Kommunikation
© Pixabay.com/de
Klein, handlich, überall dabei – die Rede ist vom Mobiltelefon. Als Multifunktionswerkzeug erleichtert es das Elternleben auf vielfältige Weise und ist in fast allen Familien mittlerweile fester Bestandteil des Alltags. Keine Überraschung also, dass Kinder sich immer früher ein eigenes Mobiltelefon wünschen. Väter stehen vor der Frage: Wann ist der richtige Zeitpunkt dafür?
Kinder wachsen heute ganz selbstverständlich mit Mobiltelefonen, also Handys und Smartphones, auf. Das herkömmliche Handy mit seinen beschränkten Nutzungsmöglichkeiten spielt dabei kaum noch eine Rolle – Smartphones haben sich durchgesetzt und sind auch bereits für kleinere Kinder faszinierende „Wunderkästchen“. Gemeinsam Familienfotos anschauen, Tierpuzzles zusammensetzen, Videotelefonie mit den Großeltern oder die Lieblingssendung gucken – wann hat Ihr Kind zum ersten Mal Ihr Gerät in der Hand gehabt? Es ist meist nur eine Frage der Zeit, bis der Nachwuchs ein eigenes Mobiltelefon haben möchte. Aber vielleicht haben Sie als Vater auch den Wunsch, Ihr Kind unterwegs erreichen zu können und möchten selbst, dass es ein Mobiltelefon besitzt.
© Pixabay.com/de
Wenn die Worte fehlen
Männerberater helfen Vätern, über ihre Gefühle zu sprechen
Stress im Beruf, Überlastung im Familienalltag, Streit mit der Partnerin: Probleme kommen in den besten Familien vor. Ist in solchen Situationen Reden Silber und Schweigen Gold? In Paar-, Familien- oder Berufsbeziehungen können das Ignorieren von Gefühlen und ein fehlender Austausch Probleme verursachen. Die nordrhein-westfälischen Männerberater des Katholischen Verbandes für soziale Dienste in Deutschland (SKM) helfen Männern, ihre Gefühle zu sortieren, ins Gespräch zu kommen und neue Wege zu finden. Ihr Motto: „Echte Männer reden“.
Wenn es Vätern nicht gut geht, fällt es einigen schwer, ihre Gefühle auszudrücken, andere versuchen einfach weiter zu funktionieren. Auf Dauer führt eine Nicht-Kommunikation zu Problemen in der Partnerschaft, Familie oder im Beruf. Doch wo erhält man Rat, wenn einem die Worte fehlen? Die Berater des Projektes „Echte Männer reden“ des SKM steuern mit ihren kostenlosen Angeboten dieser Sprachlosigkeit entgegen.
Geschützter Raum: Männer helfen Männern
Ins Gespräch darüber zu kommen, was sie in ihrem Inneren bewegt, fällt Vätern in einem geschützten Raum ohne Frauen meist leichter, so die Erfahrung von Experten. Hier setzt die Idee von „Echte Männer reden“ an. Laut des SKM zögern viele Männer noch, über ihre Gefühle zu sprechen oder sich bei Bedarf Hilfe zu suchen. Auslöser dafür sei die Angst, vermeintlich als schwacher Mann dazustehen, der auf Hilfe angewiesen ist und sein Leben nicht auf die Reihe bekommt. Die Folgen dieser Haltung seien oft dramatisch und führten dazu, dass Männer in ihrem Verhalten sich selbst oder anderen gegenüber zerstörerisch handeln.Lernen, gut mit sich selbst umzugehen
Bei den Männerberatern handelt es sich um speziell ausgebildete Experten mit langjähriger Erfahrung. Die professionellen Berater stehen Vätern bei spezifischen Problemen zur Seite und geben ihnen die Gelegenheit, die Hintergründe ihrer derzeitigen Situation zu verstehen und Veränderungen einzuleiten. Die Experten helfen Männern das auszusprechen, was sie wirklich empfinden und nicht das, was von ihnen erwartet wird. Ziel der Beratung ist es, dass Männer lernen gut mit sich selbst und gut mit den Menschen, die sie lieben, umzugehen. Die Männerberater bieten sowohl Einzelberatungen als auch Gruppenkurse an. Angebote vor Ort sowie Ansprechpartner finden Männer auf der Webseite Echte Männer reden.
© 2017 Kantar Emnid
Familien in NRW leben digital
Studie „Familie im Digitalzeitalter“
Welchen Einfluss hat die Digitalisierung auf das Familienleben? Wissenschaftler haben im Auftrag des nordrhein-westfälischen Familienministeriums hierzu Eltern minderjähriger Kinder aus NRW befragt.
Ziel der Studie war es, einerseits den Status quo zu ermitteln – wo stehen Familien in dieser Hinsicht heute? –, um erstmals Basisdaten auf nordrhein-westfälischer Ebene zur Verfügung zu haben. Andererseits sollten Verhalten und Einstellungen untersucht werden: Wo sehen Eltern Vorteile bzw. Risiken bei der rasant fortschreitenden digitalen Entwicklung? Inwieweit haben alle Familien die Möglichkeit, daran teilzuhaben?
Das beauftragte Institut, die Kantar EMNID TNS Deutschland GmbH, befragte eine repräsentative Stichprobe von 1.001 Familien mit minderjährigen Kindern in Nordrhein-Westfalen (NRW) mittels telefonischer Interviews. Ergänzend führte die Prognos AG persönliche Interviews mit 20 Eltern und fünf Kindern im Alter zwischen acht und 13 Jahren durch.
Hier einige zentrale Ergebnisse der Studie:
- Neun von zehn Familien in NRW stehen der Digitalisierung und den Möglichkeiten, die sie mit sich bringt, positiv gegenüber.
- Fast 100 Prozent haben einen Zugang zum Internet, wobei das Smartphone das wichtigste Zugangsgerät ist. Ein Grundniveau an digitaler Ausstattung, Nutzung und Erfahrung ist in fast allen Familien vorhanden, selbst unter digital wenig affinen Eltern.
- Die Potenziale, die die Digitalisierung zur Organisation des Familienalltags und für die Bildung birgt, werden von den Familien bisher nur verhalten genutzt. Sie erwarten dabei gar nicht die digitale Vernetzung aller Lebensbereiche (z. B. Smart-Home), sondern Apps, die intuitiv den Familienalltag unterstützen.
- Die Digitalisierung ist keine Gefahr für das Familienleben. Persönliche Kommunikation wird nicht ersetzt: Sie findet weiterhin statt, z. B. im persönlichen Austausch bei gemeinsamen Mahlzeiten. Für Jugendliche liegt in der digitalen Kommunikation aber eine neue Option, eine intensivere persönliche Kommunikation einzuleiten. Für den Kontakt zu entfernter wohnenden Familienmitgliedern bedeutet Digitalisierung eine neue Qualität: Gerade Familien mit Migrationshintergrund nutzen diese Möglichkeit.
- Familien sind in puncto Digitalisierung ihre eigenen Lernorte. Eltern lernen von Kindern, die Digitalisierung auch zur Beziehungsgestaltung zu nutzen.
- Drei von vier Familien (77 Prozent) sagen, dass das mobile Arbeiten von zu Hause aus zu einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf führt. In Ermangelung betrieblicher Regelungen zur (Nicht-)Erreichbarkeit entwickeln Familien eigene Grenzziehungsstrategien.
- Die Studie identifiziert brachliegende Digitalisierungspotentiale vor allem in den Familien, bei denen Bildungsferne und Einkommensknappheit zusammenfallen. Eltern erhoffen sich für ihre Kinder in puncto Kompetenzvermittlung viel Unterstützung von der Schule.
"Social Media"-Einstellungen
Wenn Sie diese Felder durch einen Klick aktivieren, werden Informationen an die nachfolgenden Dienste übertragen und dort gespeichert:
Facebook, Twitter, Youtube, Pinterest, Instagram, Flickr, Vimeo
Bitte beachten Sie unsere Informationen und Hinweise zum Datenschutz und zur Netiquette bevor Sie die einzelnen Sozialen Medien aktivieren.
Datenfeeds von sozialen Netzwerken dauerhaft aktivieren und Datenübertragung zustimmen: