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Beratung

Gewalt gegen Männer: Hilfetelefon für gewaltbetroffene Männer zeigt hohen Bedarf und wird ausgeweitet

Mit dem Hilfetelefon „Gewalt an Männern“ haben Nordrhein-Westfalen und Bayern vor einem Jahr ein Unterstützungsangebot für Männer geschaffen, das in seiner Form deutschlandweit das erste und einzige ist.

Das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen und das Bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales teilen mit:

Am 19. April 2020 starteten die Landesregierungen von Nordrhein-Westfalen und Bayern ein bundesweit bisher einmaliges gemeinsames Projekt: Unterstützung und Hilfe für von Gewalt betroffene Männer.
 
Mit dem Hilfetelefon „Gewalt an Männern“ haben Nordrhein-Westfalen und Bayern vor einem Jahr ein Unterstützungsangebot für Männer geschaffen, das in seiner Form deutschlandweit das erste und einzige ist. Unter der Telefonnummer 0800 123 99 00 können sich Männer melden, die von verschiedenen Arten von Gewalt betroffen sind. Zusätzlich finden Betroffene sowie deren Angehörige, aber auch Fachkräfte auf der Internetseite www.maennerhilfetelefon.de ein digitales Beratungsangebot.
 
Nach einem Jahr legen beide Länder nun eine Evaluation über den Aufbau des gemeinsamen Hilfetelefons und der Onlineberatung für von Gewalt betroffene Männer vor, die vom Institut für empirische Soziologie an der Universität Erlangen-Nürnberg (ifes) vorgenommen wurde.
 
Ministerin Ina Scharrenbach: „Das neue Unterstützungsangebot für von Gewalt betroffene Männer wurde sehr schnell angenommen – entgegen den Befürchtungen und Vorurteilen, dass Männer keine Hilfe suchen würden.“
 
Staatsministerin Carolina Trautner ergänzt: „Damit haben Nordrhein-Westfalen und Bayern eine Lücke im Hilfesystem für männliche Opfer von Gewalt geschlossen. Die Empfehlungen der wissenschaftlichen Begleitung werden wir nun genau auswerten und das Unterstützungssystem zielgerichtet weiter ausbauen.“
 
Ergebnisse der Inanspruchnahme des Hilfetelefons sowie der Online-Beratung (April 2020 bis März 2021)
 
Ausgewertet wurden zusammengenommen 1.825 Kontakte, die sowohl telefonisch als auch per E-Mail erfolgt waren.
 
Gut zwei Drittel der Kontaktaufnahmen erfolgten über Betroffene selbst, etwa ein Zehntel über soziale Umfelder der Betroffenen (Angehörige oder Personen aus dem Bekanntenkreis). Die restlichen Kontaktaufnahmen erfolgten weitgehend über Fachkräfte, insbesondere aus den Bereichen der psychosozialen Beratungsstellen, der Gleichstellungsstellen, der Polizei sowie dem Bildungs- und Gesundheitssektor. Alle Altersgruppen ab 16 Jahren scheinen das Hilfetelefon und die Onlineberatung zu nutzen. Die Betroffenen sind mehrheitlich (zu 77 Prozent) bis 50 Jahre alt, wobei sich auffällige Schwerpunkte bei den 31- bis 50-Jährigen (zusammen 53 Prozent) erkennen lassen. Männer über 60 Jahre sowie junge Männer bis 25 Jahre sind vergleichsweise selten vertreten.
 
Bayerns Sozialministerin Carolina Trautner: „Die Zahlen der Ein-Jahres-Bilanz belegen ganz deutlich: Der Bedarf ist da! Jeder der Hilfe braucht, sollte diese auch bekommen. Die wissenschaftliche Begleitung verdeutlicht auch: Die Arten der Gewaltanwendung und Gewalterfahrung sind vielfältig und sie können alle treffen. Sie umfassen neben den sichtbaren Gewaltformen auch die weniger sichtbaren Formen von Gewalt, wie beispielsweise die psychische Gewalt.“
 
Öffentlichkeit sensibilisieren – Angebote bekannter machen
 
Ministerin Ina Scharrenbach: „Um das Unterstützungsangebot für von Gewalt betroffene Männer bekannter zu machen, wird heute mit unterschiedlichen Motiven eine Social-Media-Kampagne gestartet. Darüber hinaus wird das Männerhilfetelefon personell gestärkt und die Sprechzeiten erweitert. Im Sommer 2021 wird eine Online-Beratung mit Chatfunktion an den Start gehen. Wir sagen ganz klar: Nein zu Gewalt gegen Männer.“
 
Angebot an andere Bundesländer: Gewalt gegen Männer zum Thema machen
 
Von den Kontaktaufnahmen, zu denen dies ermittelt werden konnte, waren 35 Prozent aus Nordrhein-Westfalen, 18 Prozent aus Bayern und der Rest aus anderen Bundesländern. Der Anteil der Kontaktaufnahmen aus anderen Bundesländern ist im Projektverlauf stetig angestiegen, weshalb es sinnvoll ist, das Angebot langfristig auf andere Bundesländer auszudehnen.
 
Ministerin Ina Scharrenbach und Staatsministerin Carolina Trautner: „Wir freuen uns, dass wir das Land Baden-Württemberg als neuen Partner in dem gemeinsamen Projekt Männerhilfetelefon begrüßen können. Auch die anderen Bundesländer sind herzlich eingeladen, sich an dem Projekt zu beteiligen.“
 
„Es ist gut, dass auch Baden-Württemberg ein Zeichen zur Bekämpfung von Gewalt gegen Männer setzt. Gewalt gegen Männer ist nach wie vor ein Tabu. Stigmatisierung und Schamgefühle tragen oft dazu bei, dass das Thema noch unzureichend beachtet wird. Dabei gilt: Gewalt jeglicher Art, auch gegen Männer, muss öffentlich sichtbar gemacht und angegangen werden“, sagt Manne Lucha, Minister für Soziales und Integration in Baden-Württemberg.
 
Projektträger
 
Betrieben wird das Angebot des Hilfetelefons Gewalt an Männern durch die Beratungsstelle man-o-mann Männerberatung in Bielefeld und die AWO in Augsburg, gefördert durch das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen und das Bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales. Zukünftig wird das Projekt verstärkt durch zwei Träger aus Baden-Württemberg, die Sozialberatung Stuttgart e.V. und die Pfundskerle aus Tübingen.
 
Die komplette Ein-Jahresbilanz zum Hilfetelefon Gewalt an Männern finden Sie online: www.maennerhilfetelefon.de.

Das erste Motiv der Social-Media-Kampagne zur weiteren Bekanntmachung des Hilfetelefons Gewalt an Männern.
 

Nordrhein-Westfalen und Bayern rufen „Hilfetelefon Gewalt an Männern“ ins Leben: Tel.: 0800-123 9900

Unter der Nummer 0800 123 99 00 können sich ab sofort Männer melden, die von verschiedenen Arten von Gewalt betroffen sind

Das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen und das Bayerische Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales teilen mit:

Das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen und das Bayerische Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales haben heute ein Hilfetelefon für von Gewalt betroffene Männer ins Leben gerufen. Unter der Nummer 0800 123 99 00 können sich ab sofort Männer melden, die von verschiedenen Arten von Gewalt betroffen sind – wie häuslicher und sexualisierter Gewalt, aber auch beispielsweise Stalking oder Zwangsheirat. Zusätzlich finden Betroffene auf der Internetseite www.maennerhilfetelefon.de ein digitales Beratungsangebot.

„Mann: Wähle Schutz! Das Hilfetelefon ist deutschlandweit in dieser Form das einzige und erste Beratungsangebot für gewaltbetroffene Männer. Gerade in der aktuellen Situation ist es wichtig, dass auch Männer eine Anlaufstelle haben, an die sie sich wenden können, wenn sie Opfer von Gewalt geworden sind. Das Thema findet in unserer Gesellschaft immer noch wenig Beachtung. Deshalb gehen Nordrhein-Westfalen und Bayern beim Schutz von gewaltbetroffenen Männern voran“, sagt Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen.

 „Mit einer intensivierten länderübergreifenden Zusammenarbeit verstärken wir nicht nur die konsequente Platzierung solch tabuisierter Themen in der Gesellschaft, sondern können auch Ressourcen bündeln und Synergieeffekte nutzen. Gemeinsam wird es uns besser gelingen, Betroffene zu erreichen und ihnen zu helfen. Wir freuen uns über jeden, der dazu beitragen möchte, die Hilfestrukturen für von Gewalt betroffene Männer möglichst flächendeckend zu verbessern“, betont Carolina Trautner, Bayerische Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales. Beide Ministerinnen bekräftigen, dass in naher Zukunft auch andere interessierte Länder die Möglichkeit haben sollen, sich der telefonischen Hotline und dem digitalen Beratungsangebot anzuschließen.

Beide Ministerinnen sind zugleich auf die anderen 14 Landesregierungen in der Bundesrepublik Deutschland zugegangen und werben für eine Teilnahme und ein Mitmachen an der Hilfehotline für von Gewalt betroffene Männer. Ministerinnen Scharrenbach und Trautner: „Genauso wie wir Länder gemeinsam Gewalt gegen Frauen bekämpfen, möchten wir mit dem Hilfetelefon den Anstoß für die Bekämpfung von Gewalt gegen Männer geben. Wir freuen uns, wenn sich andere Länder der Initiative anschließen.“

Die kriminalstatistische Auswertung des Bundeskriminalamtes für das Jahr 2018 zeigt, dass im Bereich der Partnerschaftsgewalt der Anteil der männlichen Opfer leicht auf 18,7 % (2017: 17,9 %) angestiegen ist.

In Nordrhein-Westfalen wird das Projekt von dem Verein man-o-man e. V. in Bielefeld umgesetzt. In Bayern wurde die Arbeiterwohlfahrt Augsburg als Träger für die Umsetzung gewonnen.

 

Mit intensiver Beziehungsarbeit das Interesse der Väter gewinnen

Gespräch mit Ahmet Sinoplu, Geschäftsführer „Coach e.V.“, Köln

Seit 14 Jahren setzt sich „Coach e.V.“ erfolgreich für Chancengerechtigkeit, Bildung, Teilhabe und Integration junger Menschen mit Zuwanderungsgeschichte ein. Die Väter- und Elternarbeit ist wichtiger Schwerpunkt des Angebots. Geschäftsführer Ahmet Sinoplu beschreibt im Gespräch mit vaeter.nrw den fachlichen Rahmen der Väterprojekte.

vaeter.nrw: Herr Sinoplu, worauf fußt der Erfolg Ihrer Arbeit? Welche Herausforderungen begegnen Ihnen dabei, welche Erfahrungen machen Sie?
Ahmet Sinoplu: Coach e.V. bietet neben den verschiedenen Angeboten für Jugendliche und Mütter auch Projekte für Väter an, die sich für ihre Kinder engagieren, weiterbilden und weiterentwickeln wollen. Ihnen allen ist das Wohl ihrer Kinder eine Motivation, an den verschiedenen Angeboten zu partizipieren. So unterschiedlich ihre Kinder sind, so divers sind auch die Väter mit ihren vielfältigen Erfahrungen und Ressourcen. Doch es gibt oft eine besondere und verbindende Gemeinsamkeit: die (eigene) Erfahrung mit Migration und deren Auswirkungen. Dazu gehört unter anderem auch der Umgang mit Rassismus und Diskriminierung. Eine wichtige Voraussetzung für die Beratungs- und Einzelarbeit mit den Vätern ist der wertschätzende Umgang, wodurch auch eine intensive Beziehung aufgebaut werden kann, um die Väter für die Gruppenangebote zu gewinnen. Die Gruppenarbeit bietet Raum für einen intensiven Austausch über sensible Themen sowie eine gegenseitige Stärkung.
Um den Familien und insbesondere den Kindern helfen zu können, ist es erforderlich, auch die Väter intensiv zu unterstützen, ihre Handlungsmöglichkeiten zu erweitern, so dass es ihnen gelingt, Erziehungsaufgaben besser wahrzunehmen, ihre Kinder in der Kindertagesstätte, in der Schule bzw. beim Übergang in Beruf/ Studium und somit in ein eigenverantwortliches Leben zu begleiten. Für eine nachhaltige und ressourcenorientierte Väterarbeit ist es hilfreich, vorhandene Erziehungsmuster, Sozialisationswege und Schwierigkeiten der Väter zu erfragen. An diesem Ausgangspunkt setzten wir mit unseren Väterprojekten an. Wir bemühen uns durch flexible Angebotsstrukturen auch Väter für unsere Arbeit zu gewinnen, die aufgrund von beruflichen und familiären Verpflichtungen nur wenig Zeit haben, um regelmäßig und verbindlich an Aktionen teilzunehmen. Darüber hinaus bieten wir unsere Angebote mehrsprachig an.

vaeter.nrw: In welchen Projekten und in welchem Kontext binden Sie Väter konkret in Ihre Arbeit ein?
Ahmet Sinoplu: Unsere Angebote sind vielfältig, interaktiv und bieten Vätern eine abwechslungsreiche Alternative zum beruflichen und familiären Alltag. Die Väterarbeit bietet einen besonderen, mehrsprachigen Raum für Väter, die neben ihrer Rolle als Väter auch andere Themen und Rollen reflektieren und (er)leben können. Neben themenorientierten Projekten und Diskussionen finden auch freizeitpädagogische Aktivitäten, Reisen zur politischen Bildung, aber auch Seminare zu Themen wie z. B. der eigenen Gesundheit, dem Umgang mit Demenz oder Tod in der Familie etc. statt.
Die Arbeit in der Vätergruppe bietet einen niedrigschwelligen Raum, um gemeinsame Erfahrungen auszutauschen und abzugleichen. Auf dieser Grundlage bauen sich Schwellen- und Berührungsängste ab, da die eigenen Fragen und Unsicherheiten geteilt werden und nicht als lose Einzelschicksale wahrgenommen werden. Auf diese Weise erwächst Solidarität, gegenseitige Anteilnahme und das Gefühl von Selbstwirksamkeit. Gleichzeitig können festgefahrene Handlungs- und Verhaltensmuster im Austausch mit Betroffenen in ähnlichen Situationen dahingehend hinterfragt werden, dass Alternativen angeboten werden können. Der wohl wichtigste Effekt der Gruppentreffen besteht darin, dass sich die angesprochenen Väter als eigenverantwortliche und mit Handlungskompetenzen ausgestattete Personen verstanden fühlen. Die Gruppe ist ihr geschützter Raum, in welchem sie die gruppenbezogenen Interaktionen bewirken und bedingen.

vaeter.nrw: Was verbindet Väter über die Kulturen, Religionen, Herkunftsländer hinweg?
Ahmet Sinoplu: Bei allen Vätern ist gleich, dass sie das Beste für ihre Kinder wollen und in der Regel auch versuchen, das Beste für ihre Kinder zu tun. Das ist eine Gemeinsamkeit, die ermöglicht, verschiedene Väter mit diversen Biographien zusammenzubringen. Auch können unterschiedliche Herausforderungen des familiären und beruflichen Alltags verbindende Elemente sein. Das können aus unseren Erfahrungen heraus z. B. auch folgende Themen sein:

  • die Auseinandersetzung mit eigenen Erziehungserfahrungen und -vorstellungen im Vergleich zu der eigenen Sozialisation mit Vorbildern der Elterngeneration sowie die Auseinandersetzung mit alternativen Erziehungsvorstellungen,
  • Kommunikationsschwierigkeiten im familiären Alltag oder auch in der Ehe/ Partnerschaft,
  • der Umgang mit den eigenen Kindern mit Blick auf die eigenen Bildungserfahrungen und Bildungswege im Vergleich zu den Möglichkeiten und Anforderungen der aktuellen Bildungsmöglichkeiten,
  • die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

Auch Vater-Kind-Aktionen können hilfreich sein, Väter für verschiedene Aktivitäten zu gewinnen und mit ihnen einen besonderen Raum für einen nachhaltigen Austausch zu kreieren.

vaeter.nrw: Aus Ihrer langjährigen Erfahrung betrachtet: Was ist der wichtigste Ansatzpunkt, damit Väter miteinander ins Gespräch kommen?
Ahmet Sinoplu: In vielen pädagogischen Konzepten und Zielen werden Respekt, Wertschätzung und Anerkennung als Grundlagen beschrieben. Jedoch bleiben diese Ziele nur Lippenbekenntnisse, wenn diese Haltung nicht gelebt und auch in pädagogischen und politischen Strukturen umgesetzt werden kann. Eine selbstreflexive Auseinandersetzung mit Themen wie Diversität, Diskriminierung und gesellschaftlichen Machtverhältnissen kann die Anerkennung von Diversität sowie das Engagement gegen Ausgrenzungs- und Diskriminierungsmechanismen fördern.
Dies wäre in allen (Väter-)Projekten wünschenswert, insbesondere auch bei denen, wo es zunächst keine Verbindung zu diesen Themen zu geben scheint. Dann wird es auch leichter möglich, verschiedene Väter mit unterschiedlichen Lebenserfahrungen und Biographien zusammenzubringen.

In unserer Arbeit stellen darüber hinaus Einzelberatungen und Beziehungsarbeit ein unverzichtbares Element dar. Einerseits treten immer wieder Bedürfnislagen und Fallkonstellationen auf, die von den Vätern als zu intim erachtet werden, um diese im Gruppenkontext zur Sprache zu bringen. Andererseits kann im Zusammenspiel aus Einzelberatung und Gruppenarbeit gewährleistet werden, dass ein erweiterter Beratungsbedarf, der sich innerhalb der Gruppenarbeit abzeichnet, aufgegriffen wird, oder dass im umgekehrten Fall eine Einzelberatungssituation zur Akquise neuer Väter führen kann.

Insbesondere die intensive Beziehungsarbeit – auch durch zahlreiche Tür- und Angel-Gespräche – ermöglicht uns, Väter für diverse Gruppenprojekte zu gewinnen.

vaeter.nrw: Was wünschen Sie sich für die interkulturelle Väterarbeit in NRW?
Ahmet Sinoplu: Interkulturelle Väterarbeit in NRW sollte sich zum Ziel setzten, Akteure im Bereich der Väterarbeit bei der Mitgestaltung, beim Ausbau und bei der Umsetzung von neuen Projektideen zu begleiten und zu unterstützen, um so die Ausgestaltung von Väterarbeit im nordrhein-westfälischen Raum voranzutreiben. Dabei können und sollen bereits begonnene Projekte als Grundlagen dienen. Für Initiatoren von Väterarbeit besteht hier ein nicht zu unterschätzender Gestaltungsspielraum für neue Konzepte und zur Erweiterung der eigenen Handlungsmöglichkeiten. Weiterhin sollen nachhaltig Kommunikationsprozesse in Gang gesetzt und stabile Netzwerke geschaffen werden.
Für zukünftige Projektvorhaben stehen wir sehr gerne zur Verfügung und bringen uns mit all unseren Expertisen ein.

Zur Person:

Ahmet Sinoplu

Ahmet Sinoplu ist Geschäftsführer von Coach e.V., der Kölner Initiative für Bildung und Integration junger Migranten. Als ausgebildeter Diplom-Sozialarbeiter sowie Trainer und Coach für rassismuskritische und diversitätsbewusste (internationale) Bildungsarbeit ist er gemeinsam mit den Vorständen Mustafa Bayram und Christian Gollmer verantwortlich für die Väterarbeit im Verein.
 

Themen Mit intensiver Beziehungsarbeit das Interesse der Väter gewinnen

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Väter auf der Flucht

Gastbeitrag

„Neue Zeiten bringen neue Ideen und machen neue Kräfte mobil.“ Dieser Satz stammt von Marie Juchacz, der Begründerin der AWO. Die unzähligen Kriegsversehrten, Witwen, Waisenkinder, Arbeitslosen und Flüchtlinge des Ersten Weltkrieges ließen sie aktiv werden und eine Gemeinschaft organisieren, in der Bedürftige sich gegenseitig solidarisch helfen. – Ein Gastbeitrag von Ataman Yildirim, Interkulturelle Väterarbeit NRW

Wenn die Worte fehlen

Männerberater helfen Vätern, über ihre Gefühle zu sprechen

Stress im Beruf, Überlastung im Familienalltag, Streit mit der Partnerin: Probleme kommen in den besten Familien vor. Ist in solchen Situationen Reden Silber und Schweigen Gold? In Paar-, Familien- oder Berufsbeziehungen können das Ignorieren von Gefühlen und ein fehlender Austausch Probleme verursachen. Die nordrhein-westfälischen Männerberater des Katholischen Verbandes für soziale Dienste in Deutschland (SKM) helfen Männern, ihre Gefühle zu sortieren, ins Gespräch zu kommen und neue Wege zu finden. Ihr Motto: „Echte Männer reden“.

Wenn es Vätern nicht gut geht, fällt es einigen schwer, ihre Gefühle auszudrücken, andere versuchen einfach weiter zu funktionieren. Auf Dauer führt eine Nicht-Kommunikation zu Problemen in der Partnerschaft, Familie oder im Beruf. Doch wo erhält man Rat, wenn einem die Worte fehlen?  Die Berater des Projektes „Echte Männer reden“ des SKM steuern mit ihren kostenlosen Angeboten dieser Sprachlosigkeit entgegen.

Geschützter Raum: Männer helfen Männern

Ins Gespräch darüber zu kommen, was sie in ihrem Inneren bewegt, fällt Vätern in einem geschützten Raum ohne Frauen meist leichter, so die Erfahrung von Experten. Hier setzt die Idee von „Echte Männer reden“ an. Laut des SKM zögern viele Männer noch, über ihre Gefühle zu sprechen oder sich bei Bedarf Hilfe zu suchen. Auslöser dafür sei die Angst, vermeintlich als schwacher Mann dazustehen, der auf Hilfe angewiesen ist und sein Leben nicht auf die Reihe bekommt. Die Folgen dieser Haltung seien oft dramatisch und führten dazu, dass Männer in ihrem Verhalten sich selbst oder anderen gegenüber zerstörerisch handeln.

Lernen, gut mit sich selbst umzugehen

Bei den Männerberatern handelt es sich um speziell ausgebildete Experten mit langjähriger Erfahrung. Die professionellen Berater stehen Vätern bei spezifischen Problemen zur Seite und geben ihnen die Gelegenheit, die Hintergründe ihrer derzeitigen Situation zu verstehen und Veränderungen einzuleiten. Die Experten helfen Männern das auszusprechen, was sie wirklich empfinden und nicht das, was von ihnen erwartet wird. Ziel der Beratung ist es, dass Männer lernen gut mit sich selbst und gut mit den Menschen, die sie lieben, umzugehen. Die Männerberater bieten sowohl Einzelberatungen als auch Gruppenkurse an. Angebote vor Ort sowie Ansprechpartner finden Männer auf der Webseite Echte Männer reden.

 

Links

Hier finden Sie Links, die für Väter und ihre Familien von Interesse sind.

 

Bindung

Streben nach Sicherheit und Geborgenheit
Kindergesundheit-info.de

Grundlagen der Bindungstheorie - Das Kita-Handbuch herausgegeben von Martin R. Textor
Kindergartenpaedagogik.de

Das Band in den Bauch - Wie Eltern die Beziehung zu ihrem Baby jetzt schon stärken können
elternbriefe.de

„So gelingt der Start in die Kita!“ Bindungsorientierte Eingewöhnung - Marlen Bauer, Katharina Klamer, Melanie Veit
Kindergartenpaedagogik.de

 

Begleiten & Fördern

Die Sprachentwicklung von Kindern möglichst früh fördern - Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen
mkffi.nrw
 
Arbeitskreis neue Erziehung - Mit seinem Online-Angebot informiert der Arbeitskreis Neue Erziehung e.V. über seine Arbeit und bietet eine Bestellmöglichkeit der Elternbriefe.
ane.de
 
Es fängt mit Lesen an - Stiftung Lesen
stiftunglesen.de

Frühförderung - Lebenshilfe Nordrhein Westfalen e.V.
lebenshilfe-nrw.de

Nationales Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) in der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
fruehehilfen.de

Landeskoordinierungsstellen - Nationales Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) in der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
fruehehilfen.de/bundesinitiative-fruehe-hilfen/landeskoordinierungsstellen

Verkehrswacht Medien & Service Center - Ziele sind: Sicherheit und Unfallschutz von Kindern und Jugendlichen,umfassende Verkehrserziehung und Mobilitätsbildung,Unterstützung einer gesunden Entwicklung durch Förderung von Bewegungssicherheit und sozialer Kompetenz
verkehrswacht-medien-service.de
 

 

Kita & Co.

Kita NRW – Kita finden,  sprachliche und frühkindliche Bildung, Kita finden, Jugendämter und vieles mehr
kita.nrw.de/eltern
 
Anerkannte Bewegungskindergärten mit Schwerpunkt Ernährung
Ein Angebot der Landesregierung der der gesetzlichen Krankenkassen in NRW in Kooperation mit dem Landesportbund NRW
bewegungskindergarten-nrw.de

Übersicht: die Kinderbetreuungsangebote an Hochschulen in NRW
kinderbetreuung-hochschulen.nrw.de
 
Die Familienbildungseinrichtungen in NRW haben mit KitaStart ein Kurskonzept entwickelt, das sich an Eltern richtet, deren Kinder in die Kindertagesstätte kommen.
kitastart.de
 
Frühe Bildung – gleiche Chancen – große Schritte für kleine Füße
Internetangebot des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
fruehe-chancen.de
 
Erziehungspartnerschaft - eine neue Qualität in der Beziehung zwischen Kindertageseinrichtungen und Familien - Martin R. Textor 
kindergartenpaedagogik.de

 

Bildung

Bildungsportal – Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen – Umfangreiche Informationen für Schüler und Schülerinnen, Eltern, Lehrkräfte
schulministerium.nrw.de
 
"Kein Abschluss ohne Anschluss" - Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW
keinabschlussohneanschluss.nrw.de
 
Landesarbeitsgemeinschaften der Familienbildung in Nordrhein-Westfalen - Trägerübergreifende Zusammenstellung aller Einrichtungen vor Ort für die interessierte Fachöffentlichkeit   mit  Informationen  und Beiträgen zur Familienbildung einschließlich eines interaktiven Forums für die Darstellung der Aktivitäten in den Einrichtungen.
familienbildung-in-nrw.de

Bildung & Begabung - Das Zentrum für Begabungsförderung in Deutschland
bildung-und-begabung.de
 
Bildung & Begabung - Begabungslotse
bildung-und-begabung.de/begabungslotse
 
KARG Fachportal Hochbegabung Nordrhein-Westfalen
fachportal-hochbegabung.de
 
Stiftung Begabtenförderung berufliche Bildung gGmbH
Die Stiftung Begabtenförderung berufliche Bildung - Gemeinnützige Gesellschaft mbH (SBB) betreut im Auftrag und mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung zwei Stipendienprogramme: das Weiterbildungsstipendium und das Aufstiegsstipendium.
sbb-stipendien.de/sbb
 
MinD – Mensa: Das Netzwerk für Hochbegabte
mensa.de
 
Schule für Circuskinder in Nordrhein-Westfalen der Evangelischen Kirche im Rheinland
schulefuercircuskinder-nrw.de
 
Berufs- und Studienorientierung - Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen,
berufsorientierung-nrw.de
 
Planet Beruf – mein Start in die Ausbildung, Bundesagentur für Arbeit
planet-beruf.de/schuelerinnen
 
Der neue Zukunftsfinder Kompass hilft bei der Orientierung und gibt erste Hinweise für die richtige Himmelsrichtung:  Ausbildung, Studium, Berufskolleg oder Freiwilliges Jahr. Zukunftsfinder.de ist ein Angebot des Dienstleistungszentrum Bildung im Fachbereich Schule der Stadt Dortmund.
zukunftsfinder.de
 
Am Girls'Day öffnen Unternehmen, Betriebe und Hochschulen in ganz Deutschland ihre Türen für Schülerinnen ab der 5. Klasse.
Girlsday.de
 
Der Boys’Day – Jungen-Zukunftstag ist ein bundesweiter Aktionstag zur Berufsorientierung und Lebensplanung für Jungen.
Boysday.de

Die LAG Jungenarbeit NRW versteht sich als ein Vernetzungszusammenhang von Trägern, Institutionen, Arbeitskreisen und Fachkräften im Feld geschlechtsbezogener Arbeit mit Jungen in NRW und will diese systematisch fördern und qualifizieren sowie die erforderliche Lobbyarbeit für deren Anerkennung als Qualitätsentwicklungsinstrument und notwendigen Bestandteil einer differenzierten Angebotsstruktur pädagogischer Dienstleistungen leisten.
lagjungenarbeit.de

 

Bildung Medienkompetenz

Medienkompetenz Portal  NRW
medienkompetenzportal-nrw.de

Klicksafe.de - Eine EU-Initiative für mehr Sicherheit im Netz
klicksafe.de
 
Jugend-Medien-Kultur NRW
jugendmedienkultur-nrw.de
 
Internet-ABC e.V.
internet-abc.de
 
SCHAU HIN! hilft Eltern und Erziehenden bei der Medienerziehung
schau-hin.info
 
Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik
bsi-fuer-buerger.de

 

Familienstart

Elternstart NRW – ein Angebot für das 1. Lebensjahr
familienbildung-in-nrw.de
 
Checkliste Organisatorisches: Das Wichtigste für Schwangerschaft, Geburt und die Zeit danach auf einen Blick – für Väter
familienplanung.de
 
Väter auf die Geburt vorbereiten!
bzga.de
 
Ich bin dabei! - Vater werden
bzga.de
 
Deutscher Hebammen Verband
hebammenverband.de
 
Bund freiberuflicher Hebammen Deutschlands e.V. – Hebammensuche NRW
bfhd.de/kontakt
 
Informationsportal der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung -Das Online-Angebot der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) rund um die Themen Verhütung, Kinderwunsch, Familienplanung, Schwangerschaft und die erste Zeit zu Dritt.In verschiedenen Kanälen haben wir Basis­informationen, Hintergrund­wissen und Aktuelles für Sie aufbereitet. Sie finden Antworten auf häufig gestellte Fragen, Ratschläge und Tipps. Erfahrungs­berichte, Experten­interviews und statistisches Material zu ausgewählten Themen bieten Ihnen umfassende Informationen.
familien­planung.de
 
Profamilia - Schwangerschaftsberatung Partnerschaftsberatung und vieles mehr
profamilia.de

 

Familienleben

Familienportal - Informationen des Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend über alle staatlichen Leistungen (Finanzen, Beratung, Bildung, Dienste) und und Beratungsangebote für Familien in den unterschiedlichsten Lebenssituationen
familienportal.de

Online-Familienhandbuch - Eine der informativsten online-Quellen zu allen Fragen von Familie und Vaterschaft (hg.vom Staatsinstitut für Frühpädagogik, München).
familienhandbuch.de
 
Familienberatung hilft Familien in schwierigen Lagen
mkffi.nrw
 
Kinder im Blick ist ein von der Deutschen Liga für das Kind prämiertes Training.
kinder-im-blick.de

Gemeinsame Termine finden
doodle.com/de

Bring! - Mehr Spass beim Einkaufen, Aufgaben organisieren und verteilen
getbring.com/#!/app

Verbraucherzentrale NRW
verbraucherzentrale.nrw
 
Pflegen und Leben.de  - Psychologische Online-Beratung für pflegende Angehörige
pflegen-und-leben.de
 
Die Aktion Lichtblicke e.V. - Für Kinder und Familien in Not
lichtblicke.de
 
Verband alleinerziehender Mütter und Väter e. V. – Bundesverband e. V. Berlin
vamv.de
 
Verband alleinerziehender Mütter und Väter - Landesverband NRW (Essen)
vamv-nrw.de
 
Landschaftsverband Rheinland - Die LVR-Koordinationsstelle Kinderarmut
lvr.de
 
Deutscher Kinderschutzbund e. V.
dksb.de

 

Trennung & Scheidung

Bundes-Arbeitsgemeinschaft der Familien-Mediation e. v.
bafm-mediation.de

Justiz-Online - Unterhalt
justiz.nrw.de

Justiz-Online - Ehescheidung
justiz.nrw.de

Justiz-Online - Eherecht
justiz.nrw.de

Justizministerium - Informationsblatt über Zulassung, Angaben und Pflichten, Anwaltszwang und die Gebührenrechnung
broschueren.nordrheinwestfalendirekt.de

 

Mittendrin

Bürgerschaftliches Engagement
buergergesellschaft.de
 
Landesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen in Nordrhein-Westfalen e. V.
lagfa-nrw.de
 
Engagiert in Nordrhein-Westfalen
engagiert-in-nrw.de

Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen
Referat Bürgerschaftliches Engagement, Gesellschaftliches Engagement von Unternehmen, Bundesfreiwilligendienst
ehrensache-nrw.de
 

 

Väterportale

Vaeter-Netz - Netzwerk von Vätern in Niedersachsen (Lauenau).
vaeter-netz.de
 
Männerarbeit der Ev. Kirche im Rheinland (Düsseldorf)
maenner.ekir.de
 
Vater-Kind-Agentur der Männerarbeit im Institut für Kirche und Gesellschaft der Ev. Kirche von Westfalen
vaterkindagentur.de
 
Väter-Experten-Netz Deutschland e. V. - Überregionaler Zusammenschluss von Fachleuten der Väterarbeit
vend-ev.de
 
Vaeter e. V. Hamburg - Engagiertes Hamburger Väterprotal – durchaus mit überregionaler Bedeutung. 
vaeter.de
 
Netpapa - Onlinemagazin und Netzwerk für Väter.
netpapa.de
 
Väter in Köln e. V. - Väterportal und Netzwerk für ein familien- Köln und väterfreundliches Köln
koelnervaeter.de
 
Väterzentrum Berlin
vaeterzentrum-berlin.de

Bundesforum Männer - Interessenverband für Jungen, Männer, und Väter
bundesforum-maenner.de
 
Fachstelle Väterarbeit NRW
Die Fachstelle Väterarbeit in NRW hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Verantwortlichen für die Väterarbeit in den verschiedenen Institutionen besser miteinander zu vernetzten und ist daher Ihr kompetenter Gesprächspartner bei allen Fragen zur Arbeit mit Vätern in Nordrhein-Westfalen.
fachstelle-vaeterarbeit.nrw

 

Balance

Männergesundheitsportal
maennergesundheitsportal.de
 
Mit uns IN FORM - Auf IN FORM finden Sie Fachbeiträge, praktische Tipps und Materialien rund um Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung.
in-form.de

Koordination für Selbsthilfe in NRW
koskon.de

 

Beratung

Angebote für Väter auf vaeter.nrw.de
vaeter.nrw/angebotssuche
 
Deutsche Arbeitsgemeinschaft für Jugend- und Eheberatung e.V. (DAJEB)
Hilfreiche, einfach zu handhabende Übersicht mit allen Beratungsstellen vor Ort.
dajeb.de
 
Informationsportal zum Thema Kinderwunsch
informationsportal-kinderwunsch.de
 
Männer im Konflikt – Familienplanung.de
familienplanung.de
 
Schwangerschaftsberatung und Schwangerschaftskonfliktberatung
mkffi.nrw
 
Familienberatung hilft Familien in schwierigen Lagen - Das Familienministerium fördert das gebührenfreie Angebot
mkffi.nrw
 
DGSF-Informationsportal Familientherapie und Familienberatung
Deutsche Gesellschaft für Systemische Therapie, Beratung und Familientherapie (DGSF) e. V.
familientherapie.org

 

Ausflüge

Familientipps für NRW - Tolle Ausflugstipps für Groß und Klein
nrw-tourismus.de/familientipps
 
NRW entdecken ist ein Projekt des Fördervereins Stiftung-NRW
nrw-entdecken.de
 
NRW-Kompakt: Tipps zur Freizeitgestaltung mit Kindern
nrw-für-kids.de/linksfuerkids
 
Wandern mit Kindern -Spannende Ausflugstipps ins Grüne
nrw-tourismus.de/wandern-kinder
 
Ruhr Guide onlinemagazin - Tipps und Ausflugsziele für Familien & Kinder im Ruhrgebiet
ruhr-guide.de
 
Anfrageportal der Familienferienstätten
urlaub-mit-der-familie.de
 
Dein NRW - Tourismus und Kultur im größten deutschen Bundesland
land.nrw/de/land-und-leute/dein-nrw

Zu Besuch bei Kauz & Co.
Das Mitmach-Heft lädt Väter und Kinder dazu ein, sich zur Spurensuche in den Wald aufzumachen.

 

Spiel & Sport

Spielplatznet.de - Hier kann man Spielplätze suchen und finden oder selbst Spielplätze eintragen, beschreiben, Fotos hochladen und zudem Spielplätze bewerten. Die Nutzung von Spielplatznet ist kostenlos und lebt vom Mitmachen.
spielplatznet.de

Quietschfidel – Schwimmen lernen NRW
quietschfidel.net

Schwer Mobil – Sportland Nordrhein-Westfalen – Bewegung und Ernährung
sportland.nrw.de

BeweGNRW - Landesstelle für den Schulsport NRW – Bewegungs- und Gesundheitsförderung in Schulen in NRW
schulsport-nrw.de

Familienaufstand! - Alles zählt, nur Sitzen nicht

„Familienaufstand!“ ist ein Spiel für die ganze Familie, das Spaß macht und dazu motiviert, öfter mal aufzustehen und mehr Schwung in den Alltag zu bringen! Dabei geht es nicht nur um Sport und anstrengende Bewegung, sondern vor allem darum, im Alltag weniger zu sitzen und ganz nebenbei Schwung aufzunehmen
familienaufstand.de

Deutsche Sportjugend im Deutschen Olympischen Sportbund e.V. (DOSB)
dsj.de

Aufruf! Mehr Bewegung und weniger Sitzen im Alltag von Kindern - Deutsche Sportjugend im Deutschen Olympischen Sportbund e.V. (DOSB)
dsj.de

NRW bewegt seine KINDER! – Ein Programm von Landessportbund, Sportjugend NRW und den Verbänden und Bünden in Nordrhein-Westfalen, mit dem die Sport-, Spiel- und Bewegungsangebote für Kinder und Jugendliche weiter ausgebaut werden - mit Schwerpunkt auf der Kooperation von Ganztagsschulen und Sportvereinen.
sportjugend.nrw

Die Spielebrücke e.V.  - In Theorie und Praxis will der Verein die Idee des Spiels in Familie und Gesellschaft fördern, neue spielpädagogische Konzepte aufnehmen, reflektieren und weiterentwickeln.
spielebruecke.de

Der Pädagogische Ratgeber für Computer- und Konsolenspiele ist ein Projekt der Fachstelle für Jugendmedienkultur NRW.
spieleratgeber-nrw.de

NRW entdecken – Nordrhein-Westfalen-StiftungNaturschutz, Heimat- und Kulturpflege
nrw-entdecken.de/spielen

 

Vereinbarkeit & Familienleben

Ratgeber „Alltagspraxis“ auf vaeter.nrw
vaeter.nrw/ratgeber-alltagspraxis
 
'Lokale Bündnisse für Familie" - eine Initiative des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
lokale-buendnisse-fuer-familie.de

Rubrik Väter auf Perspektive-wiedereinstieg.de
perspektive-wiedereinstieg.de

Fragen und Antworten zur Teilzeitarbeit
bmas.de/DE/Themen/Arbeitsrecht/Teilzeit
 
Teilzeitmodelle
bmas.de/DE/Themen/Arbeitsrecht/Teilzeit/Teilzeitmodelle
 
Teilzeitrechner
bmas.de/DE/Themen/Arbeitsrecht/Teilzeit/Teilzeitrechner
 
Studieren mit Kind
studieren-mit-kind.org

 

Vereinbarkeit & Unternehmen

Ratgeber „Alltagspraxis“ auf vaeter.nrw
vaeter.nrw/ratgeber-alltagspraxis
 
Familie [at] Beruf.NRW (Familie[at]Beruf[dot]NRW) - Die Aktionsplattform ist eine gemeinsame Initiative des nordrhein-westfälischen Familienministeriums mit der Wirtschaft und soll als Drehscheibe für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf verschiedene Akteure vernetzen und Projekte guter Praxis vorstellen.
familieundberuf.nrw.de
familieundberuf.nrw.de/Praxis-Handlungsfelder/Vaeter
 
Erfolgsfaktor Familie
erfolgsfaktor-familie.de

Hans Böckler Stiftung - Arbeitszeitoptionen im Lebensverlauf (AZOLA)
boeckler.de

Initiative 'Total-E-Quality'
total-e-quality.de

 

Berufsrückkehr

Väter steigen wieder ein
zfbt.de/netzwerk-w/themendossiers/vaeter
 
Zukunftswerkstatt Düsseldorf - Wiedereinstieg für alleinerziehende Väter und Mütter
zwd.de/beruf-und-familie/wiedereinstieg

Perspektive-Wiedereinstieg.de - Internetport des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in Kooperation mit der Bundesagentur für Arbeit
perspektive-wiedereinstieg.de
 
Perspektive-Wiedereinstieg.de - Bundesland Spezial: Wiedereinstiegsangebote in Nordrhein-Westfalen (NRW)
perspektive-wiedereinstieg.de

Perspektive-Wiedereinstieg.de - Internetport des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
wiedereinstiegsrechner.de

 

Familienleistungen

Elterngeld und Elternzeit - Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen
mkffi.nrw/elterngeld-und-elternzeit

Elterngeldstellen
mkffi.nrw/elterngeldstellen
 
Das Plus an Partnerschaftlichkeit – in Familie und Beruf - Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
elterngeld-plus.de
 
Elterngeldrechner des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
familienportal.de/familienportal/rechner-antraege/elterngeldrechner
 
Familienversicherung: Gesetzliche Kranken- und Pflegeversicherung
familienportal.de
 
Bildungspaket - Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhaltes – Bundesministerium für Arbeit und Soziales
bmas.de
 
Lohn- und Einkommensteuerrechner – Bundesministerium für Finanzen
bmf-steuerrechner.de
 
Finanzamtfinder – Finanzverwaltung des Landes Nordrhein-Westfalen
finanzverwaltung.nrw.de/Finanzamtsfinder
 
Bafög aktuell – Studieren mit Kind
bafoeg-aktuell.de
 
Bafög aktuell – Hartz IV für Studierende
bafoeg-aktuell.de/studium/finanzierung/hartz-iv.
 
Tacheles e.V. - Infos zur Sozialhilfe
tacheles-sozialhilfe.de

 

Familienrecht

Düsseldorfer Tabelle
olg-duesseldorf.nrw.de
 
Unterhalt - Justiz Portal Nordrhein-Westfalen
justiz.nrw.de

Hinweise zum Kindschaftsrecht – Familienhandbuch.de
familienhandbuch.de

Kindschaftsrecht – Broschüre des Bundesministeriums für Justiz und Verbraucherschutz
bmjv.de
 
Sorgerecht - Kindeswohl steht an erster Stelle – Justizportal Nordrhein-Westfalen
justiz.nrw.de

FAQ – Fragen und Antworten zur Einbürgerung von Kindern  - Aktionsbüro Einbürgerung (ABE) in der IFAK e.V.
einbuergern.de/faq
 

Gut informiert: Familienplanung und Partnerschaft

Web-Tipp

Rund um die Familienplanung spielt auch das Thema „Partnerschaft und Vereinbarkeit“ eine wichtige Rolle. Zahlreiche Fragen stehen dann im Raum. Wer gut informiert ist, kann viele Entscheidungen leichter treffen und aktiv die Planung und Umsetzung von Aufgaben voranbringen. Für umfassende Informationen ist das Webportal familienplanung.de der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) eine empfehlenswerte Anlaufstelle.

Je nach Interesse und Lebenssituation finden Eltern ein umfangreiches Angebot zu vielen wichtigen Aspekten rund um die Familienplanung und -gründung. Wissenschaftlich fundierte Informationen unterstützen Paare bei der Auseinandersetzung mit der Elternrolle, dem Familienalltag sowie bei der partnerschaftlichen Verteilung von Familien- und Berufsarbeit zwischen Frauen und Männern. Denn Familienplanung heißt auch, die Weichen für viele Bereiche neu zu stellen.

Wissenswertes für Männer

Ein besonderes Angebot: Die Rubrik „Wissenswertes für Männer“ enthält eine Vielfalt an Beiträgen, die speziell auf die Situation von Männern und (werdenden) Vätern zugeschnitten sind. Der Newsletter speziell für Väter informiert in vier Ausgaben über alles Wichtige rund um die Schwangerschaft der Partnerin, zur Geburt und zur Entwicklung des Babys. Ebenso werden Fragen zum Vaterwerden und zum neuen Leben als Familie behandelt. Checklisten wie „Organisatorisches für Väter“ oder „Die Tasche für den Mann“ runden das Väterangebot ab.

Zusätzliche Angebote und Services

Die Inhalte werden ergänzt durch ein Lexikon mit den wichtigsten Fachbegriffen und einer Zusammenstellung von Antworten auf häufig gestellte Fragen (FAQ). Nützlich sind auch die Links zu ergänzenden Informationsquellen im Netz, ebenso wie die Möglichkeit, verschiedene kostenlose Broschüren in gedruckter Form zu bestellen. Die Beratungsstellen-Datenbank umfasst die Adressen von mehr als 1600 Familien- und Schwangerschaftsberatungsstellen in Deutschland.
 

Papas im Doppelpass

Väter-Angebote in Münster

Speziell auf Väter zugeschnittene Angebote sind eher selten. Dabei zeigt sich oft, dass die Papas durchaus motiviert sind, andere Väter zu treffen und sich über Erfahrungen, Wünsche und Probleme auszutauschen. Auch beim Thema Beratung profitieren Anbieter, wenn sie die Väter gezielter in den Blick nehmen. Der Caritasverband Münster e. V. hat vor ein paar Monaten zwei konkrete Väterprojekte gestartet.

In Münster ist es wie in vielen anderen Städten: Babymassage, PEKiP, Elternkurse, Schlafberatung … die meisten Angebote sind eigentlich auf Mütter ausgerichtet. Das beginnt bei der Ansprache in Flyern oder im Internet, die sich häufig direkt an die Mütter wendet und setzt sich bei den gebotenen Themen fort. Auch die Uhrzeiten für Kurse und Veranstaltungen machen es – zumindest den mehrheitlich voll berufstätigen Vätern – nicht immer leicht, teilzunehmen. Daran störten sich auch der Familientherapeut Rüdiger Dreier vom Caritasverband Münster und zwei seiner Kollegen: „Als wir selber Kinder bekamen, wurde uns diese Orientierung auf die Mütter erst so richtig bewusst. Und im Frühling 2016 beschlossen wir, zumindest bei uns in der Caritas daran etwas zu ändern.“

Spieletreff für Väter

Die Berater und Therapeuten überlegten, welche Väter-Angebote interessant sein könnten und kamen zu dem Schluss, dass Väter eher zu männlichen Beratern kommen. Außerdem entwickelten sie einen Fragebogen um den Bedarf zu klären: „Beispielsweise wollten wissen, welche Uhrzeiten gefragt sind. Oder welche Themen sich Väter wünschen. Und ob ein Online-Chat oder ein Väterstammtisch attraktiv sind“, sagt Rüdiger Dreier. Die Väter-Befragung läuft aktuell noch. Aber die Caritas startete schon im Juli mit dem ersten Angebot für Väter in Elternzeit: Jeden Mittwoch Morgen treffen sich Väter mit ihren Kindern von null bis drei Jahren zur PAPAZEIT in der Caritas-Beratungsstelle in Münster-Hiltrup.

Offiziell läuft das Projekt als Spieletreff und in es wird auch reichlich gespielt und getobt „aber für uns steht der Austausch der Papas untereinander im Zentrum und nicht das Bildungsangebot für Kleinkinder“ sagt der Familientherapeut. Die Väter nutzen die Gelegenheit, miteinander zu besprechen, wie man am besten Grenzen setzt oder bis zu welchem Alter die Kinder im Elternbett schlafen dürfen. Auch ganz praktische Fragen werden geklärt: Was sind gute Spielsachen für Zweijährige? Wo steht der Wickeltisch? Kann man trotz Krabbelkindern einen Tannenbaum aufstellen? Rüdiger Dreier freut sich über die Resonanz: „Wir hatten für das erste halbe Jahr mit zwei bis drei Vätern pro Termin gerechnet. Tatsächlich kommen aber doppelt so viele – oder aber auch mal neun. Und die Mischung stimmt: Ehemänner und Alleinerziehende, Lehrer, Polizisten, Hausmeister. Hier treffen sie alle zusammen“

Gestärkte Teamplayer

Während in der PAPAZEIT mehrere Väter und Kinder gemeinsam Zeit verbringen, ist die zweite Neuerung der Caritas Münster eine reine Face-to-Face-Beratung. Beim DOPPELPASS haben Väter immer einen männlichen Erziehungsberater, Psychologen oder Sozialpädagogen als Gegenüber. „Das ist für viele Väter ein Grund mehr, zu uns zu kommen“, sagt Rüdiger Dreier. „Biologische Väter, soziale Väter, Trennungsväter – alle haben ihre persönliche Lebenslage mit mehr oder weniger speziellen Sorgen und Problemen. Im DOPPELPASS wollen wir die Väter unterstützen, ihr Zusammenspiel mit der Familie besser hinzubekommen.“

In den Gesprächen geht oft darum, den Alltag besser zu gestalten und Konflikte zu lösen. Beispielsweise, wenn die Mutter andere Erziehungsvorstellungen hat, Arbeit und Beruf nicht unter einen Hut passen oder ein Vater nicht weiß, wie trotz Trennung intensiven Kontakt zu seinem Kind behält. Viele Väter suchen auch noch nach einem konkreten Bild von ihrem Vatersein: Wie baue ich Nähe und eine Bindung zu meinem Kind auf? Wie begeistere ich es, wie spiele ich mit ihm am besten? Wie kann ich zeigen, dass ich ein fähiger Vater bin? Für den Familientherapeuten Dreier ist Stärkung ein zentrales Ziel: „Gerade bei jungen Vätern ist es wichtig, ihnen Sicherheit zu geben. Sie sollen ihren Standpunkten und Vorstellungen, ihrer Art, mit dem Kind umzugehen, vertrauen. Das stärkt auch ihre Position gegenüber der Mutter, die sich nach Schwangerschaft und Geburt manchmal erst daran gewöhnen muss, dass da jetzt ein Vater mitspricht.“

  Info
Die PAPAZEIT findet immer mittwochs von 9.30 bis 11.00 Uhr in der kleinen Turnhalle in der Caritas-Beratungsstelle, Westfalenstraße 197 in Hiltrup statt. Das Angebot ist kostenfrei und eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Die Väterberatung DOPPELPASS ist ebenfalls kostenfrei und wird in vier verschiedenen Stadtteilen Münsters angeboten. Interessierte Väter können einen persönlichen Termin vereinbaren. Die Berater sind an die Schweigepflicht gebunden.
 
 

Diplom-Sozialpädagoge Rüdiger Dreier ist Koordinator für Väterarbeit im Caritasverband Münster. Der gelernte Schlosser ist selbst Vater von zwei Kindern.  

Gesucht – gefunden: Angebote für Väter, Familien und Kinder

vaeter.nrw intern

In Nordrhein-Westfalen leben über eineinhalb Millionen Familien mit minderjährigen Kindern. Der Bedarf an Beratungs- und Informationsangeboten, an Netzwerken und Initiativen ist entsprechend groß – das Angebot glücklicherweise auch. Für Suchende haben wir auf vaeter.nrw eine wachsende Datenbank mit Projekten und Beratungsstellen eingerichtet.

Wo finde ich in Coesfeld Elternkurse? Gibt es in Wuppertal eine Männergruppe? An wen kann ich mich als alleinerziehender Vater in Aachen wenden? Gerade vor Ort sind beratende oder unterstützende Angebote für Familien und Väter wichtig. Über eine komfortable Suchmaske können jetzt alle Besucher von vaeter.nrw nach Angeboten in ihrer Umgebung suchen. Die Datenbank wird von uns weiter gepflegt und stetig wachsen.

Schauen Sie doch einmal, was es alles in Ihrer Nähe gibt:

Angebote für Väter

Beratung: Väter (will)kommen

Gastbeitrag

Männer – und damit Väter – suchen sich ungern Hilfe. Sie wollen ihre Probleme selbst lösen. Das fängt beim Handbuch für den Fernseher an und hört bei Gesundheitsfragen längst nicht auf. Auch wenn es um beratende oder therapeutische Angebote geht, sind Männer häufig schwer zu begeistern. Unsere Gastautoren Andreas Eickhorst und Ansgar Röhrbein haben ein Buch herausgegeben, das sich auf die Suche nach der richtigen Ansprache für Väter macht.

Es ist noch nicht allzu lange her, da wurde auf einem TV-Kanal ein kleines Experiment gezeigt: Frauen und Männer erhielten die Aufgabe, in einer begrenzten Zeit von A nach B zu fahren und möglichst pünktlich dort anzukommen. Dahinter stand die These, dass die Frauen eher geneigt waren, nach dem Weg zu fragen als die Männer. Tatsächlich bestätigte sich diese These zumindest bezogen auf die kleine Gruppe in der Sendung. Beim Zuschauen konnte man schon fast den Eindruck bekommen, dass ein Großteil der Männer eher aufgeben würde als nach dem Weg zu fragen. Riskieren Männer also lieber ein Scheitern – statt Unterstützung zu suchen? Und gilt das auch für Männer, die Väter geworden sind und in dieser Rolle eine neue Verantwortung tragen?

Wir glauben, dass zumindest die Bereitschaft der Väter inzwischen größer wird, sich in Krisen oder Überforderungssituationen Hilfe zu holen. Allerdings kommt es auch auf die Art der Angebote an, ob Väter von sich aus davon Gebrauch machen oder nicht. Daher wollen wir in diesem Beitrag auf einige Aspekte eingehen, die aus unserer Sicht die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass Angebot und Vater zueinander finden.

Die Präsenz des Vaters ist ein Gewinn

Bevor wir zu diesen hilfreichen Faktoren kommen, zunächst ein kleiner Einblick in die Bedeutung heutiger Vaterschaft. Zahlreiche Untersuchungen zeigen, dass Väter (im Vergleich zu Müttern) anders sind, aber im Umgang mit ihren Kindern gleichermaßen kompetent. Väter sind für die Entwicklung des Kindes von entscheidender (Mit-)Bedeutung und in vielen Bereichen ein gutes Pendant zur Mutter. Wassilios E. Fthenakis (2009), Väterforscher der ersten Stunde, fasst den Stand der Forschung, wie folgt zusammen: „Der Vater ist (…) insbesondere für die soziale Entwicklung des Kindes wichtig, fördert dessen kognitive Entwicklung und die Empathie und trägt wesentlich zur Identitätsentwicklung des Kindes bei“. Gerade ihr Spielverhalten wird bereits von kleinen Kindern sehr geschätzt, denn Väter bevorzugen bewegungsstarke, körperlich stimulierende Spielformen mit abrupteren Wechseln zwischen aktiven und passiven Phasen, was Kinder aufregend finden.
 
Zugleich wollen immer mehr Männer als Vater in der Familie präsent sein und eine aktive Rolle im Leben ihrer Kinder spielen. Die Trendstudie „Moderne Väter” der Väter gGmbH (2012) zeigt, dass es für Väter – neben dem Geldverdienen – zusehends darum geht, ihrem Kind liebevoller Ansprechpartner und Vertrauensperson zu sein. Die reine Fixierung auf die Ernährer-Rolle hat ausgedient, auch wenn der Wunsch nach guter Absicherung bleibt.

Väter sind als Elternteil und Bindungsperson grundsätzlich genauso verantwortlich und fähig im Umgang mit ihren Kindern wie Mütter, und ihre Präsenz ist für alle Familienmitglieder ein Gewinn! Das ist seit Jahren unsere Grundhaltung in der Arbeit und Motivation, Vätern einen möglichst leichten und einladenden Zugang in Beratungsangebote zu verschaffen.

Wann fühlen sich Väter eingeladen?

Bereits 1989 hat Hermann Bullinger auf die Notwendigkeit von positiv ausgerichteten Angeboten für Väter hingewiesen, in denen sie nicht (nur) als Anhängsel der Mütter, sondern als persönlich motivierte und interessierte Teilnehmer gesehen werden. Seiner Forderung lag die Annahme zugrunde, dass bereits durch die Ausschreibung, Kursgestaltung und „Eintrittskarte“ oftmals eine gewisse väterbezogene ablehnende Grund-Haltung signalisiert wird. Natürlich stellt es in der Begrüßung einen Unterschied dar, ob ich sage „Schön, dass Sie mitgekommen sind“, oder „Schön, dass Sie da sind“. Mit allen (für die Familie und den Prozess) wichtigen Stärken und Fähigkeiten!

Daher ist es uns immer wichtig, Väter wirklich zu beteiligen und nicht nur mit einzubeziehen. Bei den zahlreichen Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen, die wir gestalten durften, ist uns immer wieder die Aussage begegnet: „Ach, eigentlich bin ich ganz froh, dass der Vater sich raus hält. Mit der Mutter alleine fühle ich mich sicherer“. Hier gilt es, in allen familienorientierten Bereichen und den „Frühen Hilfen“ nach geeigneten Wegen einer Väterbeteiligung zu suchen und zu forschen. Aber auch, die entsprechenden Fachkräfte zu schulen, damit sie der Zielgruppe der Väter noch selbstverständlicher begegnen können. Erste Ideen sind in diesem Zusammenhang bereits formuliert, brauchen aber noch eine größere Verbreitung.

Uns als Autoren ist es ein großes Anliegen, Väter in ihren Wünschen, ihrer Haltung und ihrem Auftreten ernst zu nehmen und den sinnhaften guten Gründen ihres Handelns nachzugehen. Aufgrund unserer jeweiligen Arbeitskontexte schlägt dabei unser Herz besonders auch für die Väter, die sich nicht unmittelbar zu 100 Prozent motiviert in den Beratungs- und Therapieprozess stürzen, sondern häufig zunächst verhalten abwartend und überprüfend in den Kontakt gehen.

Manchmal braucht es aufgrund von Sozialisationseinflüssen und männlicher Skepsis tatsächlich etwas mehr Zeit, Väter für einen Prozess zu gewinnen. Hier werben wir, aufgrund eigener Erfahrungen, für eine wohlwollend hartnäckige Einladungskultur und im wahrsten Sinne für einen „roten Teppich“ der das herzliche Willkommen zum Ausdruck bringt und das Eintreten erleichtert. Gerade wir Systemiker haben ja mit unserer Annahme der guten Gründe eine echte Chance, Menschen zu erreichen, die sich zunächst „unmotiviert“ zeigen. Wie kommen wir also in Schwung? Zunächst einmal, in dem wir unseren Klienten unvoreingenommen menschlich begegnen und ihnen konstruktive Schritte zutrauen. „Wenn wir das Gute im Menschen sehen, bewirken wir das Gute im Menschen“. Damit hat Jean Paul einen ausgesprochen hilfreichen „Leitsatz“ formuliert, der in erster Linie ein Ausdruck unserer Haltung ist, mit der wir auf die Väter zugehen. Aus unserer Sicht werden Väter oftmals verkannt und immer noch vorschnell in bestimmte Schubladen gesteckt, was ihren Motiven und Absichten häufig nicht gerecht wird. Wir werben daher für eine geduldige, zugewandte und interessierte Haltung Vätern gegenüber, damit sie eine Chance haben, langsam anzukommen. Und wir werben für eine gleichberechtigte Würdigung, die in dem Titel unseres Buches „Wir freuen uns, dass Sie da sind“ explizit zum Ausdruck kommt. Die Zeiten, in der Väter mit den Worten begrüßt wurden, „Schön, dass Sie mitgekommen sind“, sollten nach unserer Einschätzung endgültig der Vergangenheit angehören. Wir haben in unseren Kontexten die Erfahrung gemacht, dass Väter, die sich in der jeweiligen Institution willkommen und ernstgenommen fühlen, wertvoll einbringen und auch über ihren eigenen Schatten springen können.

Die Tür steht offen

Eine selbstverständliche und frühzeitige Beteiligung der Väter kommt aus unserer Sicht (in den meisten Fällen) allen Beteiligten im Familiensystem zu Gute und erleichtert den Austausch sowie die Entwicklung von Lösungsideen. In diesem Sinne hoffen wir, dass wir mit unserem Buch einen kleinen Teil zu einer Geschlechterdemokratie im „Kleinen“ beitragen können und dass der Dialog zwischen den Geschlechtern moderiert gelingen kann. Wir sind davon überzeugt, dass in diesem Zusammenhang nach wie vor das schöne Konzept der „bezogenen Individuation“ von Helm Stierlin hilfreich ist. Es geht davon aus, dass Partnerschaft von der Verbundenheit und der Autonomie der Individuen und ihrem Dialog darüber lebt. Das ist ein Prozess. Mal klappt er alleine, mal braucht er Unterstützung von außen, mal führt er wieder zusammen, mal endet er in der Trennung. In jedem Falle laden wir ein zum Gespräch. Der Austausch über die Wünsche der einzelnen Familienmitglieder hat aus unserer Sicht einen großen Charme und er hilft dabei, in einen Abwägungsprozess einzusteigen, der neben den strukturellen Faktoren auch die persönlichen Möglichkeiten einbezieht und zu wertvollen Vereinbarungen führen kann. Die Kunst der Balanceakte liegt ja gerade in der Anerkennung des „Einerseits und Andererseits“ und in dem verantwortungsvollen Umgang mit dieser nachvollziehbaren Ambivalenz. Dies bedeutet auch, dass wir einladen zu einem spielerischen und respektvollen Umgang mit Gleichheit und Unterschiedlichkeit, denn Geschlechterrollen sind nicht einfach, sie entwickeln sich weiter als Teil des gesellschaftlichen und kulturellen Lebens. In der Beratung können solche Prozesse (falls gewünscht) moderiert und begleitet werden. Die Tür steht offen! Für Väter, genauso wie für Mütter. Machen Sie sich ein Bild von den Angeboten in Ihrer Region und überlegen Sie, was Sie benötigen, um sich gut aufgehoben zu fühlen. Dann laden wir Sie ein zum Praxistest.

Die Kapitel unseres Buches „Wir freuen uns, dass Sie da sind“, die sehr unterschiedliche Kontexte von Vaterschaft und psychosozialer Arbeit mit Vätern abbilden (so etwa unter vielem anderem die Kontexte Strafvollzug, Suchtproblematik, Trennung, Behinderung oder „Regenbogenfamilie“), versuchen, diese Balanceakte der Geschlechterdemokratie aufzuzeigen und auch deutlich zu machen, wo noch Lücken und Spielräume bestehen. In diesem Sinne möchten wir auch unser Buch gern als Beitrag zum Dialog zwischen den Geschlechtern sehen. Feedback für den Inhalt von LeserInnen beiderlei Geschlechts ist sehr erwünscht!

Ansgar Röhrbein & Andreas Eickhorst

 

Der Diplom-Psychologe Dr. Andreas Eickhorst promovierte über das Vatererleben. Am Universitätsklinikum Heidelberg koordinierte er das Frühe-Hilfen-Projekt „Keiner fällt durchs Netz“. Er ist wissenschaftlicher Referent beim Nationalen Zentrum Frühe Hilfen am Deutschen Jugendinstitut in München. Zudem ist er Mitglied im Väter-Experten-Netz Deutschland und im Münchner Informationszentrum für Männer sowie Vorsitzender im Augsburger Väterverein Papagen.
Der Diplom-Pädagoge Ansgar Röhrbein leitet das Märkische Kinderschutz-Zentrum in Lüdenscheid. Nebenberuflich arbeitet er als Lehrtherapeut für das Helm-Stierlin-Institut (hsi) in Heidelberg und das Institut für systemische Forschung, Therapie und Beratung (ISFT) in Magdeburg, wo er gleichzeitig zweiter Vorsitzender ist. Als Supervisor begleitet er Teams und Unternehmen auf dem Weg zu einer fürsorglichen Mitarbeiterkultur und väterfreundlichen Rahmenbedingungen. Er ist Mitglied im Väterexperten-Netz Deutschland (VEND e.V.) und gestaltet die Väterarbeit in NRW aktiv mit.

 

Training für getrennte Eltern

Der Entwicklungshelfer

Wenn die Eltern in Trennungsfamilien um das Kindeswohl streiten, geht es oft um die groben Rahmenbedingungen: Wohnung, Betreuung, Besuchszeiten, Geld, Schule, Essen oder Gesundheit. Aber das Kindeswohl ist auch wesentlich von einem souveränen und gelassenen Umgang mit dem Kind und dem anderen Elternteil abhängig. Seit fast zehn Jahren trainiert das Kursangebot „Kinder im Blick“ Eltern, die ihren Fokus erweitern möchten.

Die Trennung oder Scheidung von Eltern ist für alle Beteiligten eine krisenhafte Erfahrung. Das sich trennende Paar muss mit der Enttäuschung einer gescheiterten Beziehung zurechtkommen und Verletzungen und Zurückweisung verarbeiten. Besonders schwierig ist es aber für minderjährige Kinder. Ohnmächtig erleben sie, wie das zentrale Gefüge der Familie auseinander bricht. Die fehlende Sicherheit führt zu Verlustängsten und der Frage, ob sie selbst etwas falsch gemacht haben könnten. Oft fühlen sie sich vom gehenden Elternteil – oder auch von beiden – im Stich gelassen. Fataler Weise verlieren viele Trennungseltern im Streit miteinander das Gespür dafür, wie ihr Handeln das Leiden der Kinder noch vergrößert. Höchste Zeit, die Kinder wieder in den Blick zu nehmen.

Entwicklungswünsche und der eigene Beitrag

„Wenn beispielsweise der Papa nach einem Telefonat mit der Mama wütend auflegt und vor dem Kind ‘Blöde Kuh!’ sagt, meint er zwar die Mutter, trifft aber ungewollt auch das Kind. Dafür wollen wir das Bewusstsein schärfen“, sagt Tillmann Schrörs. Er ist systemischer Elterncoach und leitet – idealerweise gemeinsam mit einer Frau – bei verschiedenen Düsseldorfer Einrichtungen Elternkurse nach dem Konzept von Kinder im Blick. Das Programm wurde vom Familien-Notruf München und der LMU München entwickelt und stellt das Kindeswohl ins Zentrum. Ein wichtiger Schritt dabei ist, Erziehungsziele zu formulieren. Kursleiter Schrörs setzt auf die Vorstellungskraft: „Unsere Teilnehmer reisen gedanklich dreißig Jahre in die Zukunft und begegnen dort ihrem Sohn, ihrer Tochter. Zu was für Menschen sollen sie sich entwickelt haben? Und wo wir schon in die Zukunft schauen: Was wünschen sich die Eltern, wie das erwachsene Kind über die Trennungszeit denkt?“ Auf diese Weise entsteht meist das Bild eines selbständigen und dem Leben gegenüber positiv eingestellten Menschen. Ein schönes Ziel. Die Aufgabe im Kurs ist, herauszufinden, was heute getan werden muss, um dieses Ziel zu erreichen – im Umgang der Eltern untereinander, aber auch mit dem Kind.

„Die Eltern sollen ein Gespür bekommen, wie sich bestimmte Situationen für ein Trennungskind anfühlen und sich auf seine Entwicklung auswirken können“, sagt Tillmann Schrörs. „Dafür schlüpfen die Kursteilnehmer mal in die Kinderrolle und erleben sich selbst aus deren Perspektive. Kinder begreifen sich auch als Mischung aus Mama und Papa. Und daher verletzt jedes böse Wort gegen einen Elternteil gleichermaßen sie selbst.“

Die Hand an der Pausentaste

Aber nach einer Trennung kommt es immer wieder zu konfliktreichen und emotionalen Momenten. Dabei das eigene Handeln zu reflektieren und ruhig zu bleiben, ist schwer. In dem Kurs lernen die Eltern, sich aufschaukelnde Diskussionen mit einer gedanklichen Pausetaste zu unterbrechen. Für Tillman Schrörs geht es dabei aber nicht darum, Konflikten aus dem Weg zu gehen, sondern dass die Eltern aus eingeschliffenen Rollenmustern ausbrechen. Dass nicht auf jede Aktion automatisch eine noch schärfere Reaktion folgt: „Pause heißt: Den Streit – und sei es unter einem Vorwand – zu unterbrechen, die Kontrolle über die eigenen Gedanken zurückzugewinnen, Luft zu holen, etwas anderes tun. Mit Abstand kann man vielleicht die Sichtweise des Gegenübers besser nachvollziehen.“ Damit die Eltern mehr über die jeweils andere Perspektive lernen, sind die Kurse immer gemischt – wobei ehemalige Paare unterschiedliche Kurse besuchen. Väter erfahren so, wie fremde Mütter mit stressauslösenden Situationen umgehen – und umgekehrt. Ziel ist, gelassener zu reagieren, wenn der andere Elternteil das Kind verspätet zur Übergabe bringt oder man in eine Planung nicht ausreichend einbezogen wurde: Solche Dinge geschehen – nicht unbedingt als Schikane oder in böser Absicht.

Ablehnung mit Liebe begegnen

Ein Kinder-im-Blick-Kurs soll Kinder aber nicht nur indirekt stärken und schützen, indem die Kommunikation und Gelassenheit zwischen den getrennten Eltern geübt wird. Das gilt natürlich ebenso gegenüber dem Kind. Beispielsweise ist es für Väter – die ja meist nicht mit dem Kind zusammen wohnen – schwer, eine Zurückweisung durch ihre Kinder zu ertragen. Unabhängig von den Gründen oder vom eigentlichen Hergang der Trennung: Aus Sicht der Kinder ist der Vater zunächst der „Verlasser“, der die gemeinsamen Familie zerstört hat. Tillmann Schrörs: „Viele Kinder erleben zu Hause eine traurige Mutter und es ist völlig normal, loyal zu demjenigen zu stehen, mit dem man täglich zusammen ist. Im Streitfall heißt das zugleich, sich gegen den Vater zu stellen.“ Um mit diesem Loyalitätskonflikt umzugehen, hilft es den Vätern, die Umstände richtig einzuschätzen. Sie müssen Geduld haben und sich von der Ablehnung durch das Kind nicht verunsichern lassen. „Vielmehr sollten sie dem Kind signalisieren: Ich verstehe, dass du wütend bist, aber ich liebe dich mit deiner Wut und ich werde für dich da sein.“ Auch hier ist also Gelassenheit angesagt. So schwierig die Situation sein mag, eine entspannte Haltung hilft auf Dauer allen Familienmitgliedern und ihrer Beziehung zueinander.

Tillmann Schrörs ist systemischer Elterncoach und Mediator in der eigenen „Perspektivenwerkstatt“. Als Elternkursleiter unterstützt er den Deutschen Kinderschutzbund und den Verband allein erziehender Mütter und Väter, VAMV e. V. Er hat drei erwachsende Kinder.