassen und tatsächliche oder gefühlte Niederlagen positiv umzudeuten. Setzen sie diese Rolle bei der Talentförderung aktiv ein, lässt sich als Belohnung echte kindliche Leidenschaft für ein Thema entdecken. Förderung besteht allerdings nicht nur aus der Freiheit, zu probieren und weiterzuspringen. Manchmal sollte das Kind etwas Durchhaltevermögen mitbringen, sich auf eine Sache konzentrieren, üben und lernen. Erst dann lässt sich klarer sagen, ob eine Sache dem Kind liegt oder nicht. Hier das rechte Maß zu finden, ist nicht leicht: zu viel Förderung führt zu Stress, zu wenig lässt Talente verkümmern. Die Aufgabe für Papas und Mamas lautet also, sensibel zu sein, zu erspüren, was das Kind möchte – oder nicht. Eine typische Stolperfalle sollten Eltern in jedem Fall vermeiden: den Vergleich mit anderen Kindern. Ein Kind, das permanent Erwartungen erfüllen muss, wird kaum seine eigenen Potenziale entdecken können. Fühlt es sich dagegen geliebt und angenommen, so wie es ist, hat es genügend emotionale Sicherheit, Experimente zu wagen.