Vater ist, das was du draus machst!
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Tipps

„Mann, was geht?!“ – Neue Website zur Gesundheitsförderung für Männer

Das Online-Angebot ist aus dem gleichnamigen Kooperationsprojekt entstanden und unterstützt mit zahlreichen Informationen und Hilfsangeboten die Förderung der psychischen Gesundheit von Männern.
Mit dem Pilotprojekt „Mann, was geht?!“ entwickelt die Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen e.V. (LVG & AFS) in Kooperation mit der Techniker Krankenkasse und der Universität Bielefeld Angebote zur Förderung der Gesundheit und des Wohlbefindens von Männern. Die gleichnamigen interaktive Website https://www.mann-was-geht.de unterstützt dabei die Sensibilisierung für die psychische Gesundheit von Männern und bietet konkrete verhaltenspräventive Strategien und Hilfestellungen an. Zielgruppe sind (werdende) Väter, Männer in der Babyboomer-Generation, Männer in spezifischen Belastungssituationen (z.B. hinsichtlich Work-Life-Balance) sowie Multiplikator*innen. Das erwartet Sie: Die Website „Mann, was geht?!“
  • stellt sich den Alltagsfragen gerade in Lebensphasenübergängen und will Männern Impulse zur Beantwortung vermitteln,
  • bietet verschiedene Gesundheitstipps für Männer,
  • unterstützt mit zahlreichen aktuellen Informationen,
  • macht Hilfsangebote sichtbar,
  • bietet interaktive Tools zur Selbsteinschätzung sowie Themenchats zu ausgewählten Schwerpunkten an,
  • lädt auch Gesundheitsprofis ein, um Männer über das Thema Gesundheit zu informieren
Sie sind neugierig geworden? Alle Informationen finden Sie auf https://www.mann-was-geht.de.   © Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen e.V. 

Überlastung vorbeugen – Erholung für Väter und Kinder

Themenheft „Vater-Kind-Kur“ der Stiftung Männergesundheit

Eine partnerschaftliche Aufgabenteilung von Beruf, Haushalt und Familie liegt im Trend. Jeder Vater weiß um die Herausforderung, alle Bereiche gut auszubalancieren. Doch was ist, wenn das Spannungsfeld zwischen den Bereichen zu groß wird und eine Überlastung eintritt? Immer weitermachen? Oder einfach mal die Reißleine ziehen und Hilfe in Anspruch nehmen? Eine Vater-Kind-Kur kann der richtige Schritt sein, um sich eine Auszeit zu verschaffen und belastende Verhaltensmuster und Routinen aufzubrechen.
Der Alltag zwischen Job und Familie verlangt Vätern – und in besonderem Maße alleinerziehenden Vätern – viel Organisationsgeschick und Nervenstärke ab. Doch wie die Erfahrung zeigt, gehen Männer häufig an ihre körperlichen und seelischen Grenzen – und oft sogar darüber hinaus. Halten Stressfaktoren zu lange an oder treten im Leben zusätzliche Belastungen wie die Erkrankung eines Kindes, Trauer oder größere Herausforderungen im Beruf etc. auf, kann das Gefühl entstehen, dem Alltag nicht mehr gewachsen zu sein. In einem solchen Erschöpfungszustand reagiert man häufig ungeduldig und gereizt auf die Anforderungen von Kindern und nahestehenden Personen, was zu noch mehr Stress führt. Spätestens jetzt gilt es zu handeln, um wieder fit für die Aufgaben des Alltags zu werden.

Neue Kraft finden

Eine Vater-Kind-Kur kann einen wichtigen Wendepunkt darstellen: Sie bietet Vätern und Kindern die Chance, aus der Alltagsroutine auszusteigen, sich Luft zu verschaffen, Problemlösungen zu finden und damit das Wohlbefinden der gesamten Familie zu stärken. In Kliniken, die sich auf Kurmaßnahmen für Väter spezialisiert haben, ist gewährleistet, dass es individuelle Angebote für Männer gibt. Gesundheitsthemen, Entspannung, sportliche Aktivitäten, Gesprächsrunden und vieles mehr stehen im Rahmen einer Kur auf dem Plan. Der Austausch mit anderen Vätern regt dabei oftmals zu einem Perspektivwechsel an. Besonders wertvoll ist auch die Zeit mit dem eigenen Kind bzw. den eigenen Kindern. Gemeinsames Spielen, Bewegung oder auch gezielte Ruhephasen helfen dabei, die „Familienbande“ zu stärken und die Beziehung zueinander zu vertiefen.

Der Weg zur Vater-Kind-Kur

Die Stiftung Männergesundheit verfolgt das Ziel, das Gesundheits- und Vorsorgebewusstsein von Männern zu stärken und möchte Väter deshalb auf die Chancen und Vorteile einer Vater-Kind-Kur aufmerksam machen. Das aktuelle Themenheft "Vater-Kind-Kur" der Wissensreihe „Männergesundheit“ unterstützt Väter mit vielen praktischen Hinweisen und Informationen rund um die Kurmaßnahme, zum Beispiel zur Antragstellung, zur Frage, wie sich eine Kur auch mit schulpflichtigen Kindern organisieren lässt und vieles mehr. Ihr Kurantrag wurde bewilligt? Dann freuen Sie sich, wie im Themenheft beschrieben, auf die „großen E’s“: Entspannung, Emotionen, Entschleunigung, Erlebnisse, Entdeckungen, heilsame Erkenntnisse und viel neue Energie.    

Gespräch mit Medienexperte Thomas Feibel

Ratgeber und Online-Broschüren für Väter

„Jetzt pack‘ doch mal das Handy weg“ – der Titel von Thomas Feibels aktuellem Buch spricht vermutlich vielen Vätern mit Blick auf ihren eigenen technik-verliebten Nachwuchs aus der Seele. Warum der Satz andersherum, also von Kind zu Vater, aber genauso große Gültigkeit haben sollte, unterstreicht der Journalist und Vater im Gespräch mit vaeter.nrw. Sein Buch sowie zahlreiche kostenlose Broschüren unterstützen Väter dabei, ihr Medienwissen in unterschiedlichen Themenbereichen gezielt zu vertiefen.
vaeter.nrw: Welche Fähigkeiten brauchen Väter, um ihre Kinder medienkompetent zu begleiten?Thomas Feibel: Auch wenn bei Vätern bekanntlich die Technikbegeisterung oft groß ist, so kann es doch nicht schaden, sie etwas herunterzuschrauben. Denn Väter sind ihren Kindern gegenüber in erster Linie Vorbilder. Wenn wir aber etwa beim Essen oder beim Autofahren ans Handy gehen, dann sind wir nun mal keine guten Vorbilder. Und wenn das gemeinsame Spiel oder andere Beschäftigungen ständig vom Smartphone unterbrochen werden, dann signalisieren wir damit unseren Kindern, dass der andere Mensch am Telefon wichtiger ist als die gemeinsame Zeit.  Ausnahmen sind zwar immer möglich, aber Kinder brauchen ungeteilte Aufmerksamkeit.vaeter.nrw: „Jetzt pack doch mal das Handy weg!“ lautet der Titel Ihres aktuellen Buchs. Was genau reizt Kinder bzw. Väter an Smartphone, TV, Internet und Games? Reale Welt ade?Thomas Feibel: Pardon, aber Smartphone, TV, Internet und Games sind Teil der realen Welt und keine Gegensätze. Die Faszination ist schnell erklärt: Das Smartphone ist ein ungeheuer praktisches Gerät, das unfassbar viele nützliche Funktionen in sich bündelt. Kinder und Jugendliche nutzen das zum Spielen, Kommunizieren und zur Selbstdarstellung. Gerade in der Pubertät sind die letzten beiden Punkte enorm wichtig, weil dann das Smartphone zum nützlichen Werkzeug für ihre Ich-Findung wird. Und bei Erwachsenen? Väter können – genau wie Mütter auch – von überall und zu jeder Zeit beruflich erreichbar und handlungsfähig sein. Das ist ein totaler Gewinn. Leider verschiebt sich dadurch oft der Feierabend und wir haben alle die Balance im Umgang damit noch nicht gefunden. All diese Dinge sind ungeheure Zeitfresser, aber keine Realitätsflucht. Eher kann dies zu einer Flucht vor sich selbst ausarten, denn sich selbst auszuhalten ist keine einfache Sache. Das ergeht Erwachsenen so, aber auch Kindern.vaeter.nrw: Was ist die Kernaussage Ihres Buches?Thomas Feibel: Zum ersten Mal in der Geschichte der Medien verlangen Erwachsene etwas von ihren Kindern, was sie selbst nicht können: widerstehen. Es ist wichtig, immer wieder unsere Vorbildrolle zu hinterfragen, die eigene Haltung zu überprüfen, etwa ob wir unseren Kindern aus Langweile ein Tablet im Restaurant in die Hand drücken. Wichtig ist es auch, dass Kinder die Selbstregulation lernen. Das geht, indem sie vom reinen Konsumieren wie bei Spotify, Netflix oder YouTube zum Gestalten kommen. Das Buch zeigt dazu gute Apps und erklärt informativ und unterhaltsam, wie eine entspannte Erziehung gelingen kann. Es informiert, gibt Ratschläge und entlastet.vaeter.nrw: Wenn Sie heute Väter im Umgang mit der sich rasant entwickelnden digitalen Welt coachen, was ist Ihr Hauptanliegen?Thomas Feibel: Mehr Familienzeit und Quality Time. Der Flugmodus des Smartphones funktioniert nicht nur im Flugzeug. Und wenn wir tatsächlich durch Handys mehr Zeit sparen, wo ist denn dann diese Zeit? Ich denke, je digitaler diese Welt wird, desto wichtiger wird wieder das Analoge. Entsprechend sollte die Freizeitgestaltung mit Kindern aussehen. Einmal gemeinsam zelten bringt mehr, als zehn Mal zusammen Pokémon Go zu spielen.vaeter.nrw: Wie können Kinder, Väter, Familien die Neuen Medien zum Vorteil aller nutzen?Thomas Feibel: Vor allem mit Regeln. Für Kinder und Erwachsene. Am besten ist es, zusammen mit Kindern über Regeln zu sprechen und sie gemeinsam zu vereinbaren. Die Aufgabe der Väter ist es nicht nur Regeln aufzustellen, sondern sich auch um ihre Einhaltung zu kümmern. Das ist oft heikel und macht keinen Spaß. Aber ohne Kontrolle sind alle Regeln sinnlos. Natürlich werden Kinder immer wieder die Grenzen überschreiten und etwa kein Ende bei Spielen finden. Aber das machen sie nicht aus Provokation, sondern aus einem ganz einfachen Grund: weil sie Kinder sind.vaeter.nrw: Herr Feibel, herzlichen Dank für das Gespräch.

Sie möchten Ihr Medienwissen vertiefen?

Wer zu den angesprochenen Themen oder weiteren Fragen sein Wissen rund um Medien erweitern möchte, findet im Web ein umfassendes und teilweise mehrsprachiges Broschüren-Angebot: Die Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM NRW) stellt Vätern eine breit gefächerte Auswahl an Materialien zur Verfügung. Sortiert nach Themenfeldern, Medium oder Zielgruppe lassen sich die Veröffentlichungen gezielt durchsuchen. Etliche Broschüren sind neben der deutschen Fassung auch in arabischer, russischer oder türkischer Sprache erhältlich. Das Medienkompetenzportal NRW bietet eine thematisch sortierte Linksammlung zum kompetenten Umgang mit Medien an. Vorgestellt werden Internetseiten aus Bereichen wie Internet, Handy & Mobile Medien oder Spiele. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) stellt umfangreiche Informationsmaterialien in Sachen Medien für Väter (Eltern),  Kinder und Jugendliche bereit. Eine Themenauswahl: Empfehlungen und Einschätzungen zur Vielfalt von Computer- und Konsolenspielen, der einfache Einstieg in die Medienerziehung, Geflimmer im (Kinder-)Zimmer, Verherrlichung von Essstörungen im Internet etc. Einen übergreifenden Ansatz verfolgt die Clearingstelle Medienkompetenz der Deutschen Bischofskonferenz. Sie versammelt aktuell über 470 Besprechungen von frei verfügbaren Materialien zur Vermittlung von Medienkompetenz. Per Freitext-Suche, Schlagwort-Wolke oder über die Verweisliste finden Väter Broschüren, Vorträge, Lehrmaterialien und vieles mehr zu Grundlagen sowie aktuellen Themen in der Medienerziehung.   Thomas Feibel leitet das Büro für Kindermedien in Berlin und ist einer der führenden Journalisten zum Thema Kinder und Neue Medien. Für seine Arbeit zur Leseförderung und Vermittlung elektronischer Medien für Kinder und Jugendliche wurde er von Bibliothek & Information Deutschland (BID) mit der Karl-Preusker-Medaille ausgezeichnet. Zuletzt veröffentlichte er das Buch „Jetzt pack doch mal das Handy weg“.    

Cyber-Mobbing

Wie Väter ihrem betroffenen Kind helfen können

Wenn ein Kind online gemobbt wird oder es selbst zur Täterin bzw. zum Täter wird, braucht es meist die Hilfe von Erwachsenen, um sich aus der Situation befreien zu können. Erkennen Sie Anzeichen für Cyber-Mobbing bei Ihrem Kind und finden Sie einen umsichtigen Umgang damit.
Zu groß, zu klein, falsche Turnschuhmarke oder anders klingender Name – der Anlass für Mobbing unter Kindern und Jugendlichen ist meist nichtig. Beleidigungen auf dem Schulweg oder Rempeleien auf dem Pausenhof haben viele Kinder und Jugendliche schon miterlebt. Entsprechend ihrer heutigen Lebenswelten bahnt sich das Mobbing seinen Weg immer häufiger aus der „realen“ in die „virtuelle“ Welt: Von den Zwölf- bis 19-Jährigen geben laut der aktuellen JIM-Studie (Jugend, Information, (Multi-)Media) des Medienpädagogischen Forschungsverbunds Südwest (mpfs) 40 Prozent an, dass im eigenen Bekanntenkreis schon einmal jemand im Internet oder per Handy systematisch angegriffen wurde.

Was ist (Cyber-)Mobbing?

(Cyber-)Mobbing oder Bullying beschreibt das vorsätzliche, wiederholte Bedrohen, Beleidigen, Bloßstellen oder Belästigen anderer per Handy oder im Internet über einen längeren Zeitraum hinweg. Dies kann beispielsweise durch Drohanrufe, übergriffige Nachrichten in Chats oder durch die Verbreitung von (gefälschten) beschämenden Fotos oder Filmen in sozialen Netzwerken geschehen. Der Täter oder die Täterin (auch: „Bully“) sucht sich ein Opfer, das sich nicht oder nur schlecht gegen die Angriffe wehren kann. Dieses Machtungleichgewicht nutzt der Bully aus, um das Opfer einzuschüchtern und auszugrenzen. Die Attacken im digitalen Raum geschehen zwar oft anonym, gehen jedoch häufig mit Mobbing im „realen“ Leben einher, sodass das Opfer sehr häufig einen konkreten Verdacht hat, wer hinter den Übergriffen stehen könnte. Gerade bei Mobbing unter Kindern und Jugendlichen stammt der Bully meist aus dem näheren persönlichen Umfeld des Opfers, also z. B. der Schule, dem Sportverein oder der Nachbarschaft.

„Ist mein Kind betroffen?“ Anzeichen für (Cyber-)Mobbing

Wie Kinder im Einzelnen mit Problemen umgehen, unterscheidet sich oftmals stark voneinander. Mobbing kann deshalb viele verschiedene Reaktionen hervorrufen. Hellhörig sollten Sie beispielsweise werden, wenn Ihr Kind scheinbar grundlos sein Verhalten ändert: keine Lust auf Schule oder Hobby, auffälliger Leistungsabfall, starker Wunsch nach Rückzug und Allein-Sein. Auch körperliche Symptome wie anhaltende Müdigkeit, Schlaflosigkeit oder plötzlich auftretende Bauch- und Kopfschmerzen könnten ein Hinweis darauf sein, dass Ihr Kind gemobbt wird. Nutzt es außerdem seltener den Computer oder das Smartphone, schaltet es die Geräte aus, sobald Sie in die Nähe kommen oder ist es traurig, wütend und nachdenklich, nachdem es online war? Cyber-Mobbing ist unter anderem deshalb so tückisch, weil es sich – anders als Mobbing auf dem Schulweg oder Pausenhof – nicht räumlich oder zeitlich begrenzen lässt. Es verfolgt das Opfer bis in die eigenen vier Wände und das rund um die Uhr. Einen sicheren Rückzugsraum gibt es nicht mehr. 

Erste Hilfe: Konkrete Schritte gegen Cyber-Mobbing

Wenn sich bestätigt, dass Ihr Kind online gemobbt wird, sollten Sie schnell und mit Bedacht reagieren. Jeder Schritt sollte immer zuerst mit dem Kind abgesprochen werden und nur mit seiner Zustimmung erfolgen. Geben Sie Ihrem Kind das Gefühl, dass es mitbestimmen kann. Das erhöht seine Bereitschaft, sich mit dem Problem auseinanderzusetzen, sodass Mobbing in Zukunft keine Chance mehr hat.
  • Ruhig bleiben: Antworten Sie dem Täter oder der Täterin nicht mit ähnlichen Inhalten – Sie würden somit selbst zum Mobber werden und den Angreifenden in die Hände spielen.
  • Dokumentieren: Sammeln Sie alle Beweise zu Mobbing-Vorgängen gegen Ihr Kind. Das können Bilder, Nachrichten, Audio-Dateien und sonstige Inhalte sein. Denken Sie ggf. auch daran, Screenshots von Netzwerk-Postings oder Foreneinträgen zu machen und Chatverläufe zu speichern.
  • Blockieren, melden, löschen: Unterbinden Sie alle digitalen Kontaktmöglichkeiten durch die Mobbenden zu Ihrem Kind. Dies bedeutet, entsprechende Kontakte in sozialen Netzwerken, auf Online-Plattformen usw. zu blockieren. Schlimme Angriffe sollten den Website-Betreibern gemeldet werden, verbunden mit der Bitte um Löschung der entsprechenden Inhalte und Sperrung des mobbenden Mitglieds. Anleitungen zum Vorgehen für einige bekannte Dienste finden Sie bei der Initiative "Klicksafe".

Wie Väter ihr Kind unterstützen können

Ob Ihr Kind gemobbt wird oder andere mobbt – stehen Sie ihm bei und bieten Sie sich in jedem Fall als verständnisvoller Gesprächspartner an. Zeigen Sie Ihre Sorge und vermitteln Sie Ihrem Kind, dass Sie für es da sind, unabhängig davon, was passiert sein mag. Je jünger Ihr Kind ist, desto dringender benötigt es die Hilfe eines Erwachsenen, um sich dem Problem zu stellen und einen Ausweg aus der Situation zu finden. Als Gesprächseinstieg können eventuell eigene Erfahrungen mit Beleidigungen oder Ablehnung dienen. Sprechen Sie mit Ihrem Kind darüber, was die Gemeinheiten bei ihm selbst bzw. dem gemobbten Kind auslösen und bieten Sie ihm eine veränderte Sicht auf das Thema an. Häufig fehlt es betroffenen Kindern an Selbstbewusstsein und Konfliktfähigkeit. Vielleicht finden Sie gemeinsam mit Ihrem Kind eine verantwortungsvolle Aufgabe, die ihm Freude, Stolz und Selbstvertrauen schenkt. Für ein gemobbtes Kind ist es besonders wichtig, dass Sie ihm helfen, sich frei von eventuellen Schuldgefühlen zu machen. Es trägt keine Verantwortung dafür, dass sich ein anderes Kind auf seine Kosten falsch verhalten hat.

Ergänzende Hilfen für Väter und Kinder

Die Auslöser von Cyber-Mobbing-Attacken liegen fast immer in der „realen“ Welt – und lassen sich auch nur dort lösen. Deshalb ist es wichtig, gemeinsam mit dem Kind nach den zugrunde liegenden Konflikten zu suchen. Dabei kann es sinnvoll sein, weitere Ansprechpartner aus dem entsprechenden Lebensumfeld ins Vertrauen zu ziehen, also beispielsweise Beschäftigte der Schule, des Fußballverein oder der Nachbarschaft. Gerade Lehrkräfte sind heutzutage oft umfassend geschult im Umgang mit Mobbing, finden die meisten Vorfälle doch nach wie vor unter Schülerinnen und Schülern statt. Bei besonders schwerwiegenden Fällen oder strafrechtlich relevanten Verstößen kann auch in Erwägung gezogen werden, die Polizei einzuschalten. (Hinweise zu Straftatbeständen auf dem Portal "Polizei für dich".) Weitere Anlaufstellen und Tipps:

Medienkompetenz – Was steckt dahinter?

Ihre Fähigkeiten als Vater sind gefragt

Die Neuen Medien fordern uns regelmäßig heraus, immer wieder Neuland zu betreten und weiter zu lernen. Kindern fällt es meist überraschend leicht, technische Geräte intuitiv zu bedienen; sie finden oftmals auch einen schnelleren Zugang zu neuen Spielen, Diensten oder Programmen. Sind sie also „bessere“ Mediennutzer als ihre Väter? Medienkompetenz umfasst jedoch viel mehr als technische Fertigkeiten. Welche Rolle spielen Sie als Vater in der Vermittlung dieser Kompetenzen und wo können Sie sich informieren?
Die Medienlandschaft entwickelt sich ständig weiter, Trends, Technologien oder Geräte kommen und gehen. Väter suchen oftmals nach Lösungen, wie sie ihre Kinder sicher durch das tägliche Abenteuer „Medien“ begleiten können.  Wie lässt sich Kindern ein langfristig guter, sinnvoller und  verantwortungsbewusster Umgang mit Medien vermitteln? Der Schlüssel, um dieses Ziel zu erreichen, ist Medienkompetenz. Das heißt:  Medien zu kennen, kritisch zu hinterfragen, sie bewusst einzusetzen, technisch bedienen und inhaltlich erfassen zu können sowie eigene Ideen kreativ umzusetzen. Im Zuge der Digitalisierung unserer Gesellschaft wird diese Fähigkeit für Kinder, Heranwachsende genauso wie für ihre Eltern immer wichtiger.

Von und mit Medien lernen

Spricht man von Medien, so sind sowohl Zeitschriften, Bücher, Hörfunk, Film und Fernsehen wie auch die Neuen Medien, die einen Zugang zum Internet bereitstellen und Interaktivität ermöglichen, gemeint. Vom ersten Bilderbuch bis hin zu Tablet, Computer oder Smartphone lernen Kinder und Erwachsene mit und von Medien. Das Berufs- und Sozialleben ist durch ihre technischen, wirtschaftlichen und kommunikativen Möglichkeiten geprägt. Medien durchdringen inzwischen alle Lebensbereiche, auch die von Kindern und Jugendlichen und sind damit wichtige Kanäle für Bildung und Meinungsbildung. Doch stellt sich allein durch die Nutzung von Medien auch automatisch ein kompetenter Umgang ein?

Was ist Medienkompetenz?

Der Begriff Medienkompetenz wurde durch den Erziehungswissenschaftler und Medienpädagogen Professor Dr. Dieter Baacke (1934 – 1999) geprägt. Er unterteilte das Thema in vier Dimensionen: Medienkritik, Medienkunde, Mediennutzung und Mediengestaltung. Diese Teilkompetenzen sind auch in der heutigen medienpädagogischen Debatte von zentraler Bedeutung. Baacke ging es weniger darum, was die Medien mit den Menschen machen, sondern vielmehr, wie sie die Medien kompetent nutzen können.
  • Medienkritik ist laut Baacke nicht das „Meckern über Medien“, sondern die Fähigkeit zu entscheiden und zu unterscheiden, für welchen konkreten Zweck welches Medium bzw. welche Quelle jeweils am besten geeignet ist.
  • Medienkunde umfasst das Wissen über heutige Medien und Mediensysteme, etwa über journalistische Arbeitsweisen oder Soziale Netzwerke, sowie die Kenntnis von Fachbegriffen wie Pay TV oder Emojis. Auch praktische Fähigkeiten, die beispielsweise notwendig sind, um neue Geräte zu bedienen, werden hierzu gezählt.
  • Mediennutzung beschreibt zum einen die Fähigkeit zum aktiven Medienkonsum, also z. B. Fernsehen schauen oder ein Buch lesen, sowie zum anderen zu interaktiven Handlungsmöglichkeiten, etwa die eigene Video- oder Podcast-Produktion zu erstellen.
  • Mediengestaltung bedeutet, innovative Veränderungen und Entwicklungen der Medienlandschaft voranzutreiben und sich mit neuen Ideen gestaltend einzubringen.

Medienkompetenz als Bildungsaufgabe

Auch die Politik hat erkannt: Die Förderung von Medienkompetenz, die sowohl traditionelle als auch digitale Medien umfasst, ist eine der wichtigsten Bildungsaufgaben unserer Zeit. Die Initiative „Medienpass NRW“ unterstützt Erziehende und Lehrkräfte dabei, Kindern und Jugendlichen einen sicheren, kreativen und verantwortungsvollen Umgang mit Medien zu vermitteln. Wesentliche Bestandteile des Konzepts sind der aktuelle Medienkompetenzrahmen 2017 für digitale Medien, der zwischen sechs Kompetenzbereichen mit 24 Teilbereichen differenziert, ein Lehrplankompass sowie ein Medienpass für Schülerinnen und Schüler. Der Medienkompetenzrahmen NRW bildet den verbindlichen Orientierungsrahmen für die Weiterentwicklung des schulischen Medienkonzepts, das alle Schulen in NRW bis spätestens 2021 erstellen sollen. Der Landschaftsverband Rheinland,  Zentrum für Medien und Bildung, setzt mit diesem Angebot die bundesweiten Bildungsstandards in Nordrhein-Westfalen (NRW) um. Das Projekt wird von der Landesregierung NRW, der Landesanstalt für Medien NRW und der Medienberatung NRW unterstützt.

Väter als Kompetenzvermittler

Väter (Eltern) sind wichtige Vorbilder, wenn es um den Umgang mit Medien geht. Von Anfang an gut begleitet, entwickeln Kinder langfristig ein sicheres Gespür und kritisches Verständnis für vertrauenswürdige Informationen, altersentsprechende Inhalte und gute Umgangsformen in der digitalen Kommunikation. Gut genutzt bieten Medien die Chance, eigenständig zu lernen und kreativ zu gestalten. Übernehmen Sie eine aktive Rolle und überstützen Sie Ihr Kind um Umgang mit Medien. In welchen Themen sind Sie fit? In welchen Bereichen lohnt es sich zusätzliches Wissen aufzubauen,  um es altersgerecht an Ihr Kind weitergeben zu können? Viele Fachleute haben sich mit dem Thema Medienkompetenz befasst. Profitieren Sie von dem umfangreichen Wissensschatz:

Internetguide für Eltern

Die Expertinnen und Experten des Portals Elternguide.online haben ein spannendes Angebot geschaffen, um Eltern bei der Medienerziehung ihrer Kinder unterstützend und beratend zur Seite zu stehen. Mit Hilfe einer Guided Tour lassen sich Themen nach Alter, Lebensphase, Medienwelten und Medien in der Familie zusammenstellen. Schnell und zielgerichtet ist alles Wissenswerte, was zu Ihnen und ihrer Familiensituation passt, zu finden. Der Elternguide.online bietet Informationen über die sichere Mediennutzung, empfohlene Angebote und Möglichkeiten für den Jugendschutz. Eltern erfahren, welche Rolle sie bei der Medienerziehung ihrer Kinder spielen und welchen Einfluss Medien auf die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen haben. Das Angebot ist ein Kooperationsprojekt von: Unterstützt wird das Angebot von Facebook. Die einzelnen Projektbeiteiligten stellen auf ihren Webseiten weitere Informationen zum Thema Medienkompetenz zur Verfügung.

Das Internet-ABC für Eltern

Aktuelle Informationen, Spieletipps, Lernsoftware, einen Mediennutzungsvertrag und vieles mehr finden interessierte Väter auf dem Portal Internet-ABC. Im Bereich "Familie & Medien" bietet das Portal hilfreiches Basiswissen, um sich im Internet gut zurechtzufinden und um Kindern zeigen zu können, wie's geht. Von A – Z: Ein Lexikon hält die wichtigsten Begriffe, die man rund um das Internet braucht und kennen sollte, bereit. Das mehrfach ausgezeichnete Portal ist ein Angebot des Internet-ABC e.V., der Landesanstalt für Medien NRW.

Intitiative Eltern+Medien

Gemeinsam mit Schule, Kita oder Elternvereinen können Eltern wichtige Impulse bei der Vermittlung von Medienwissen setzen und somit verlässliche und kompetente Ansprechpartner für Kinder und Jugendliche sein. Die Initiative Eltern+Medien unterstützt Institutionen, Elternvereine und andere Initiativen in Nordrhein-Westfalen bei der Planung und Organisation von Informationsveranstaltungen zu Fragen der Mediennutzung und stellt kostenlos Referenten bzw. Referentinnen zur Verfügung. Mit der Durchführung der Initiative Eltern+Medien wurde das Grimme-Institut beauftragt.

Das Medienkompetenzportal NRW

Mit dem Medienkompetenzportal NRW leistet die Landesanstalt für Medien NRW einen Beitrag dazu, bestehende Angebote zu vernetzen und auffindbar zu machen. Dadurch soll die Förderung von Medienkompetenz auf breiter Ebene angestoßen bzw. ausgebaut werden. Interessierte finden zahlreiche Angebote, Projekte und Initiativen in NRW zur Förderung von Medienkompetenz im "Medienpädagogischen Atlas NRW". Grundlagen- und Praxiswissen sowie Dossiers zu Themen wie Informationskompetenz, Medien und Sprachbildung, TV-Formate etc. runden das Angebot ab.

Medienkompetenz-Datenbank der Bundeszentrale für politische Bildung

Die Medienkompetenz-Datenbank bietet einen Überblick über die Vielfalt an länderübergreifenden, überregionalen und regionalen Angeboten zur Förderung der Medienkompetenz für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Es ist eine systematische Sammlung von nachhaltigen institutionalisierten nicht kommerziellen Medienangeboten, deren erklärtes Ziel es ist, Medienkompetenz als Kernkompetenz zu fördern. vaeter.nrw wünscht Vätern und Kindern viel Freude, Kreativität und tolle Lernerlebnisse beim kompetenten Umgang mit Medien!  

Quizzen und Wissen

Internetwissen für Groß und Klein

Kann man mich über das Smartphone orten? Was ist die GEMA? Welchen Internetseiten kann ich trauen? Stimmt es, dass ich über die Computerkamera heimlich beobachtet werden kann? Im Quiz können Väter und Kinder gemeinsam ihr Wissen rund ums Internet testen.
Nutzen Sie einen spielerischen Ansatz, um mit Ihrem Kind über Medienthemen ins Gespräch zu kommen: Der Surfschein des Internet-ABC macht Kinder im Grundschulalter fit fürs Internet. Die Entdeckerfreude wird bei diesem Quiz genauso angeregt, wie der Ehrgeiz, die Führerscheinprüfung für das Web zu bestehen und die Surfschein-Urkunde zu erwerben. Besonders viel Spaß macht es, das Quiz gemeinsam zu lösen. Beantworten Sie knifflige Fragen aus den vier Themenbereichen „Surfen und Internet“, „Achtung, Gefahren“, „Lesen, Hören, Sehen“ und „Mitreden und Mitmachen“ und erklären Sie sich gegenseitig, warum Sie sich für die jeweilige Antwortmöglichkeit entschieden haben. Wahrscheinlich werden Sie einiges voneinander lernen. Nach dem erfolgreich absolvierten Quiz haben Sie ein gemeinsames Hintergrundwissen zu Begriffen wie „Upload“, „Browser“, „Server“, „Link“„ etc. Super! Sie und Ihr Kind haben jetzt eine gemeinsame Grundlage für weitere Gespräche und Diskussionen über Medienthemen geschaffen. Wenn Sie und Ihr Kind zu manchen Fragen noch mehr wissen möchten oder den Surfschein im ersten Anlauf nicht bestanden haben, besuchen Sie auf der Website die passenden Lernmodule zu den vier verschiedenen Themenbereichen und surfen Sie sich schlau.

Mit Dennis durch die digitale Datenwelt (ab Mittelstufe)

Auch „Dennis Digital“ stellt in seinem Quiz einige spannende Fragen, die sich an Schülerinnen und Schüler der Mittelstufe richten. Könnten Sie beispielsweise Ihrem Kind erklären, was Cookies sind oder der Zwischenspeicher im Internet? Welche Interessen verfolgen verschiedene Internetanbieter? Machen Sie gemeinsam den Test und finden Sie heraus, bei welchen Fragen vielleicht noch Nachholbedarf besteht. Wenn Sie mit Ihrem Sohn oder Ihrer Tochter weiteren Geheimnissen der Datenwelt auf die Schliche kommen möchten, klicken Sie einfach weiter: Dennis Horn, Journalist für Hörfunk und Fernsehen, klärt über Risiken und Gefahren im Umgang mit Digitalen Medien auf. In der WDR-Sendereihe "Dennis Digital" geht der Multimedia-Experte den Fragen von Jugendlichen rund ums Internet auf den Grund, wie zum Beispiel: Wieso kann Facebook Freundschaften vorhersagen? Wie schütze ich mich vor Passwortklau? Und was ist Personalisierung? Im Gespräch mit Informatikern und Medienfachleuten findet der Reporter Dinge heraus, die Väter und ihre Kinder bislang vielleicht noch nicht wussten. Durch anschauliche Beispiele und Selbstversuche werden komplizierte Zusammenhänge einfach erklärt.  

Ab nach draußen, fertig, los!

Kostenlose Outdoor-Erlebnisse und -Abenteuer

Mit einfachen Mitteln ohne viel Aufwand zu Unternehmungen vor der Haustür aufbrechen – fertig ist das Abenteuer! Ob eigene Erlebnis-Ideen umsetzen oder an tollen Veranstaltungen in der Region teilnehmen: Frischluftfans kommen in Nordrhein-Westfalen (NRW) zur warmen Jahreszeit voll auf ihre Kosten.
Unternehmungslustige Väter und Kinder, die auf der Suche nach besonderen Sommer-Erlebnissen im Freien sind, ohne dafür Geld ausgeben zu müssen, werden jetzt vielerorts fündig. Freiluftkinos, Straßenfeste, „tierische“ Erlebnisse und vieles mehr locken quer durch NRW nach draußen. Auf der Website „Tourismus NRW e. V.“ ist eine abwechslungsreiche Mischung von kostenlosen Veranstaltungen und Ausflugszielen zusammengestellt. Hier eine kleine Auswahl:Badefrösche freuen sich beispielsweise über Tipps für idyllische Badeplätze wie in Bocholt am Aasee oder Schwimmabenteuer in Überseecontainern vor der Industriekulisse in Essen. Ein besonderes Musikvergnügen unter freiem Himmel wird unter anderem beim Bochumer Musiksommer oder beim AachenSeptemberSpecial angeboten. Ein Picknick im Grünen sorgt bei Groß und Klein für beste Sommerlaune. Die schönsten Plätze inklusive musikalischer Umrahmung finden sich im Emscher Landschaftspark. Wo Tiere beobachtet oder gar gestreichelt und gefüttert werden dürfen, schlagen (nicht nur) Kinderherzen höher: zum Beispiel in den Tierparks Weeze am Niederrhein und Alsdorf in der Eifel, im Oberhausener Kaisergarten, auf dem Erlebnisbauernhof Gertrudenhof in Hürth oder im Bielefelder Heimat-Tierpark Olderdissen. Hier begegnet man heimischen Nutztierarten genauso wie exotischen Vertretern, etwa dem Alpaka, oder trifft auf Wildtiere wie Bären, Wölfe und Wisente. Doch damit sind noch lange nicht alle Ziele und Veranstaltungen unter dem Motto „Umsonst & draußen“ entdeckt. Sie finden bestimmt noch weitere „Termin-Perlen“ in Ihrer Nähe. Wie wäre es etwa mit Rock-Musik auf dem Feld? Beim Hof- und Trecker-Treffen in Sprockhövel ist für die ganze Familie etwas geboten: Konzert, Kinderprogramm und Traktor-Oldtimer gucken bringt allen Spaß. Mit Weltmusik, Artistik, Theater und einem kunterbunten Straßenfest wird das micro!Festival in Dortmund bereits zum 25. Mal gefeiert. Reisen Sie zum Ferienausklang in NRW mit den beteiligten Künstlern durch die Welt! Das Sommerfestival am Berger See in Gelsenkirchen-Buer lockt mit seinem Programm ebenfalls große und kleine Fans an. Neben der Mitmach-Baustelle schlagen die Kelten und Germanen ihr Zeltlager auf und bereichern mit Zauberei, Schatzsuche, Geschichtenerzählen, Stockbrot backen, Bogenschießen, Seilziehen und Stelzenlaufen das vielfältige Musikprogramm. Wer es stiller mag und den Klängen der Natur lauschen möchte, sucht sich einen der vielfältigen Parks als Ziel aus oder macht in einem Erlebnisgarten Station. Das ist auch mitten in der Stadt möglich, wie Finkens Garten in Köln-Rodenkirchen sowie der Skulpturenpark Köln nahe der Zoobrücke zeigt. Letzterer ist im Lauf der vergangenen 20 Jahren zur Heimat der Werke von mittlerweile fast 50 zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern geworden. Ein natürliches Spielparadies fernab vom Großstadttrubel ist das Naturerlebnisgelände am Tiergarten Schloss Raesfeld. Hier toben sich die Kinder an der Zapfenweitwurfanlage aus, balancieren durch den Niedrigseilgarten oder werden an der Astbaustelle aktiv. Noch mehr Anregungen gewünscht? Viele weitere Tipps erwarten Sie auf den Websites www.nrw-tourismus.de/umsonst-und-draussen sowie www.nrw-tourismus.de/kostenlose-ausflugstipps-familien.

Abenteuer selbst gemacht

Um etwas zu erleben, muss man allerdings nicht immer in die Ferne schweifen. Mit einer kleinen Idee können Sie auch zuhause oder direkt vor Ihrer Haustür für spannende Abwechslung im Familienalltag sorgen. Werden Sie zum Abenteuer-Erfinder für sich und Ihre Kinder! Es gilt: je einfacher und spontaner die Idee, desto eindrücklicher ist oft das Erlebnis. Vaeter.nrw unterstützt Sie zum Einstieg mit drei schnell umzusetzenden Vorschlägen, die aufregend und bereichernd für alle sein können.Unter freiem Himmel schlafen: Eine Nacht im Schlafsack unter dem bloßen Sternenzelt zu verbringen, ist für Kinder und Erwachsene ein ganz besonderes Erlebnis. Klappt auf dem Balkon genauso wie im Garten! Unter www.sternschnuppen-kalender.de kann vorab geschaut werden, wann die Chancen auf fallende Sterne besonders hoch sind.Mobile Mahlzeit: Essen macht glücklich, vor allem dann, wenn es einmal nicht zuhause am eigenen Tisch stattfindet. Nach dem Kochen wird die Mahlzeit eingepackt und an einem ungewöhnlichen Ort verspeist. Vielleicht auf dem Gehweg direkt vor dem Haus, am Feldrand oder im Baumhaus bei Freunden? Je mehr mitessen, desto lustiger wird es!Fotosafari ins Blaue: Vor der Haustür starten und an jeder dritten Kreuzung im Wechsel rechts und dann links abbiegen. Von prägnanten Gebäuden oder spannenden Dingen ein Foto machen, bis die zuvor festgelegte Zeit verstrichen ist. Wer kennt den Ankunftsort? Zuhause gemeinsam mit Freunden und Familie eine Fotoschau machen und raten lassen, wo man gewesen ist. Ist Ihre Abenteuerlust geweckt? Dann nicht lange zögern und einfach loslegen!Viel Spaß beim gemeinsamen Erleben und Entdecken wünscht vaeter.nrw.  

Papa, wann sind wir endlich da?

Tipps für lange Autofahrten mit Kindern

Der Familienurlaub könnte die schönste Zeit im Jahr sein, wenn nur nicht die lästige An- und Abreise wäre. Knapp 17 Millionen Deutsche fahren jedes Jahr mit dem Auto in die Ferien und bewältigen dabei oftmals hunderte Kilometer bis zum Urlaubsziel und zurück. Bei Kindern verursachen lange Fahrten häufig unangenehme Begleiterscheinungen wie Quengelei, Langeweile, Bauchschmerzen oder Übelkeit. Damit es nicht so weit kommt, greift vaeter.nrw vor dem Ferienstart hilfreiche Tipps eines Facharztes und des Allgemeinen Deutschen Automobil Clubs e. V. (ADAC) für eine Autofahrt ohne Zwischenfälle auf.
Dr. Gunter Burmester, Oberarzt in der Gastroenterologie im Altonaer Kinderkrankenhaus, empfiehlt Familien vor der Abreise: „So wie es möglich ist, sollten Eltern vermeiden, mehr als 500 Kilometer an einem Tag zurückzulegen. Vor Beginn der Reise sollten alle Beteiligten eine leichte Mahlzeit zu sich nehmen, die stärkt, aber den Magen nicht zu sehr belastet. Für die Fahrt sollte entsprechende Verpflegung an Bord sein, zum Beispiel geschnittene Äpfel oder Möhren.“ Weiterhin sollten den Kindern keine kohlensäurehaltigen Getränke angeboten werden, da diese leicht auf den Magen schlagen. „Stilles Wasser, Tee und Saft sind hier die richtige Wahl“, so Burmester. Natürlich darf neben dem Proviant die richtige Unterhaltung nicht zu kurz kommen. Spiele wie Mau-Mau und Quartett eignen sich gut für lange Autofahrten, da hierfür nicht viel Ausrüstung benötigt wird. Zwischendurch sollten die kleinen Urlauberinnen und Urlauber aus dem Fenster schauen. „Geschieht dies nicht, können bei den Kindern leicht Symptome wie Übelkeit auftreten. Aus diesem Grund sollten auch keine Lese- oder Bilderbücher zum Einsatz kommen. Hörbücher oder Ratespiele, wie zum Beispiel das Erraten von Autokennzeichen oder ‚Ich sehe was, was du nicht siehst‘ eignen sich hier besser", sagt der Oberarzt und weiß dies aus eigener Erfahrung als Vater. „Wenn Sie grundsätzlich die drei Dinge – ausreichende Pausen, Unterhaltung und gesunde Snacks – beachten, kann auf der Fahrt in den Urlaub nichts schief gehen“, so Burmester. Falls es doch so weit kommen sollte und der Magen rebelliert, ist es für die Eltern ratsam, immer eine Tüte griffbereit zu haben. Für Kinder, die regelmäßig zu Reiseübelkeit mit Erbrechen neigen, stehen im Bedarfsfall medikamentöse Therapien zur Verfügung. Dies sollte rechtzeitig vor dem Urlaub mit dem Kinderarzt besprochen werden. In einem praxisnahen Video stellt der ADAC weitere Tipps für eine möglichst entspannte Autofahrt mit Kindern vor. Eine umfassende Vorbereitung inklusive Spielekoffer oder MP3-Player gegen die Langeweile bei älteren Kindern sowie einer gut gefüllten Provianttasche für den Hunger zwischendurch sind genauso Thema wie die alters- und saisongerechte Planung von Reisezeiten. Familien mit Kleinkindern passen diese am besten dem natürlichen Schlafrhythmus an und fahren außerhalb der Schulferien in den Urlaub, im Sommer empfiehlt sich ein Start in den frühen Morgenstunden, wenn die Straßen noch frei und die Temperaturen niedriger sind. Allzeit gute Fahrt wünscht vaeter.nrw!  

FAQ: Vater-Kind-Kur

Die wichtigsten Informationen rund um die Kur für Väter

Nicht immer ist es leicht die Balance zwischen Beruf, Familie und Haushalt aufrechtzuerhalten. Dauerbelastungen können dazu führen, dass Sie als Vater kaum noch zur Ruhe kommen und sich müde, ausgepowert und gesundheitlich angeschlagen fühlen. Eine Vater-Kind-Kurmaßnahme kann helfen, Kraft zu tanken und neue Perspektiven zu entwickeln. Immer mehr Einrichtungen haben den Bedarf erkannt und halten spezielle Kurangebote für Väter vor. Die wichtigsten Fragen rund um eine Vater-Kind-Kur beantwortet vaeter.nrw in den Frequently Asked Questions (FAQ).
Vater-Kind-Kuren sind ein Angebot für Väter, bei denen bestimmte Gesundheitsrisiken oder bereits bestehende Krankheiten vorliegen. Auch psycho-soziale Themen wie Trennung, Pflege oder der Verlust von Angehörigen können dazu führen, dass der Alltag als starke Belastung empfunden wird. Während einer Kur soll sich der Vater erholen und bei Bedarf in entspannter Atmosphäre die Beziehung zu seinem Kind bzw. seinen Kindern stärken. Ein Therapieplan sichert die individuelle medizinische und psychologische Betreuung. Als stationäre Kur findet sie in einer zugelassenen Kurklinik statt und dient der Vorsorge oder Rehabilitation. Eine Kurmaßnahme dauert in der Regel drei Wochen. Es geht allerdings nicht nur um die Gesundheit des Vaters wie bei klassischen Kuren. Das Kind bzw. die Kinder werden bei eigener Indikation ebenfalls medizinisch behandelt.  
Die gesetzlichen Grundlagen für Vater-Kind-Maßnahmen sind in § 24 und § 41 Fünftes Buch Sozialgesetz  (SGB V) verankert. Hiernach besteht ein Rechtsanspruch für gesetzlich versicherte Personen auf eine Vorsorge-Maßnahme, um
  • eine Schwächung der Gesundheit, die in absehbarer Zeit voraussichtlich zu einer Krankheit führen würde, zu beseitigen,
  • einer Gefährdung der gesundheitlichen Entwicklung des Kindes entgegenzuwirken,
  • Krankheiten zu verhüten oder deren Verschlimmerung zu vermeiden oder
  • Pflegebedürftigkeit zu vermeiden.
Medizinische Vorsorgemaßnahmen nach § 24 SGB V werden immer stationär erbracht, auch ohne dass ambulante Behandlungsmöglichkeiten ausgeschöpft worden sind (§ 24 Abs. 1 Satz 4 i.V.m. § 23  Abs. 4 Satz 1 SGB V). Ein Anspruch auf eine Rehabilitations-Maßnahme besteht, um
  • eine Krankheit zu heilen, zu bessern oder deren Verschlimmerung zu verhüten.
Privatversicherte sollten individuell klären, ob ihr Vertrag bzw. die Beihilfe eine Vater-Kind-Kurmaßnahme vorsieht.
Kinder können zur Vater-Kind-Kur mitkommen werden, wenn
  • sie höchstens 12 Jahre alt sind, für Kinder zwischen 12 und 14 Jahren muss ein gesonderter Antrag gestellt werden. Ausnahme: Für behinderte Kinder gibt es keine Altersgrenze;
  • sie ebenfalls krank oder gesundheitlich gefährdet sind;
  • ihnen eine Trennung vom Vater psychisch nicht zumutbar ist;
  • die Beziehung zwischen Vater und Kind belastet ist;
  • es keine andere Betreuungsmöglichkeit für die Kinder gibt.
Damit der Vater sich auf seine im Therapieplan vorgesehenen Anwendungen konzentrieren kann, verfügen die Kureinrichtungen über pädagogisch hochwertige Kinderbetreuungsangebote. Während einer stationären Vorsorgemaßnahme sind Kinder von der Schulpflicht befreit. Gut zu wissen: Fast alle Kureinrichtungen bieten pädagogisch geschultes Personal, das schulpflichtige Kinder während der Kur unterrichtet. Der Unterrichtsstoff wird im Allgemeinen mit der Schule der Kinder abgeklärt, sodass die Kinder fachlich nichts versäumen.  
Als ersten Schritt benötigen Sie ein Attest-Formular für Ihren Kurantrag. Dieses erhalten Sie bei Ihrer Krankenkasse oder einer Beratungsstelle, wie zum Beispiel dem Mutter-Kind-Hilfswerk e.V.  oder dem Deutschen Müttergenesungswerk. Zur Beantragung einer sogenannten Vorsorge- oder Rehabilitationsleistung ist der Besuch beim Haus-, Kinder- oder Facharzt erforderlich. Beamtinnen und Beamte suchen einen Amtsarzt bzw. Vertrauensarzt auf. Hält der Arzt die Kur für medizinisch erforderlich, bekommen Sie von ihm die entsprechenden Atteste sowie den ausgefüllten Kurantrag. Mit diesen Unterlagen beantragen Sie dann bei Ihrer Krankenkasse eine Vater-Kind-Kur. In Abstimmung mit Ihnen wird eine geeignete Klinik für Ihre Kur gesucht. Gesetzliche Krankenkassen sind verpflichtet, das Wunsch- und Wahlrecht des Versicherten zu beachten. Sobald die schriftliche Zusage der Krankenkasse vorliegt, kann in der Klinik ein Termin reserviert werden.  
Nein. Der § 10 des Bundesurlaubsgesetzes gibt vor, dass Maßnahmen der medizinischen Vorsorge und Rehabilitation nicht auf den Urlaub angerechnet werden. Das heißt: Berufstätige Väter müssen für eine ärztlich verordnete Vater-Kind-Maßnahme keinen Urlaub nehmen. Der Arbeitgeber bzw. die Arbeitgeberin ist verpflichtet, Sie für die Dauer der Kur freizustellen und währenddessen nach § 9 Entgeltfortzahlungsgesetz das entsprechende Gehalt zu bezahlen. Sie müssen lediglich die Kostenübernahmeerklärung beziehungsweise Bewilligung vorab vorlegen. Für Beamtinnen und Beamte gelten entsprechende Regelungen.  
Ja. Bei Männern äußern sich die Folgen von Dauerstress häufig mit anderen körperlichen oder psychischen Symptomen als bei Frauen. Zudem ist der Umgang mit Krankheiten oft ein anderer. Väter sollten deshalb auf die Wahl der richtigen Kureinrichtung achten. Informieren Sie sich, welche Einrichtungen spezielle Angebote für Väter vorhalten. Immer mehr Kliniken integrieren männerspezifische Behandlungsansätze in ihrem Kompetenzprofil und bieten damit ein eigens auf Väter ausgerichtetes Konzept an.  
Die gesetzlichen Krankenversicherungen übernehmen die Kosten der Kur nach Bewilligung der Maßnahme. Privat Krankenversicherte stellen den Antrag bei ihrer Versicherung. Klären Sie vorab, ob  Ihr Vertrag die Übernahme von Kurkosten einschließt. Beamtinnen und Beamte reichen den Kurantrag bei der Beihilfestelle ein. Unabhängig von der Kostenübernahme durch die Krankenversicherung steht es Interessierten jederzeit frei, eine Kur zu machen, die sie selbst bezahlen.  
Gesetzlich Versicherte, die nicht von Zuzahlungen befreit sind, müssen zusätzlich 10 Euro pro Tag an den Träger der Maßnahme zahlen. Für Kinder, die das 18. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, sind keine Zuzahlungen erforderlich. Bei den Reisekosten übernehmen gesetzlich Versicherte einen Eigenanteil in Höhe von 10 Prozent der tatsächlichen Kosten. Pro Fahrt und Person sind das mindestens 5 Euro und höchstens 10 Euro. Alleinerziehende Väter, denen das Geld für den gesetzlichen Eigenanteil fehlt, können durch Spendenmittel des Deutschen Müttergenesungswerks unterstützt werden. Privat Versicherte klären die Zuzahlungsbeträge mit ihrer Versicherung bzw. zuständigen Beihilfestelle ab.  
Eine Vater-Kind-Kur kann grundsätzlich alle vier Jahre durchgeführt werden.  
Sollte die Krankenversicherung ihren Kur-Antrag ablehnen, können Väter innerhalb von vier Wochen Widerspruch bei ihrer Krankenkasse einlegen. Das machen Väter am besten gemeinsam mit ihrem Arzt, ihrer Ärztin, bzw. einer Beratungsstelle. Eine festgelegte Form für das Widerspruchsschreiben gibt es nicht.  

Bunte Apps für graue Regentage

Kreativ mit Smartphone und Tablet

Wenn das Wetter wirklich mal zu nass und zu kalt zum Rausgehen sein sollte, sorgen kreative Apps auf Smartphone und Tablet für gemeinsamen Spaß.
Sich zwischendurch auch einmal zu langweilen ist für Kinder zwar wichtig. Aber bevor bei tagelangem Dauerregen allen das Dach auf den Kopf fällt, sorgen Smartphone und Co. für neue kreative Energie. Neben unendlich vielen „Daddel“-Spielen gibt es mittlerweile auch zahlreiche kreative Apps, mit denen Kinder und Väter ihre Talente zum Beispiel rund um Kunst, Geschichtenerzählen und Technik auf die Probe stellen können. Los geht’s!

Geschichten erfinden

Mit der kostenlosen App „Knietzsches Geschichtenwerkstatt“ können Kinder ab 6 Jahren online ihr eigenes Buch gestaltet. Die App bietet den Nachwuchsschriftstellern eine große Anzahl an Hintergrundbildern, Figuren und Objekten, zu denen sich Geschichten ausgedacht werden können. Kleine Kinder arbeiten dabei ausschließlich mit Bildern. Größere Kinder können auch Texte dazu erstellen und einfügen. Die App ist für iPhone, iPad und iPod sowie als Android-Version erhältlich.

Technik erkunden

Ein Solarladegerät für das Handy bauen, einen Ventilator oder gar eine Windkraftanlage reparieren? Serena Supergreen zeigt in der gleichnamigen kostenlosen App, wie das funktioniert. Dieses sogenannte „Serious Game“ vermittelt Kindern und Jugendlichen ab 9 Jahren quasi nebenher jede Menge Wissenswertes rund um Themen wie E-Mobilität, erneuerbare Energien oder Umwelt. Zugleich weckt das Abenteuerspiel die Lust, sich mit technischen Berufen auseinanderzusetzen. Die App ist für iPhone, iPad und iPod sowie als Android-Version verfügbar.

Online zeichnen und malen

Auf Kritzel Klub können sich Kinder mit digitalen Werkzeugen und Spielen künstlerisch verwirklichen. Zusätzlich bietet die Web-App Zeichenspiele und Video-Tutorials. Alle Werke lassen sich speichern, drucken und in einer Galerie veröffentlichen. Die App richtet sich an Kinder zwischen 6 und 12 Jahren.