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Verkehrssicherheit

Offizieller Startschuss der Kampagne „Liebe braucht Abstand“

Verkehrssicherheit

Wer kennt das nicht? Schon wieder drängelt der Pkw-Fahrer hinter dem eigenen Auto, schon wieder wird man auf dem Fahrrad zu dicht von einem Auto überholt, schon wieder rast ein Radfahrer über meinen Gehweg. Solche Geschichten erlebt fast jeder täglich und nicht immer gehen sie glimpflich aus.
Das Verkehrsministerium teilt mit: Wer kennt das nicht? Schon wieder drängelt der Pkw-Fahrer hinter dem eigenen Auto, schon wieder wird man auf dem Fahrrad zu dicht von einem Auto überholt, schon wieder rast ein Radfahrer über meinen Gehweg. Solche Geschichten erlebt fast jeder täglich und nicht immer gehen sie glimpflich aus.   Genau da setzt die neue Kampagne „Liebe braucht Abstand“ an, die heute offiziell gestartet ist. Die Kampagne hat zum Ziel, die Verkehrsteilnehmer für einen ausreichend sicheren Abstand zu sensibilisieren. Es soll eine Verhaltensänderung initiiert und über den oft zu geringen und damit andere gefährdenden Abstand aufgeklärt werden. „Eine gute Beziehung ist eine Frage des richtigen Abstands.“ Dieser Satz aus der Paartherapie war Inspiration für den Claim der Kampagne. Er bringt auf den Punkt, was das tägliche Erleben auf den Straßen so oft vermissen lässt: Rücksicht durch ausreichend Abstand.   Die Kampagne wird in drei Stufen durchgeführt:
  1. In einer kommunalen Sicherheitskonferenz mit Vertretern aller Verkehrsteilnehmergruppen wird ein lokalspezifischer Verhaltenskodex erarbeitet. Am Ende steht eine „Deklaration“ für die zukünftige Verkehrssicherheitsarbeit.
  2. Anschließend wird mit Großflächenplakaten und dem Einsatz einer Broschüre, dem Kampagnenfilm sowie Postkarten die Kampagne in der jeweiligen Stadt bekannt gemacht.
  3. Zuletzt findet in den teilnehmenden Städten ein Aktionstag statt, an dem die Bürgerinnen und Bürgern aktiv in die Diskussion und die Ergebnisse der Sicherheitskonferenz eingebunden werden. Diverse Straßenaktionen begleiten den Aktionstag und demonstrieren das Abstandsverhalten mit kreativen Formaten. 
In den sechs Pilotstädten Ahlen, Brühl, Dortmund, Dülmen, Minden und Troisdorf wird die Kampagne in diesem Jahr durchgeführt.   Ulrich Malburg, Referatsleiter Verkehrssicherheit des Ministeriums für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, und Andreas Brandt, Erster Beigeordneter der Stadt Brühl, haben heute gemeinsam mit Christine Fuchs, Vorstand AGFS NRW, Burkhard Nipper, Landesverkehrswacht NRW und Katja Naefe, Zukunftsnetz Mobilität NRW, die Kampagne offiziell eingeläutet.   Die Kampagne wird kooperativ von der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in NRW e.V. (AGFS), dem Zukunftsnetz Mobilität NRW und der Landesverkehrswacht NRW durchgeführt. Finanziert und begleitet wird die Kampagne durch das Ministerium für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen. Weitere Informationen finden Sie unter www.liebe-braucht-abstand.de.  Kontakt: Myriam Pretzsch P3 Agentur für Kommunikation und Mobilität Tel. 0221 20 89 423, E-Mail: m.pretzsch [at] p3-agentur.de (m[dot]pretzsch[at]p3-agentur[dot]de)  

Endlich allein unterwegs!

Fit für den Straßenverkehr: Trainingstipps für Kinder und Eltern

Ob zur Schule, zum Fußballtraining oder zur besten Freundin: Tägliche Wege ohne Elternbegleitung zu meistern, ist für Kinder ein wichtiger Schritt. Damit sie sich sicher im Straßenverkehr bewegen können, sollten Eltern frühzeitig mit ihrem Nachwuchs üben. Dazu gehört natürlich die Praxis – etwa das gemeinsame Abgehen des künftigen Schulwegs – aber auch die Theorie. vaeter.nrw hat Informationen, Tipps und Ideen gesammelt, mit denen sich Familien gemeinsam fit für den Straßenverkehr machen.

Verkehrserziehung – je früher, desto besser

Im Straßenverkehr alles im Blick zu behalten ist auch für Erwachsene eine Herausforderung. Für Kinder ist es oft eine Überforderung: Gleichzeitig viele verschiedene Dinge sehen, hören, einordnen und Entscheidungen treffen, sich nicht ablenken lassen und dafür sorgen, selber von den anderen Verkehrsteilnehmern wahrgenommen zu werden. Ein kleiner Perspektivwechsel hilft Eltern dabei, sich besser in ihre Kinder hineinzuversetzen. Wer am Straßenrand in die Hocke geht, kann sofort feststellen, wie stark sich dadurch das eigene Sichtfeld und die Wahrnehmung für den Verkehr einschränkt. Dass es vielen Müttern und Vätern schwerfällt, ihre Kinder unbegleitet gehen zu lassen, ist absolut verständlich. Dennoch sind „Elterntaxis“, die den Nachwuchs direkt bis vor die Tür von Kita oder Schule bringen, nicht die Lösung. Im Gegenteil,  wer immer im Auto gefahren wird, hat gar keine Chance, das richtige Verhalten im Straßenverkehr zu erlernen. Sinnvoll ist stattdessen eine altersgerechte Verkehrserziehung – je früher, desto besser.

Viel mehr als „bei Rot stehen, bei Grün gehen“: Verkehrssituationen üben

Laut der Verkehrswacht sind Kinder erst etwa ab 13 Jahren dazu in der Lage, sich über längere Zeit voll auf etwas zu konzentrieren. Je jünger das Kind, desto leichter lässt es sich ablenken und desto weniger kann es Gefahrensituationen abschätzen. Verkehrserziehung ist deshalb im Vor- und Grundschulalter viel mehr als nur das Erlernen der wichtigsten Verkehrsregeln. Kinder müssen selber Schritt für Schritt durchs Ausprobieren praktische Erfahrungen sammeln dürfen – erst gemeinsam mit den Eltern und dann alleine. Kinder lernen vor allem durch Nachahmen. Eltern sind ihre wichtigsten Vorbilder. Deshalb ist es ein entscheidender Faktor, dass Mütter und Väter richtiges Verhalten im Straßenverkehr konsequent vorleben und dem Nachwuchs immer wieder erklären, warum zum Beispiel nur bei Grün über die Straße gegangen oder weshalb niemals zwischen parkenden Autos heraus auf die Straße gelaufen werden darf. Um zu testen, wie gut ein Kind die Verkehrsregeln verinnerlicht hat und in der Praxis anwenden kann, können Eltern regelmäßig Tochter oder Sohn das Kommando auf den täglichen Wegen übernehmen lassen. So lässt sich schnell erkennen, was bereits klappt und was noch geübt werden muss.

Pflichtprogramm: Den sicheren Schulweg einüben

Morgens zur Schule gebracht und am Nachmittag wieder abgeholt werden? Dafür fühlen sich oft schon Erstklässler viel zu groß. Bevor Kinder den Schulweg aber tatsächlich ohne Begleitung Erwachsener gehen, ist ausführliches Üben Pflicht. Ideal ist es, wenn das Schulweg-Training unter möglichst realistischen Bedingungen stattfindet – also zum Beispiel zu den Zeiten, zu denen das Kind später zur Schule und nach Hause gehen wird. Mit dem Üben sollte bereits einige Wochen vor dem Schulstart begonnen werden, damit der Weg auch wirklich „sitzt“. Der sicherste Schulweg ist dabei nicht immer die kürzeste Variante. Manchmal sind kleine Umwege nötig, um gefährliche Stellen zu vermeiden. Viele Schulen halten sogenannte Schulwegpläne bereit, auf denen die besten Routen verzeichnet sind. Sichere Wege zeichnen sich zum Beispiel durch Ampeln und Zebrastreifen oder sogar Schülerlotsen an Kreuzungen und Straßenübergängen aus. Als Gefahrenstellen gelten dagegen unter anderem:
  • Kreuzungen ohne Ampeln
  • Ein- und Ausfahrten
  • Unübersichtlich zugeparkte Straßen
  • Baustellen, die die Sicht behindern

Gefahren ansprechen – Fehler ruhig klären

Beim gemeinsamen Abgehen des Weges sollten Eltern alle Risikopunkte entlang der Strecke ausführlich mit den Kindern besprechen und unvermeidbare schwierige Situationen mit ihm immer wieder trainieren. Wichtig ist es genau zu zeigen, an welchen Stellen die Straße überquert werden darf und klar zu machen, dass der eingeübte Weg für das Kind verbindlich ist. Eltern sollten sich auch hier von ihren Kindern den Schulweg Etappe für Etappe erklären lassen. An den ersten Tagen, an denen Tochter oder Sohn alleine zur Schule geht, können Eltern noch mit etwas Abstand folgen und schauen, ob alles klappt. Darüber sollten das Kind vorab informiert werden, damit es das Hinterhergehen nicht als Misstrauen interpretiert. Das Kind macht auf der Strecke Fehler? Auch wenn es schwerfällt: Eingegriffen werden sollte nur im Notfall. Besser ist es, alles später in Ruhe zu Hause zu klären.

Spielerisch verkehrssicher werden

Die Verkehrsregeln beherrschen, blitzschnell reagieren und sich über eine längere Zeit konzentrieren: All das müssen Kinder beherrschen, um sicher auf der Straße unterwegs zu sein. Üben lassen sich diese Fähigkeiten auch auf spielerische Art, beispielsweise mit einem Online-Memory zu Verkehrssituationen und mit Reaktionsspielen für Drinnen und Draußen. Darüber hinaus gibt es für Eltern online kostenlos viele weitere Informationen, wie sie ihre Kinder fit machen für den Straßenverkehr – ob als Fußgänger, Radfahrer oder auf Inline-Skates.