Vater ist, das was du draus machst!
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Elternzeit

Väter fördern – eine Frage der Unternehmenskultur

Vereinbarkeit

Ihr Beruf ist den deutschen Vätern wichtig oder gar sehr wichtig. Das sagen 92 Prozent von ihnen laut der Vereinbarkeitsstudie „Geht doch!“ des Instituts Allensbach von 2015. Zugleich wünscht sich ein gutes Drittel aller berufstätigen Väter mehr Zeit für Kinder und Familie. Geht es jedoch darum, die gewünschte Vereinbarkeit umzusetzen, sind nicht zuletzt die Arbeitgeber gefragt.
vaeter.nrw: Familienfreundlich sein heißt für Unternehmen auch, Familienwelt und Arbeitswelt näher zusammen zu bringen, oder?Alexander Peitzsch: Tatsächlich ist es ja so, dass wir als Arbeitgeber viel Zeit der bei uns beschäftigten Eltern beanspruchen. Da bleibt während der Woche häufig nur noch wenig Familienzeit. Deshalb binden wir die Familien mit ein. Wir machen das beispielsweise an Familientagen, bei denen wir mit Kletterwand, Hüpfburg und Malstation ein kleines Fest veranstalten. Da können die Kinder den Arbeitsplatz von Papa oder Mama kennenlernen oder dürfen mal in den Tresorraum. Speziell für die Väter organisieren wir auch Vater-Kind-Aktionstage bei denen sie klettern gehen oder auf der Werse paddeln und so gemeinsam etwas Besonderes erleben.
vaeter.nrw: Wenn Eltern arbeiten gehen, möchten sie ihre Kinder währenddessen in guten Händen wissen. Wie kann die Sparkasse da helfen?Alexander Peitzsch: Wir haben hier in Münster eine ehemalige Filiale zur Großtagespflege umgebaut und bieten für die unter drei Jahre alten Mitarbeiterkinder bis zu 45 Betreuungsstunden pro Woche an. Besonders wichtig ist den Eltern aber auch die flexible Notfallbetreuung, wenn ihre normale Betreuung ungeplant ausfällt, also beispielsweise der andere Elternteil krank im Bett liegt.
vaeter.nrw: Viele Eltern klagen auch über Betreuungsengpässe in der Ferienzeit.Alexander Peitzsch: Ja, weil Schulen und Kindergärten deutlich länger Ferien haben, als die Eltern Urlaub bekommen, wird es manchmal schwierig. Daher haben wir für insgesamt sechs Wochen im Jahr Ferienbetreuungen eingerichtet. Beispielsweise mit Touren zu einem Bauernhof oder ein Sport- und Aktionsprogramm in Zusammenarbeit mit einem benachbarten Sportverein. Außerdem können sich Eltern über unser Programm Urlaub Plus eigene Urlaubstage „dazu kaufen“. Das heißt, sie nutzen zusätzlich zu ihrem festen Urlaub frei wählbare Einzeltage für die Familie und verzichten dafür auf einen entsprechenden Teil ihrer Sonderzahlungen, wie Weihnachtsgeld. Das macht die Eltern flexibler.
vaeter.nrw: Flexibilität ist für Väter und Mütter wahrscheinlich ein großes Thema.Alexander Peitzsch: Oft geht es genau darum. Bei uns fängt das mit freierer Arbeitszeitgestaltung, Vertrauensarbeitszeiten oder Homeoffice an – wobei es in den Sparkassenfilialen mit ihren Öffnungszeiten natürlich Präsenzzeiten geben muss. Unsere Väter schätzen die Flexibilität und wir ermuntern sie auch, Elternzeit zu nehmen oder in Teilzeit zu arbeiten. Insgesamt haben wir eine Teilzeitquote von 30 Prozent. Allerdings sind das in erster Linie die Mütter. Die Väter interessieren sich mehr für die Partnermonate.
vaeter.nrw: Wie motiviert man die Väter, solche Angebote wahrzunehmen?Alexander Peitzsch: Wir führen regelmäßig mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sogenannte Mehr-Miteinander-Gespräche. Darin geht es nicht nur um Berufliches, sondern auch um die privaten Wünsche und Träume. Dabei wollen wir den Vätern die Sorge nehmen, es könnten ihnen durch Elternzeit Nachteile entstehen. Wir helfen ihnen auch bei ihrem Wiedereinstieg und bieten Seminare an, die in der besonderen Situation junger Eltern Tipps zum Zeitmanagement geben. Letztlich ist es vor allem eine Frage der Unternehmenskultur. Auf allen Ebenen herrscht der Wille, Eltern zu unterstützen – und dennoch sind die Väter derzeit noch zurückhaltender, als sie sein müssten.
vaeter.nrw: Wie kommt das?Alexander Peitzsch: Vielleicht braucht es noch ein bisschen Zeit, bis eine Mehrheit der Führungskräfte diesen Geist auch vorlebt. Es ist das Eine, den Mitarbeitern zu sagen, sie können problemlos in Elternzeit gehen. Wenn zugleich der Vorgesetzte aber eine ausgeprägte Präsenzkultur pflegt, möchte der Mitarbeiter dem nicht nachstehen. Viele Führungsposten sind mit Babyboomern besetzt und in der Generation ist die Gewichtung oft eher klassisch. Jüngere Führungskräfte haben hier in der Regel eine andere Vorstellung. Sie nehmen Elternzeit und sind wichtige Vorbilder, um die Unternehmenskultur langfristig zu verändern.
vaeter.nrw: Auch aus unternehmerischem Interesse?Alexander Peitzsch: Unbedingt. Hier hat jeder erkannt, dass es nicht einfach darum geht, Vätern und Müttern einen Gefallen zu tun. Die Sparkasse profitiert davon, familienfreundlich und damit ein attraktiver Arbeitgeber zu sein. Das hilft uns, gute Leute zu gewinnen und sie auch an das Unternehmen zu binden. Mitarbeiter, die sich nicht ständig in einem Konflikt zwischen Arbeit und Familie befinden, sind leistungsbereit und leistungsfähig.
Zur Person:

Alexander Peitzsch ist 41 Jahre alt, und selbst Vater von drei Kindern. In der Sparkasse Münsterland Ost ist er verantwortlich für den Bereich Personalpolitik.

Themen Väter fördern – eine Frage der Unternehmenskultur

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ElterngeldPlus – eine Zwischenbilanz

ELTERNZEIT

Noch ist das ElterngeldPlus eine recht neue Form des Elterngeldes, die Eltern eine flexiblere Aufteilung zwischen Familie und Beruf ermöglichen soll: Möchten Vater und Mutter nach der Geburt in Teilzeit arbeiten, steht ihnen Elterngeld nun über einen längeren Zeitraum zu und sie können den Anspruch auch in diesem Zeitraum ohne Einbußen ausschöpfen. Diese Regelung gilt für Kinder, die ab dem 1. Juli 2015 geboren wurden. vaeter.nrw schaut...

Väterbeteiligung beim Elterngeld steigt

Für mehr als jedes dritte Kind (34,2 %), das 2014 in Deutschland geboren wurde, bezog nicht allein die Mutter, sondern auch der Vater Elterngeld. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, hat sich die sogenannte Väterbeteiligung beim Elterngeld damit im Vergleich zum Vorjahr um 2,2 Prozentpunkte erhöht. Die Beteiligung der Väter steigt seit Einführung dieser Leistung kontinuierlich an: Beim Geburtsjahrgang 2008 war es noch jedes fünfte Kind (20,8 %) gewesen, für das der Vater Elterngeld in Anspruch nahm, beim Geburtsjahrgang 2010 bereits jedes vierte Kind (25,3 %). Dem gegenüber lag die Mütterbeteiligung 2014 bei 96 %. Insgesamt haben 933 000 Mütter und Väter für ihre im Jahr 2014 geborenen Kinder Elterngeld bezogen.
Sachsen war mit inzwischen 44,2 % schon das dritte Jahr in Folge Spitzenreiter bei der Väterbeteiligung, gefolgt von Bayern mit 41,7 %. Doch auch in Nordrhein-Westfalen nehmen mehr Väter Elternzeit: Aktuell liegt die Väterbeteiligung bei 26,8 %, das sind 1,7 Prozentpunkte mehr als im Jahr zuvor. Das im Jahr 2015 neu eingeführte Elterngeld Plus konnte für Kinder des Geburtsjahrgangs 2014 noch nicht in Anspruch genommen werden. Die maximale Bezugsdauer betrug noch zwölf Monate für ein Elternteil beziehungsweise 14 Monate bei Alleinerziehenden oder bei geteilter Inanspruchnahme von beiden Eltern, wobei jeder Elternteil mindestens zwei Monate lang Elterngeld beziehen musste. Ebenso wie in den Vorjahren entschieden sich vier von fünf Vätern (79 %) für die Mindestbezugsdauer von zwei Monaten, während die überwiegende Mehrheit der Mütter (87 %) die maximale Bezugsdauer von zwölf Monaten ausschöpfte.  

Weniger Arbeit, mehr Zeit mit dem Kind

Teilzeit

Arbeitnehmer haben grundsätzlich das Recht, ihre Arbeitszeit zu reduzieren. Für Väter kann das ein attraktiver Weg sein, mehr Zeit mit den Kindern zu verbringen. Vor einer Reduzierung der Stunden ist der Blick in die Haushaltskasse aber Pflicht.
Vielen Vätern geht es ähnlich: Sie würden gerne mehr mit ihren Kindern unternehmen, wissen aber nicht, woher sie die Zeit dafür nehmen sollen. Einfach die Stundenzahl im Job reduzieren, scheint für die meisten jedenfalls keine Option zu sein. Zu groß sind die Zweifel, ob das Einkommen dann noch ausreicht und ob eine solche Reduzierung rechtlich überhaupt möglich ist. Zumindest aus gesetzlicher Perspektive ist die Sache völlig klar: Grundsätzlich hat jeder Arbeitnehmer das Recht, seine Arbeitszeit zu verringern, wenn sein Arbeitsverhältnis länger als sechs Monate besteht und sein Arbeitgeber in der Regel mehr als 15 Arbeitnehmer beschäftigt. So sieht es Paragraph 8 des Teilzeit- und Befristungsgesetzes vor. Anders als die Elternzeit steht dieses Recht auch Arbeitnehmern zu, deren Kinder älter als drei Jahre sind – und auch solchen, die gar keine Kinder haben.

In Grenzen flexibel

Einige Spielregeln für die Verringerung der Arbeitszeit gibt das Gesetz allerdings vor: Wer weniger Stunden arbeiten möchte, muss seinen Arbeitgeber spätestens drei Monate vorher darüber unterrichten. Beabsichtigt der Arbeitgeber, die Reduzierung der Arbeitszeit abzulehnen, muss er das bis spätestens einen Monat vor Beginn der gewünschten Verringerung mitteilen. Zur Ablehnung berechtigt ist er, wenn er gute betriebliche Gründe anführen kann – wenn durch die Reduzierung zum Beispiel die Organisation, der Arbeitsablauf oder die Sicherheit im Betrieb wesentlich beeinträchtigt würden oder wenn dadurch unverhältnismäßige Kosten entstünden. Mittlerweile stehen viele Arbeitgeber einer Teilzeitbeschäftigung aufgeschlossen gegenüber. Sie haben festgestellt, dass Mitarbeiter, die ihrem Wunsch entsprechend weniger arbeiten, motivierter und zufriedener sind und sich stärker an ihr Unternehmen gebunden fühlen – ein wichtiger Faktor in Zeiten des Fachkräftemangels.

Die Haushaltskasse muss stimmen

Hat ein Arbeitnehmer die Verringerung der Arbeitszeit einmal durchgesetzt, kann er später allerding nur dann wieder aufstocken, wenn der Arbeitgeber damit einverstanden ist. Anders als während der Elternzeit hat er darauf keinen Anspruch. Gerade bei einer umfangreichen Reduzierung der Arbeitszeit sollte dieser Punkt also gründlich bedacht werden. Eine Alternative: Arbeitgeber und Arbeitnehmer legen von vorneherein – am besten schriftlich – einvernehmlich fest, dass die Teilzeitbeschäftigung nur für einen bestimmten Zeitraum gelten soll. Auch Arbeitgeber können von einem solchen Modell profitieren – etwa bei schlechter Auftragslage. Und natürlich gilt: Die Haushalskasse muss stimmen. Und wer seine Arbeitszeit reduziert, verzichtet auf Gehalt. Für alle, die wissen möchten, wieviel Gehalt ihnen bei einer Teilzeitbeschäftigung verbleibt, bietet das Bundesarbeitsministerium einen Teilzeitrechner. Das Ministerium hat außerdem alle wichtigen Fragen und Antworten zum Anspruch auf die Verringerung der Arbeitszeit in einer Übersicht zusammengestellt. (vaeter.nrw)   Text aktualisiert am 29.05.2016

Mehr Gleichberechtigung, mehr Flexibilität

ElterngeldPlus – was ändert sich für Väter?

Schon mit dem bisherigen Elterngeld sollten Eltern leichter – ganz oder teilweise – auf eine Erwerbstätigkeit nach der Geburt verzichten können, um mehr Zeit für ihr Kind zu haben. In der Praxis war es für die Väter aber oft noch schwierig, beim Arbeitgeber eine längere Elternzeit durchzusetzen. Und eine wirklich gleichberechtigte Aufteilung von Erwerbsarbeit und Familienaufgaben hat sich mit dem bisherigen Elterngeld nicht wirklich gelohnt.

Das neue ElterngeldPlus

Das ElterngeldPlus schafft nun zusätzliche Gestaltungsmöglichkeiten für Eltern, die bald nach der Geburt wieder eine Teilzeittätigkeit ausüben möchten. Die Regelungen zum ElterngeldPlus gelten für Geburten ab dem 1. Juli 2015. Eltern können seitdem zwischen dem Bezug des bisherigen Elterngeldes (Basiselterngeld) und dem Bezug von ElterngeldPlus wählen oder beides kombinieren. vaeter.nrw erklärt die Einzelheiten.

Wen unterstützt das neue ElterngeldPlus?

Das ElterngeldPlus unterstützt vor allem Väter (und Mütter), die innerhalb der ersten 14 Lebensmonate ihres Kindes in den Beruf zurückkehren und in Teilzeit arbeiten möchten. Es wird wie das Elterngeld berechnet, beträgt aber höchstens die Hälfte des Elterngeldbetrags, der ohne Teilzeiteinkommen nach der Geburt zustünde. Als Ausgleich wird für den doppelten Zeitraum gezahlt: Aus einem Elterngeldmonat werden zwei ElterngeldPlus Monate. Die Zeit des Elterngeldbezuges kann damit deutlich ausgedehnt und auch flexibler gestaltet werden. Väter können vom ElterngeldPlus auch über den 14. Lebensmonat des Kindes hinaus profitieren und gewinnen mehr Zeit für sich und ihr Kind. Zum Hintergrund: Bisher konnten Eltern Teilzeitarbeit und Elterngeld zwar kombinieren, verloren dabei allerdings einen Teil ihres Elterngeldanspruches. Ihr Lohn minderte die ausgezahlten Beträge, ohne dass es dafür einen Ausgleich gab. Dieser wurde nun geschaffen – mit der verlängerten Bezugsmöglichkeit und durch eine günstigere Regelung bei der Anrechnung von Erwerbseinkommen.

Was ist der Partnerschaftsbonus?

Die neuen Regelungen unterstützen eine partnerschaftliche Aufteilung von Familie und Beruf mit vier zusätzlichen ElterngeldPlus Monaten pro Elternteil. Wenn Vater UND Mutter in vier aufeinanderfolgenden Monaten pro Woche 25 bis 30 Stunden parallel arbeiten, erhält jeder Elternteil das ElterngeldPlus nochmal für vier zusätzliche Monate. Auch Alleinerziehende profitieren: Wenn sie in vier aufeinanderfolgenden Monaten in Teilzeit zwischen 25 und 30 Wochenstunden arbeiten, erhalten sie ebenfalls vier zusätzliche ElterngeldPlus Monate.

Lassen sich die verschiedenen Angebote kombinieren?

Väter und Mütter können Elterngeld, ElterngeldPlus und den Partnerschaftsbonus auch kombinieren: Pausiert etwa der Vater für sechs Monate und bezieht dabei volles Elterngeld, kann er anschließend noch für zwölf Monate ElterngeldPlus beziehen. Seine Partnerin kann zwei Monate Elterngeld oder vier Monate ElterngeldPlus nutzen. Arbeiten beide im Anschluss für mindestens vier Monate Teilzeit mit 25 bis 30 Wochenstunden, können sie außerdem noch beide zusätzlich einen Partnerschaftsbonus in Form von vier Monaten ElterngeldPlus erhalten. Eine der vielen anderen Möglichkeiten: Vater und Mutter können nach der Geburt bis zu 30 Stunden in der Woche in Teilzeit arbeiten und gemeinsam je 14 Monate ElterngeldPlus beziehen. Im Anschluss könnten sie außerdem noch den Partnerschaftsbonus nutzen. Für Alleinerziehende gilt das auch: Sie können ElterngeldPlus im gleichen Maße nutzen und zusammen mit den Partnermonaten statt der 14 regulären Elterngeldmonate bis zu 28 ElterngeldPlus-Monate in Anspruch nehmen.

Wie wird der Elterngeldanspruch errechnet?

Die Höhe des Elterngeldes wird nach dem durchschnittlich monatlich verfügbaren Erwerbseinkommen errechnet, welches der betreuende Elternteil im Jahr vor der Geburt hatte. Im ElterngeldPlus-Bezug beträgt es mindestens 150 Euro und höchstens 900 Euro monatlich. Wie sie nach der Geburt ihres Kindes Elterngeld, ElterngeldPlus und Partnerschaftsbonus miteinander kombinieren, welche Verteilung für sie in Frage kommt und welcher Anspruch auf Elterngeld sich daraus ergibt – das alles können Väter mit dem erweiterten Elterngeld-Planer jetzt ausprobieren: familienportal.de

ElterngeldPlus für Selbstständige

Auch für Selbstständige, die häufig schnell wieder in den Beruf zurückkehren möchten oder müssen oder die „nachlaufende“ Einnahmen haben, ist das ElterngeldPlus attraktiv. Sie können bis zu 30 Wochenstunden erwerbstätig sein, so den Kontakt zu ihren Kunden halten und dennoch länger Elterngeld beziehen.

Elterngeld(Plus) beantragen

Das ElterngeldPlus können Väter – wie das Elterngeld – nach der Geburt des Kindes in schriftlicher Form und bei der zuständigen Elterngeldstelle beantragen. Eine rückwirkende Zahlung ist höchstens für drei Monate möglich und nur vor dem Monat, in dem der Antrag bei der zuständigen Elterngeldstelle eingegangen ist. Daher sollten Väter diesen am besten innerhalb der ersten drei Lebensmonate des Kindes einreichen. Jeder Elternteil kann einen eigenen Antrag auf Elterngeld stellen. Dieser kann bis zum Ende des Elterngeldbezuges geändert werden, allerdings nur für noch nicht ausgezahlte Monatsbeträge. Monate, in denen Väter (oder Mütter) bereits ElterngeldPlus bezogen haben, können nachträglich in Elterngeldmonate umgewandelt werden.

Was ändert sich bei der Elternzeit?

Auch die Elternzeit wird flexibler. Wie bisher können Väter bis zum 3. Geburtstag eines Kindes eine unbezahlte Auszeit vom Job nehmen. Neu ist, dass sie nun 24 statt zwölf Monate der Elternzeit in das vierte bis achte Lebensjahr des Kindes verschieben können. Eine Zustimmung des Arbeitgebers ist dafür nicht mehr notwendig. Aber: Die Elternzeit muss 13 Wochen vor ihrem Beginn angemeldet werden, wenn die Elternzeit im vierten bis achten Lebensjahr des Kindes liegt. Bei einer Elternzeit in den ersten drei Lebensjahren reicht eine Frist von sieben Wochen. Darüber hinaus können Väter ihre Elternzeit nun in je drei statt wie bisher in zwei Abschnitte aufteilen, ohne dass der Arbeitgeber zustimmen muss. Text aktualisiert am 05.07.2018

Wie sag ich‘s meinem Chef?

Elternzeit & Vereinbarkeit

Natürlich treffen Väter, die Elternzeit anmelden, nicht bei jedem Chef auf ungeteilte Begeisterung. Aber mit guter Vorbereitung und etwas Geschick lässt sich diese Hürde nehmen. „In der Regel werden die zwei Monate Elternzeit in den Firmen durchgewinkt“, sagt Hans-Georg Nelles, der seit über 15 Jahren für zahlreiche Projekte im Themenfeld „Vereinbarkeit von Arbeit und Leben“ verantwortlich ist.

Elternzeit = Karrierestop?

Die Befürchtung vieler Männer, mit der Elternzeit der eigenen Karriere zu schaden, ist eigentlich überflüssig. Es könne wohl mal passieren, räumt Nelles ein, dass die Elternzeit die Karriere eines Vaters verzögere, aber das sei nicht die Regel. Dies wird auch bestätigt durch eine neue Studie der Hans-Böckler Stiftung, in deren Beirat Nelles sitzt. „Diese Befürchtung wiederholen insbesondere solche Väter immer wieder, die selber noch keine Elternzeit genommen haben.“ Wer jedoch sorgenfrei und ohne Reue die Zeit mit seinem Kind genießen möchte, sollte frühzeitig das Gespräch mit seinem Vorgesetzten suchen. Denn die meisten Befürchtungen des Chefs lassen sich im Vorfeld mit guter Planung ausräumen. Werdenden Vätern, die in Elternzeit gehen wollen, rät Hans-Georg Nelles, unbedingt einige Punkte zu beachten, um Ärger zu vermeiden.

Mit der Partnerin sprechen

Ein Tag mit einem Kleinkind hat eine Menge Facetten und folgt keiner festen Struktur. Ein bisschen Improvisationsmanagement sollte sich der zukünftige Vater also schon zutrauen, wenn er mit Windel, Brei und Strampler jongliert. Ist das der Fall, sollte man das Gespräch mit der Partnerin suchen und klären: Wie stellen wir uns unsere Aufgabenteilung vor? Vielleicht hat die Partnerin Bedenken bei der Vorstellung, dass ihr Mann länger zuhause bei den Kindern bleibt. „Das erlebe ich immer wieder“, erzählt Hans-Georg Nelles, „dass mir Väter berichten, sie hätten sich nicht getraut, dagegen zu halten und sich dann eben mit zwei Monaten Elternzeit und der Ernährerrolle zufrieden gegeben“. In einem solchen Gespräch müssen die werdenden Eltern ihre Vorstellungen aushandeln und nicht zuletzt die finanzielle Verantwortung klären. 

Gespräch mit den Vorgesetzten vorbereiten

Wer mit einem klaren Konzept an den Chef herantritt, wird im Gespräch auch sicher und überzeugend auftreten. „Oft zielen die Bemerkungen des Chefs darauf ab, herauszufinden, wie ernst es dem Mitarbeiter eigentlich mit seinem Plan ist“, erklärt Hans-Georg Nelles. „Da werden Spielchen gespielt. Aber wenn jemand klar macht, dass es ihm ernst ist, kommen Chef und Angestellter am Ende meist zu einem guten Ergebnis.“ Deshalb sollte ‚Mann‘ auch so früh wie möglich mit dem Vorgesetzten reden. Rein rechtlich, schränkt Nelles ein, ist dieser Tipp allerdings problematisch, denn ein werdender Vater genießt erst acht Wochen vor der Elternzeit Kündigungsschutz, muss seine Entscheidung aber spätestens sieben Wochen vor Antritt bekanntgeben. Rechtlich ist er also nur eine Woche lang abgesichert – sehr bedauerlich, findet der Organisationsberater. Deshalb rät er, sich vorher im Betrieb umzuhören, welcher Vater in der Vergangenheit welche Erfahrungen gemacht hat und wie der Chef zur Elternzeit steht.

Den Vorgesetzten etwas anbieten

Den Vorgesetzten geht es ja in erster Linie darum, ihr Unternehmen am Laufen zu halten. Wenn ‚Mann‘ ihnen also das Gefühl gibt, nicht einfach zu verschwinden, sondern Verantwortung zu übernehmen, ist schon viel gewonnen. Konkret heißt das: Der werdende Vater sollte Vorschläge äußern, wie die Arbeit, die er macht, fortgeführt werden kann, vor allem in den Bereichen der eigenen Kernkompetenz. Und: Wenn er eine längere Elternzeit plant, könnte er mithilfe des ElterngeldPlus weiterhin einen Anteil Stunden übernehmen. „Dem Chef diese Sorgen zu nehmen, ist wichtig – auch für einen selbst“, erklärt Hans-Georg Nelles, „denn man selbst verliert dann auch nicht den Anschluss und bleibt am Ball.“

Und wenn´s doch Ärger gibt

Wenn der Chef trotzdem Ärger macht, sollte man ihm Zeit lassen, sich auf die neue Situation einzustellen, rät Nelles. Das ist natürlich nur möglich, wenn der werdende Vater frühzeitig das Gespräch gesucht hat. Nur dann kann er sagen: „Okay, wir reden später nochmal drüber“, sobald sich die Wogen geglättet haben. Und wenn nichts hilft, sollte der werdende Vater die dummen Sprüche überhören und versuchen, sich auf das bevorstehende Abenteuer Elternzeit konzentrieren. (vaeter.nrw)Hans-Georg Nelles ist Sozialwissenschaftler, Erwachsenenbildner und Organisationsberater. Er führt seit mehr als 15 Jahren Projekte zu „Vereinbarkeit von Arbeit und Leben“ durch – vor allem mit Vätern. Seine Themenschwerpunkte: die Gestaltung der Elternzeit, familienbewusste Arbeitszeiten und eine familienfreundliche Unternehmenskultur. Hans-Georg Nelles ist Vater von drei erwachsenen Kindern. Kontaktdaten: Hans-Georg Nellesnelles [at] vaeter-und-karriere.de (nelles[at]vaeter-und-karriere[dot]de)www.vaeterblog.de

 

  Text aktualisiert am 29.05.2016  

Vertrauen gegen Vertrauen

So kann Familienfreundlichkeit im Unternehmen funktionieren

Kind krank? KiTa geschlossen? Oftmals sind es die Mütter, die dann kurzfristig zu Hause bleiben. Auch Väter können flexibel auf solche Situationen reagieren, vor allem wenn sie mit dem Verständnis ihres Arbeitgebers und ihrer Kollegen rechnen dürfen.
Die Peditec GmbH ist ein Positivbeispiel. 2007 wurde sie mit dem Innovationspreis für das „Familienfreundlichste Unternehmen“ ausgezeichnet. Warum? „Weil hier Familienfreundlichkeit wortwörtlich gelebt und bedarfsorientiert gestaltet wird“, erklärt einer der beiden Geschäftsführer, Gerald Ram. Er beschreibt sich und seinen Geschäftspartner, der gleichzeitig sein bester Freund ist, „als eine neue Generation Männer, in der das klassische Rollenbild von Mann und Frau keinen Platz mehr hat.“ Beide haben zwei Kinder, für die sie beide Elternzeit in Anspruch genommen haben.

Arbeit auf Vertrauensbasis

Für die beiden Unternehmer ist bei ihrem Weg in die Selbständigkeit immer klar gewesen, dass diese auch mit der Familie vereinbar sein muss. „Familiäre Verpflichtungen gehen vor“, betont Ram, „aber gleichzeitig muss natürlich auch die Arbeit erledigt werden.“ Für die sieben Mitarbeiter und eine Mitarbeiterin – von denen fast alle Kinder haben – bedeutet das: Ein Kollege springt im Notfall für den anderen ein. „Genau das verstehe ich unter Solidargemeinschaft, anders würde es auch nicht funktionieren.“ Sicherlich bedeute dies dann für die Kollegen Mehrarbeit und Stress. Jeder wisse aber, dass man sich selbst in einer ähnlichen Situation auch immer auf die Kollegen verlassen könne, erklärt Gerald Ram. Zudem haben die Mitarbeiter die Möglichkeit, von zu Hause aus zu arbeiten und fehlende Arbeitszeit abends nachzuholen, wenn die Kinder im Bett sind. Eine Kontrolle der Arbeitszeit gibt es nicht. Die Beschäftigten arbeiten auf Vertrauensbasis – ein weiterer Aspekt, mit dem das Unternehmen die Jury damals überzeugte. Die Kombination aus gegenseitigem Vertrauen und Flexibilität bei der Reaktion auf betriebliche Anforderungen macht das Unternehmen erfolgreich. Von Vorteil sei dabei sicherlich, dass fast alle Beschäftigten zu den Familien der beiden Geschäftsführer gehören, sagt Gerald Ram. In größeren Unternehmen sei es schwieriger, ein Arbeitszeitmodell umzusetzen, das die Bedürfnisse der einzelnen Familien berücksichtigt. Aber Gerald Ram glaubt auch, dass es Lösungen gibt, damit Mitarbeiter flexibler in der Kinderbetreuung sind.

Freier Nachmittag für alle

Aktiv Vater sein bedeutet aber nicht nur Flexibilität im Arbeitsalltag zu haben – auch Freizeit mit den Kindern verbringen, ist dem Geschäftsführer ein wichtiges Anliegen. So haben die Chefs vor zwei Jahren beschlossen, dass ab Freitagnachmittag alle frei haben. Gerald Ram selbst nutzt den freien Nachmittag, um mit seiner Tochter Reiten zu gehen. Gemeinsam etwas mit den Kindern zu unternehmen, ist dem Familienvater sehr wichtig. So nimmt er sich auch frei, um zum Beispiel seine Tochter zum Singnachmittag zu begleiten. Und im Alltag? Auch der ist sehr modern im Hause Ram. Ein Elternteil zieht den Sohn an, der andere bereitet das Frühstück für die Familie vor und macht die Pausenbrote. Wer den Sohn dann in die Kita bringt, geht auch eine Runde mit dem Hund. „Das klappt gut – spannend wird es nur, wenn eines der Kinder krank ist oder einer von uns“, erzählt Gerald Ram. Für ihn sei es aber selbstverständlich, dass in so einem Fall auch er anstelle seiner Frau zu Hause bleibt. Wenn Termine in der Firma anstehen und die Großeltern nicht spontan einspringen können, nimmt er seinen Sohn kurzerhand mit ins Büro. Dann kann es vorkommen, dass sein Sohn bei einem Geschäftstermin dabei ist. Das ist selten und war bisher kein Problem für den Gesprächspartner – dieses Verständnis erwartet der Familienvater von seinem Gegenüber.

Momente des Ausgleichs

Auch während eines Kita-Streiks haben sich Ram und seine Frau mit der Betreuung abgewechselt. „Ich genieße die freie Zeit dann, die ich mit meinem Sohn habe und versuche, abzuschalten“, erzählt der Familienvater. Immerhin arbeitet er ja häufig länger oder ist beruflich mehrere Tage unterwegs, so dass solche Momente mit den Kindern ein schöner Ausgleich sind. Sein Wunsch, für die Familie da zu sein und gleichzeitig den beruflichen Verpflichtungen nachzukommen, bedeutet für ihn als Geschäftsführer schon Stress – aber Stress, der sich auszahlt: „Ich sehe eher die positiven Dinge, ich nehme am Leben meiner Kinder teil und erlebe etwas mit ihnen. Das ist für mich Lebensqualität, auf die ich nicht verzichten möchte.“ (vaeter.nrw) Gerald Ram, ist Diplom-Ingenieur, Geschäftsführer der Peditec GmbH und Vater von zwei Kindern, acht und zwei Jahre alt.   Text aktualisiert am 25. Mai 2016    

Rolle im Wandel

Commerzbank-Väter-Studie 2015: Beruf und Familie sind Vätern gleichermaßen wichtig.

Seit 1995 beschäftigt sich die Commerzbank mit der Familienorientierung von Männern. Die Entscheider dort haben erkannt, wie wichtig die Vereinbarkeit von Familie und Beruf für die Arbeitgeberattraktivität ist.
Die neueste innerbetriebliche Befragung der Commerzbank macht deutlich, welchen hohen Stellenwert die Familienorientierung inzwischen hat. Den meisten interviewten Vätern (93 Prozent) sind ihre beruflichen und die familiären Rollen gleich wichtig. 97 Prozent betonten zudem, dass sie möglichst viel Zeit mit ihrem Kind verbringen und die Beziehung zum Kind stärken möchten (84 Prozent). Ein weiteres Ergebnis: Wenn Väter Elternzeit nehmen, spielt das nicht nur bei der Beziehung zum Kind eine Rolle, sondern beeinflusst auch das Verhältnis zwischen den Eltern positiv. 86 Prozent der Väter erklärten, die Elternzeit habe ihrer Partnerschaft gut getan. Auch die Motivation vieler Väter, Elternzeit zu nehmen, zielt auf ihre Beziehung mit der Partnerin ab: Mehr als die Hälfte der Befragten gab an, dass sie mit ihrer Elternzeit den beruflichen Wiedereinstieg beziehungsweise den nächsten Karrieresprung der Partnerin erleichtern wollen.

Ein langer Weg

In der Commerzbank hatte man bereits Mitte der 1990er Jahre – also lange bevor das Elterngeld eine Elternzeit auch für Väter populär machte – erkannt, dass Vereinbarkeit von Beruf und Familie ein Thema war, das genauso die Väter betraf und richtete familienfreundliche Maßnahmen entsprechend aus. Bei einer internen Tagung hatte die Bank einen Väterworkshop angeboten, der sofort ausgebucht war. Die Erkenntnis aus dem Workshop: Durch Angebote, die sich an beide Elternteile richteten, fühlten sich Väter kaum angesprochen. Daraufhin veränderte das Unternehmen seine Kommunikation, sprach Väter direkt an und beachtete ihre Bedürfnisse und Sichtweisen bei der Gestaltung neuer Angebote. Dennoch blieb die Nachfrage der Väter zum Beispiel nach Eltern- und Teilzeit zunächst überschaubar. Tendenziell steigt die Zahl der Bankmitarbeiter, die in Elternzeit gehen: Waren es im Jahr 2003 lediglich 0,1 Prozent, betrug der Anteil 2014 bereits 16,1 Prozent. Im ersten Halbjahr 2015 waren es schon 14,6 Prozent. Die meisten Väter bei der Commerzbank (knapp 70 Prozent) nehmen „nur“ zwei Monate Elternzeit, geben aber gleichzeitig an, dass sie gern länger Elternzeit genommen hätten (ebenfalls 70 Prozent). Das favorisierte Arbeitszeitmodell nach der Elternzeit ist nach wie vor Vollzeit. Vor der Elternzeit arbeiten lediglich 1,7 Prozent der Befragten in Teilzeit, wobei die Anzahl während der Elternzeit auf 12 Prozent ansteigt. Nach der Rückkehr ins Unternehmen sind die meisten Väter wieder in Vollzeit tätig, nur 7,1 Prozent entscheiden sich für das Teilzeitmodell. Bei Frauen fallen diese Zahlen anders aus – fast alle Mütter arbeiteten nach der Elternzeit in Teilzeit, im Schnitt 22 Stunden pro Woche.

Die Furcht vor dem Karriereknick

Die Studie zeigt, dass Väter von längerer Elternzeit sowie Teilzeit Abstand nehmen, weil sie sich diese aufgrund des Einkommensausfalls nicht leisten können. Zugleich befürchten Väter immer wieder, dass ihnen durch die Abwesenheit berufliche Nachteile entstehen könnten. Doch hier gehen Erwartungen und Realität auseinander. Die meisten der befragten Väter (90,8 Prozent) geben an, dass die eigene Elternzeit keinen negativen Einfluss auf ihr berufliches Fortkommen hatte. Dennoch schätzten 26 Prozent der Befragten die Aufstiegschancen für Väter mit Eltern- und Teilzeit als schlechter ein. Vor allem Väter, die länger als zwei Monate Elternzeit genommen haben, berichteten, dass sie mit Nachteilen konfrontiert waren. Die Tendenz, dass immer mehr Väter Partnermonate nutzen, hat innerhalb des Unternehmens zu einem größeren Verständnis für das familiäre Engagement von Männern geführt. Die meisten Väter sind mit der Unterstützung, die sie von ihren Kollegen und Führungskräften erhalten haben, zufrieden. 84 Prozent der Befragten gaben an, dass ihre Kollegen die Elternzeit befürworteten, obwohl dies Zugeständnisse bedeutete. Knapp drei Viertel der Väter sagten zudem, dass die Gespräche, die sie mit ihrem Vorgesetzten zur Elternzeit führten, gut und verständnisvoll verliefen.

Noch mehr Angebote

Die Studie hat außerdem ergeben, dass Väter sich mehr väterspezifische Informationen wünschen: 45 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass die Angebote noch zu stark auf Mitarbeiterinnen fokussieren. Zudem ist der Informationsstand bei Vätern noch ausbaufähig: Bisher kennt nur etwas mehr als die Hälfte der Väter die Vereinbarkeitsangebote ihres Arbeitgebers. Das Unternehmen will auf diese Ergebnisse mit Verbesserung der Informationsangebote reagieren, die speziell auf Väter abzielen. In Zukunft soll es beispielsweise mehr Informations- und Austauschformate für Führungskräfte geben. Dabei gilt die Bank durchaus schon als Beispiel guter Praxis in puncto väterfreundlicher Arbeitgeber. So fördert sie unter anderem Väter, die Teilzeit arbeiten wollen und hat ein spezielles Väter-Projekt durchgeführt: Mit Kids & Co. hat die Bank eine firmeneigene Notfallbetreuung eingerichtet. Wenn Väter beispielsweise unvorhergesehen auf Dienstreise gehen müssen, können sie ihren Nachwuchs kostenlos in der betriebseigenen Einrichtung abgeben ‑ sogar am Wochenende. Bei schwerer Erkrankung eines Kindes haben Väter wie Mütter das Recht, sich bis zu sechs Monate lang freistellen lassen. Ein Monat wird normal entlohnt, erst danach folgt eine unbezahlte Auszeit. (vaeter.nrw)   Text akutalisiert am 25. Mai 2016